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Geheimauftrag Phantom

Geheimauftrag Phantom

Titel: Geheimauftrag Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sie nichts, Leutnant.«
    »Und von mir auch nicht. Darauf können Sie sich verlassen, Mr. Sinclair.«
    »Dann wäre das ja geregelt.«
    Tenero schaute auf die Uhr. »Noch nicht Mitternacht. Dabei bin ich heute mal früh ins Bett gekommen, wollte durchschlafen. Wieder nichts.« Er winkte ab. »Lassen Sie uns die Zeugenvernehmung hinter uns bringen — okay?«
    »Gerne.«
    Über den feuchten Rasen schlenderten wir nebeneinander zum Castello zurück. Wer war der Killer?
    Ich zermarterte mir mein Gehirn. War es ein Fremder oder jemand, der sogar mit den Mädchen zusammenlebte? War es tatsächlich ein Geist, ein Phantom, eine Seele aus dem Reich des Spuks? Das alles konnte möglich sein, mußte aber nicht. Den Leutnant schienen ähnliche Gedanken zu beschäftigen wie mich, denn auch er kam auf das Thema zu sprechen, brachte aber keine Lösung.
    Die Hälfte der Strecke hatten wir ungefähr hinter uns, als es selbst der Nebel nicht schaffte, ein bestimmtes Geräusch zu unterdrücken. Es war das Splittern einer Fensterscheibe!
    Tenero blieb stehen. »Verdammt«, sagte er nur, »verdammt, ich habe das Gefühl, als wäre der Killer im Haus.«
    »Nicht nur Sie, Kollege, nicht nur Sie…«
    ***
    In ihrem Zimmer blieb Madame Sousa vor dem Schreibtisch stehen und schaute auf die Karten, die dort noch immer lagen. Sie sah alle, aber nur eine einzige interessierte sie jetzt.
    Es war die Karte des Todes!
    Das Skelett, der Sensenmann, das war genau das Sinnbild, das exakt zutraf. Der Tod hatte sich nicht nur auf der Karte gezeigt, sondern auch in der Realität als gefährliches Monstrum.
    Sie drehte den Schirm der Lampe etwas zur Seite, damit das Knochengesicht mehr im Schatten lag. Es war ihr nicht mehr möglich, länger auf diese Fratze zu sehen.
    Der Druck nahm zu, ebenso wie ihr Wissen, denn sie wußte, daß im Castello etwas lauerte. Madame Sousa konnte nicht erklären, was es genau war. Ihr war klar, daß es sich um etwas handelte, das nicht so einfach zu greifen war.
    Es war nicht sichtbar, es lauerte in einer anderen Welt, war jedoch in der Lage, Grenzen zu überschreiten. Die Karten hatten nicht gelogen, sie logen nie, sie wiesen ihr immer den Weg.
    Madame Sousa blieb vordem Fenster stehen. Im Park wehten die dunstigen Schleier. Mörderwetter, dachte sie. Das ist ein verdammtes Mörderwetter. Sie preßte die Hände gegen ihr Gesicht, der Druck in ihrem Magen nahm wieder zu.
    Killerwetter…
    Der Begriff wollte nicht aus ihrem Kopf. Bisher hatte der Mörder außerhalb zugeschlagen, nun rechnete sie damit, ihm auch innerhalb der Mauern begegnen zu können.
    Die Polizisten hatten das Castello ebenfalls betreten. John Sinclair, der Mann aus London, war ebenfalls ein Polizist. Madame Sousa hatte sich so etwas gedacht. Von diesem Menschen war etwas ausgegangen, das sofort ihre Aufmerksamkeit erregt hatte. Nur gut, daß sie sich eben auf ihre Gefühle verlassen konnte.
    Sie griff zu den Zigarillos und rauchte langsam. Eigentlich hätte sie aus dem Raum verschwinden und die anderen Schülerinnen warnen müssen, das wiederum wollte sie noch nicht tun. Sie mußte einfach abwarten, wie sich die Dinge entwickelten.
    Außerdem konnte sie sich überhaupt nicht vorstellen, um wen es sich bei dem Killer handelte. Die Person war für sie das Phantom, mehr nicht. Welchen Namen diese Person trug, wie sie aussah, das alles konnte sie nicht wissen.
    Das Phantom…
    Dunkel, unheimlich, bewaffnet mit einem langen Messer, dessen Klinge so grausam töten konnte.
    Madame Sousa haßte den Tod. Besonders jetzt, wo sie die Karten aufgedeckt hatte. Das Skelett hatte sie gewarnt. Sein Anblick zeigte ihr, wie weit es schon gekommen war.
    Der Tod, das Phantom, der Killer — drei Begriffe, die eigentlich nichts miteinander zu tun hatten und trotzdem zusammengehörten. An einen vierten dachte sie ebenfalls.
    Aus dem Lago war ein Monstrum gestiegen. Eine furchtbare Kreatur, wie sie normalerweise nur in Horror-und SF-Filmen zu sehen war. Dieses Monstrum mußte einfach echt gewesen sein. Sie konnte sich nicht vorstellen, daß man irgendwelche ferngelenkten Wesen tief im Lago versteckte und sie dann an die Oberfläche holte, um Menschen zu töten.
    »Quatsch!« flüsterte sie, »wo denkst du wieder hin!« Einige Male schüttelte sie den Kopf. Die Frau ärgerte sich über sich selbst. Da ging die Phantasie mit ihr durch.
    Der tote Hausmeister war leider keine Phantasie, sondern verflucht echt. Und die drei ermordeten Mädchen waren es auch. Was lief da

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