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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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hingegen waren ein Fluch. Vielleicht regnet es noch, dachte er, denn das würde ihnen mehr Deckung bieten. Doch die dunklen Wolken zogen nur über ihn dahin, ohne einen Tropfen abzuladen.
    Der Navy-SEAL aus Bend, Oregon, duckte sich tief in den wackligen Sampan und warf einen Blick auf die drei Männer, die neben ihm an der Bordwand lagen. Genau wie McCasland trugen auch sie schwarze Tauchanzüge mit entsprechenden Flossen, Brillen und Atemgeräten. Da sie zu einer Erkundung unterwegs waren, hatte jeder nur eine MP5K für den Nahkampf dabei, eine 9-mm-Maschinenpistole von Heckler & Koch. An ihren Westen hing eine Reihe von Fotoapparaten und Videokameras sowie Nachtsichtgeräte.
    Der tuckernde Außenbordmotor zog eine blaue Rauchfahne hinter sich her, als sie mit dem verwitterten Boot an den Frachtkais von Inchon vorbeischipperten. Oberflächlich betrachtet wirkte der Sampan wie tausend andere, die in den Küstengewässern Koreas von Händlern und Fischern als alltägliches Transportmittel benutzt wurden. Hinter dem künstlich auf alt getrimmten Äußeren verbarg sich indes ein Sturmboot mit Glasfiberrumpf und einem starken Innenbordmotor, das eigens für Einsatz und Bergung kleiner Kampftauchertrupps konstruiert worden war.
    Der Sampan schlängelte sich durch das nördliche Hafenbecken und näherte sich bis auf hundert Meter der Fahrrinne, die zu Kang Marine Services führte. Wie auf ein Stichwort stotterte und hustete der Außenborder des sechseinhalb Meter langen Bootes mehrmals und ging dann aus. Zwei SEALs, die wie arme Fischer gekleidet waren, beschimpften einander lauthals auf Koreanisch. Während der eine an der Starterschnur zerrte, um den Motor wieder anzuwerfen, schnappte sich der andere fluchend ein Ruder, tauchte es unbeholfen ein und versuchte in Richtung Land zu paddeln.
    McCasland spähte mit einem Nachtsichtgerät über die Bordwand hinweg auf den Wachposten an der Einmündung der Fahrrinne. Zwei Männer blickten aus dem Wachhäuschen, machten aber keinerlei Anstalten, sich zu dem Rennboot zu begeben, das ein paar Meter weiter vertäut lag. Nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass die Wachen zu faul waren, um der Sache weiter nachzugehen, wandte er sich leise an die drei Männer, die bei ihm waren.
    »Ins Wasser. Sofort.«
    Elegant wie Katzen ließen sich die drei Männer lautlos über die Bordwand ins Wasser gleiten. McCasland rückte seine Brille zurecht und gab den beiden »Fischern« mit hochgerecktem Daumen sein Okay, dann folgte er den anderen Froschmännern. Das kühle Wasser fühlte sich erfrischend an, denn im Boot war es ihm in dem isolierten Tauchanzug unangenehm warm geworden. Er nahm den Druckausgleich vor und tauchte auf fünf Meter Tiefe, hielt dann inne und blickte sich in der Dunkelheit um. In dem schmutzigen Hafenwasser herrschte schon tagsüber schlechte Sicht, bei Nacht und ohne Lampe jedoch war überhaupt nichts zu erkennen. Ohne auf die äußeren Bedingungen zu achten, sprach McCasland in das Mikrofon des in die Vollgesichtsbrille integrierten Unterwasserfunkgeräts.
    »Audio- und Navigationscheck«, befahl er.
    »Hier Bravo. Navigation bestätigt. Ende«, meldete sich einer der Taucher.
    »Hier Charlie. Navigation bestätigt. Ende«, antwortete ein zweiter, diesmal mit einem leichten Georgia-Akzent.
    »Hier Delta. Navigation bestätigt. Ende«, teilte der dritte mit.
    »Roger, bereithalten«, erwiderte McCasland.
    Die beiden Navy-SEALs über ihnen hatten den Sampan unterdessen neben einem verlassenen und heruntergekommenen Pier in Sichtweite von Kangs Wachmännern an Land gezogen. Sie taten so, als wollten sie das Boot reparieren, klapperten laut fluchend mit allerhand Werkzeug herum und machten sich am Motor zu schaffen, während die vier Männer im Wasser ihren Auftrag ausführten.
    McCasland schaltete sein Satelliten-Navigationsgerät ein, einen Miniature Underwater GPS Reciever (MUGR) oder »Mugger«, wie er genannt wurde. Das Gerät, das nicht größer als eine Stoppuhr war, orientierte sich anhand des Global Positioning System oder GPS. McCasland stieg kurz auf drei Meter Tiefe hoch, wo der Unterwasserempfänger die GPS-Signale erfassen konnte, und legte einen Ausgangspunkt fest. Ein mattgrünes Display leuchtete auf und zeigte eine vorgegebene Route, die im Zickzack um allerlei Hindernisse herumführte. Anhand von Luftaufklärungsfotos und der Beschreibung von Dirk und Summer hatte McCasland etliche GPS-Zwischenstationen in den Mugger eingegeben, eine Reihe von

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