Geheimbünde: Freimaurer und Illuminaten, Opus Dei und Schwarze Hand (German Edition)
Air-Force-Basen wie das RAAF in den öden Weiten von New Mexico sind wie geschaffen für Projekte, von denen möglichst wenige Leute Wind bekommen sollen. So war das erste und über Jahre einzige Atombomber-Geschwader der Welt auf dem RAAF stationiert. Die verschiedensten militärischen Tests mit höchster Geheimhaltungsstufe wurden auf den Stützpunkten in der Wüste durchgeführt. Im Mai 1947 stiegen über New Mexico mehrere miteinander verbundene Ballons in den Himmel auf, sogenannte Ballonzüge. Jeder Zug bestand aus drei bis sieben Ballons. Unter dem Codenamen «Projekt Mogul» sollten die mit Radar-Reflektoren ausgestatteten Höhenfluggeräte von der Tropo- und Stratosphäre aus Schockwellen feststellen, die von überschallschnellen Raketen ausgehen. Außerdem wollte man so herausfinden, ob und wann die UdSSR ihre erste Atombombe zündet. «Mogul» war als «Top Secret A-1» eingestuft – geheimer ging’s nicht. Anfang Juni 1947 geriet Flug 4 außer Kontrolle.Am 4. Juni bricht der Kontakt zu den Ballons ganz in der Nähe des Trümmerfeldes, das William Brazel entdeckt, ab. Brazel und andere Zeugen haben solche Teile, wie sie bei Roswell niedergegangen sind, noch nie gesehen. Dass es sich um Reste eines Wetterballons oder gar um Trümmer von versuchsweise abgeschossenen V 2-Raketen handeln könnte, schließen sie aus. Auf die Mogul-Ballons kann zu dem Zeitpunkt niemand kommen, so geheim, wie die sind. Erst 1994 erklärt ein Untersuchungsbericht der Air Force zum «Roswell Incident» den havarierten Ballonzug Flug 4 zum Auslöser des ganzen Roswell-Rummels. Beweise für eine UFO-Landung bei Roswell haben keine gefunden werden können, und folglich habe es auch kein «Cover-up», keine Vertuschung von staatlicher Seite gegeben.
UFO-Autor Dennis Kirstein hat die Beschreibungen der vorgefundenen Trümmerteile mit den Materialien, die beim Bau der Mogul-Ballons verwendet worden sind, verglichen. Er findet «verblüffende Übereinstimmungen»: Balsaholz-Streben, die durch Spezialbeschichtung ungewöhnlich widerstandsfähig sind, zähe, mit Aluminium beschichtete Spezialpappe der Reflektoren, große Neopren-Fetzen, aus denen die Ballons selbst bestanden, und viele andere Ähnlichkeiten. Eine geradezu witzige Auflösung findet das Hieroglyphen-Rätsel, das William Brazel in die Welt setzte: Er hatte Klebestreifen mit rätselhaften Zeichen gesehen. Dabei soll es sich um Klebestreifen mit Blumenmotiven und anderen Darstellungen handeln, die aus der Spielzeugindustrie stammen. Tatsächlich haben Recherchen ergeben, dass Reflektoren für das Mogul-Projekt von einem Spielzeughersteller aus New York produziert worden sind – ein Befund, der zum Schmunzeln, aber auch zum Grübeln Anlass gibt. Doch das ist nichts Neues im Irrgarten der Begründungen, Vermutungen und Verlautbarungen im Zusammenhang mit dem «Roswell-Zwischenfall».
Die Mond-Mission
Dieses TV-Ereignis war ein Straßenfeger und der Traum aller Fernsehmacher: die Landung von irdischen Raumfahrern auf dem Mond – das Jahrhundert-Event und eine der herausragenden Großtaten in der Menschheitsgeschichte. Die Einschaltquoten gingen gegen 100 Prozent. Abermillionen von Zuschauern verfolgten den Start der riesigen Saturn- V-Rakete im Jahre 1969 an den Bildschirmen ihrer Fernsehgeräte. Nachdem der amerikanische Astronaut Neil A. Armstrong am 20. Juli 1969 die Mondlandefähre «Eagle» um 21 : 17 Uhr MEZ sicher auf dem Erdtrabanten aufgesetzt hatte, bestätigte er die erfolgreiche Landung mit der legendären Meldung: «The Eagle has landed» – «Der Adler ist gelandet».
Wenn es nicht im Fernsehen übertragen worden wäre – wer hätte damals eine solche Nachricht tatsächlich geglaubt? Aber die Macht der Bilder war überwältigend. Man hatte es gesehen, man ist ja quasi live dabei gewesen. Alle warteten nun darauf, dass die beiden Männer an Bord der «Eagle» ihr Raumfahrzeug verließen und dass erstmals in der Geschichte Menschen außerirdischen Boden betraten. Ungezählte Zuschauer harrten mitten in der Nacht aus, um den einzigartigen Moment nicht zu verpassen. Einige Stunden später, am 21. Juli 1969 um 3 : 56 Uhr MEZ, war es dann endlich so weit. Neil Armstrong entstieg der engen Luke und kletterte vorsichtig die Leiter hinab. Von der letzten Stufe wagte er den Sprung auf den Boden und sprach die unvergänglichen Worte: «Dies ist ein kleiner Sprung für einen Menschen, aber ein gewaltiger Sprung für die Menschheit.» Alles vor
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