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Geheimcode F

Geheimcode F

Titel: Geheimcode F Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Juergen u Swennen Klauss
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die Tür auf, und drei maskierte Gestalten stürzten auf den Hof. Sie drängten die völlig überraschte Frau an die Wand und schrien wild durcheinander. »Wo sind die Tiere, verflucht noch mal!« brüllte einer. Anastasia rang verzweifelt die Hände: »Was wollen Sie nur von mir?« — »Quatsch nicht, Alte! Die Viecher wollen wir, wo sind sie?« Miguel schob sie unsanft aus dem Weg. »Wo hast du die Tiere, Oma?« Der Ton gefiel ihr gar nicht. »Los, sperrt sie ein!« Das war Fabiola, die sich um Anastasias Gesundheit sorgte. Da war es wohl am besten, der alten Dame weitere Aufregungen zu ersparen und sie sicher unter Verschluß zu halten. Trotz wilden Protests wurde Anastasia hinter Schloß und Riegel gesetzt. Aber sie gab nicht so schnell auf. Ihr Trommeln und Brüllen ging unermüdlich weiter.
    »Los, schnell, weitermachen!« trieb Fabiola ihre »Kollegen« an. »Ihr seid langsam wie die Schnecken!« Plötzlich ertönte eine Stimme: »Achtung, hier spricht die Polizei! Sie sind umstellt. Werfen Sie die Waffen weg, und bleiben Sie mit erhobenen Händen stehen!« Der Überraschungseffekt war perfekt. Juan und Miguel rannten den Berg hinauf, so schnell sie konnten. Fabiola warf sofort ihre Waffe weg und spurtete in eine andere Richtung davon. Keiner der beiden anderen ahnte, daß sie hinter dem General her war, der die ganze Szenerie aus sicherer Entfernung verfolgt hatte und sich nun unbeschadet davonmachen wollte.
    Der General erreichte seinen alten Citroen mit nur wenigen Schritten, warf sich hinters Steuer und brauste davon. Doch Fabiola wollte nicht so schnell aufgeben. »Du entkommst mir nicht!« rief sie ihm nach und sprang in ihren Jeep. Nach kurzer Wegstrecke mußte sie erkennen, daß sie ihn so nie einholen würde. Sie mußte den Weg irgendwie abkürzen. Ein einsamer Reiter, der unentschlossen in der Gegend herumstand und ganz offensichtlich den Weg nicht kannte, war für sie wie eine himmlische Fügung. Fabiola sprang aus dem Jeep, riß sich im Laufen den Verband vom Kopf und warf den fassungslosen Reiter einfach aus dem Sattel. »Entschuldigung. Ich bring’s auch gleich wieder! Los, Pferdchen, lauf!« Und weg war sie. Dabei spürte sie deutlich, daß ihre Kräfte langsam schwanden, Anastasias Wundermittel wirkte tatsächlich nur die versprochenen sieben Stunden. Und die waren nun bald um. »Schneller, noch schneller, wir müssen vor ihm da sein!« trieb sie das Pferd weiter an.

    »Verdammt noch mal, wo kommt der Köter her?« Miguel schlug mit Armen und Beinen um sich, um den Hund abzuwehren. »Das ist doch dieser Tarzan!« rief Juan und holte mit seiner Waffe aus. Tarzan war den Berg heruntergestürmt, wie auf Befehl, denn was hätte er sonst dort oben gemacht, als auf sie gewartet? »Das sieht nach Verrat aus!« — »Ich hab der Lady von Anfang an nicht getraut!« bestätigte Juan Miguels Verdacht. Tarzan ließ den beiden keine Zeit für weitere Überlegungen, er setzte wieder zum Angriff an. Und das sah gar nicht gut für sie aus.
    »Wehr dich doch!« schrie Miguel, während Juan versuchte, seinen gefährdeten Hosenboden zu schützen. Eine scharfe Stimme meldete sich. »Sie haben keine Chance! Bleiben Sie, wo Sie sind!«
    Die Polizei! Schluß, aus, raus! Ende der Vorstellung. »Hände hochnehmen!« Für Gegenwehr war’s zu spät. Sie ließen sich widerwillig die Waffen abnehmen und Handschellen anlegen. Miguel warf seinem Kumpan noch einen wütenden Blick zu. »Ich habe gewußt, daß mit der Lady was faul war, ich hab’s gewußt!« beklagte er sich noch, während er abgeführt wurde.

    »Los, ihr Bestien, raus mit euch, raus an die frische Luft, ich will euch hier nicht länger haben!« Der General hatte alle Käfige in seinem Keller geöffnet und versuchte, seinen Privatzoo auf schnellstem Wege loszuwerden. »Raus hier, ich will euch nicht mehr! Seht! Seht!« Er gackerte und schrie hinter den Tieren her, so laut und bedrohlich er nur konnte. Manche machten sich gleich davon, andere saßen seit Minuten wie gelähmt an der Schwelle zum Garten, wieder andere trauten sich erst gar nicht aus ihrem Käfig heraus. Beweise vernichten, das hieß in seinem Fall, die Opfer seiner unrühmlichen Tätigkeit schleunigst verschwinden zu lassen! Teufel auch, warum hatte es so weit kommen müssen. Diese Frau mit den beiden Halbidioten. Sie waren an der Misere schuld. »Haut ab! Vite ! Vite ! Oder soll ich euch Beine machen!« rief er den unschlüssigen Tieren zu. Langsam leerte sich der Keller, die meisten Tiere

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