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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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während Tongju sich auf einen Stuhl gegenüber von Dirk sinken ließ.
    »Mr. Pitt ist für den Tod unserer beiden Männer in Amerika verantwortlich«, sagte Tongju und musterte Dirk mit zusammengekniffenen Augen.
    Dirk nickte stumm, aber sichtlich zufrieden. Es war so, wie er vermutet hatte. Der Mordversuch auf Vashon Island hatte etwas mit den japanischen U-Booten und der Bergung ihrer tödlichen Fracht zu tun.
    »Die Welt ist klein«, erwiderte Kang.
    »Zu klein für Massenmörder wie Sie«, zischte Summer, die ihre Wut nicht mehr zügeln konnte.
    Kang ging nicht darauf ein. »Sehr bedauerlich. Die Männer in Seattle zählten zu Tongjus Topagenten.«
    »Eigentlich war es ein tragischer Unglücksfall«, versetzte Dirk. »Sie sollten darauf achten, dass Ihre Untergebenen lernen, besser Auto zu fahren«, fügte er hinzu und warf Tongju einen kühlen Blick zu, den dieser mit eisiger Miene erwiderte.
    »Eine glückliche Fügung allerdings, da wir ansonsten auf Ihre Hilfe bei der Bergung der Bomben von der
I-411
hätten verzichten müssen«, sagte Kang. »Ich würde gern erfahren, wie Sie auf die beiden U-Boote gestoßen sind.«
    »Hauptsächlich durch Zufall. Ich habe herausgefunden, dass ein japanisches U-Boot einst ein paar mit Zyanid gefüllte Granaten auf die Küste von Oregon abgefeuert hat, und mich gefragt, ob jemand möglicherweise ähnliche Granaten geborgen und auf den Aleuten eingesetzt haben könnte. Aber erst als ich zur
I-403
getaucht bin und die Überreste der Biobomben entdeckt habe, wurde mir klar, dass es um mehr geht.«
    »Ein Jammer, dass die Bomben beim Untergang des Schiffes beschädigt wurden«, sagte Kang. »Sie wären weitaus einfacher zu bergen gewesen als die von der
I-411

    »Aber Sie haben doch eine intakte Bombe geborgen, die Sie auf den Aleuten eingesetzt haben.«
    Kang wirkte einen Moment lang überrascht. »Natürlich«, erwiderte er dann. »Ziemlich interessant, diese von den Japanern ersonnene Verbindung eines chemischen mit einem biologischen Kampfstoff in einer Waffe. Allerdings zeigte sich bei unserem Testeinsatz, dass die Wirkung des biologischen Kampfstoffes durch die Freisetzung der Chemikalie beeinträchtigt wurde, obgleich die wiederum stärker war, als wir erwartet hatten.«
    »Stark genug, um zwei Männer der US-Küstenwache zu töten«, warf Summer ein.
    Kang zuckte die Achseln. »Wie sind Sie auf die beiden Toten auf den Aleuten aufmerksam geworden? Waren Sie dort?«
    Summer schüttelte schweigend den Kopf.
    »Ich habe den Hubschrauber geflogen, den Ihr ›Fischtrawler‹ abgeschossen hat«, entgegnete Dirk.
    Kang und Tongju warfen sich einen argwöhnischen Blick zu.
    »Sie sind offenbar ziemlich hart im Nehmen, Mr. Pitt«, stellte Kang schließlich fest.
    Bevor Dirk darauf eingehen konnte, öffnete sich eine Seitentür, und zwei Männer in weißen Kellnerjacken kamen herein, brachten große Silbertabletts an den Tisch und bauten vor jedem Platz allerlei Fische und Meeresfrüchte samt Beilagen auf, dazu ein Glas Veuve Cliquot. Dirk und Summer, die seit Tagen keine anständige Mahlzeit bekommen hatten, fielen schweigend über die Speisen her, während das Sondierungsgespräch weiterging.
    »Ihre Regierung … ist ziemlich unzufrieden mit den Japanern, nehme ich an«, hakte Kang nach.
    »Die Tarnung, die Sie benutzt haben, war zugegebenermaßen klug gewählt, aber unsere Behörden haben schnell durchschaut, dass hinter diesen Umtrieben nicht die Japanische Rote Armee steckt. Außerdem hat man sofort festgestellt, dass es sich bei Ihren beiden Killern um Koreaner handelte«, log Dirk, während er Tongju angrinste. »Vermutlich klopft die Polizei jeden Moment an Ihrer Tür, Kang.«
    Kang runzelte kurz die Stirn, dann wirkte er wieder so ungerührt wie eh und je. »Sie schlagen sich wacker. Tatsache ist aber, dass die beiden Männer gar nicht wussten, wer ihr Auftraggeber war. Nein, meiner Meinung nach haben Sie keine Ahnung, was wir vorhaben.«
    »Dass Korea und Japan sich wegen der langen, brutalen Besetzung Ihres Landes nicht grün sind, ist allgemein bekannt«, sagte Dirk, der sich nicht aus dem Konzept bringen ließ. »Folglich wäre es nicht weiter verwunderlich, wenn irgendwelche Wirrköpfe, die diese Waffen in ihren Besitz gebracht haben, sie gegen den vermeintlichen Erzfeind einsetzen, was in diesem Fall die Japaner wären.«
    Kang rang sich ein schmales Lächeln ab und lehnte sich zurück. Sichtlich zufrieden, aber weniger wegen des Essens, als aufgrund von Dirks

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