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Geheimcode F

Geheimcode F

Titel: Geheimcode F Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Juergen u Swennen Klauss
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Kreis rumläuft wie andere. Der ist der faule Typ, verstehen Sie?« Gerard war trotzdem beleidigt und meinte hochnäsig: »Wer irre gegangen ist, kann anderen um so besser den Weg zeigen. Aber vielleicht sollten Sie sich einmal an die eigene Nase fassen!«
    Tobias seufzte schwer. Sein Blick streifte über einen nahe gelegenen Hügel, und es war ihm für einen Moment, als hätte er etwas gesehen.
    Alain drückte sich fest zu Boden. Er war während der ganzen Zeit unbemerkter Beobachter dieser bizarren Hundesuche gewesen. Hinter dichtem Gebüsch versteckt, hatte er ein langes, superempfindliches Mikrofon auf sie gerichtet. Alles, was sie sagten, wurde von ihm auf Tonband aufgezeichnet. Es war zwar vom Inhalt her nicht besonders interessant, aber um so wichtiger als wertvolles Instrument für einen dieser verrückten wissenschaftlichen Tests seiner Schwester. Warum auch nicht, wenn man so der Wahrheit ein Stück näherkommen konnte...

    Françoise hob den Kopf und lauschte. Das tuckernde Geräusch stammte zweifellos von Alains Motorrad. Sie blickte auf die Uhr und stand auf.
    »Madame, vielen Dank für den köstlichen Tee!« Anastasia begleitete sie noch bis zur Tiir . »Hallo, Alain, wie geht es dir?« — »Ah bien , super! Hier, das ist für dich, Schwesterchen«, sagte er und warf ihr die bespielte Tonbandkassette zu. Françoise grinste. »Und, haben wir die Daten?« — »Alles, was du brauchst!« Anastasia musterte die beiden verblüfft. »Mein Gott, ist das verwirrend, was ist mit euch los, Kinder?« — »Wir haben ihre Stimmen«, jubelte Françoise und deutete auf die Kassette in ihren Händen. »Ich brauche sie für meinen Lügendetektor, damit ich weiß, wer die Wahrheit sagt und wer schwindelt.«
    Anastasia schüttelte den Kopf. »Und das funktioniert?« — »Ja, ganz einfach: Hier auf dieser Kassette hat Alain ihre Stimmen gespeichert. Mein Lügendetektor meldet dem angeschlossenen Computer, wie die normale Stimme beschaffen ist. Der merkt sich das. Wenn ich sie jetzt heimlich ins Kreuzverhör nehme, habe ich wieder ihre Stimme als Sonagramm . Der Computer meldet mir dann jede Änderung, und ich weiß, daß sie lügen. Ganz einfach.«
    »Mir sind meine Sterne lieber, die lügen nie«, lachte Anastasia. »Das sind vielleicht technische Spielereien.«
    »Überhaupt nicht«, ereiferte sich Alain. »In Amerika sind Lügendetektoren sogar bei Gerichten zugelassen — und Françoise hat diese Technik noch verbessert!« Sein Stolz auf die kleine Schwester war unüberhörbar. Die beiden verabschiedeten sich und sausten auf Alains Motorrad davon.
    »Danke für die Mühe!« brüllte Françoise nach vorne. Alains Reaktion kam selbst für seine Schwester ein wenig überraschend: Anstatt zu antworten lenkte er die Enduro ohne Warnung in den Straßengraben. »Bist du wahnsinnig?« schrie Françoise noch im Stürzen. Der Ausritt endete mit einer glücklicherweise recht sanften Landung an einer Böschung. Keine Kratzer, höchstens ein paar blaue Flecken, bilanzierte Françoise im Zeitraffertempo. »Schau, da!« Alain drückte sie zu Boden. »Der Lastwagen sieht genauso aus wie der von der Tankstelle!« Er wurde bei der Vorstellung leichenblaß . »Verdammt, was soll ich dir noch erklären, das ist der spanische Tiertransporter vom Überfall.« Langsam verstand sie. »Die müssen sich eure Autonummer notiert haben. Die suchen uns und natürlich die Tiere!« Kein angenehmer Gedanke. Alain richtete mit einem Schwung die liegende Maschine auf. »Los, hilf mir beim Verstecken!« Mit vereinten Kräften schoben sie sie ins nahe Gebüsch. Alain runzelte die Stirn: »Wir müssen nachsehen, wie es den Tieren geht. Und ein neues Versteck suchen...« Das kann ja noch heiter werden, dachte Françoise und begann zu Fuß in Richtung Höhle zu marschieren.

    Das verrückte kleine Suchkommando trat ohne jedes Ergebnis den Heimweg an. Opa und Tobias waren deprimiert, und Gerards Überlegungen wie »Vielleicht hat ihn jemand gestohlen...« konnten sie auch nicht aufmuntern. »Gestohlen? Wer soll denn Tarzan stehlen?« Tobias fand schon die Idee unmöglich. Einen feinen, teuren Rassehund vielleicht, aber Tarzan?
    »Sag das nicht. In Paris werden täglich Hunde gestohlen, sogar aus Autos!« Stand doch Tag für Tag in den Zeitungen. Menschen waren aus Geldgier zum Schlimmsten fähig, das wußte er aus eigener leidvoller Erfahrung, er, der Aussteiger, der Außenseiter. »Und zwar nicht nur Luxushunde, sondern jede Rasse! Und vielleicht bald

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