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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Sterne sah, die vor seinen Augen tanzten. Stechende Schmerzen strahlten von seiner Beinwunde aus, und seine Schläfen hämmerten, als schlüge jemand mit der Axt darauf ein. Wieder drosch er den Kolben der MP an den Kopf seines Widersachers, und wieder kam es ihm vor, als drückte der nur umso fester zu. Der SEAL wurde zusehends verzweifelter, als ihm klar wurde, dass er jeden Moment die Besinnung verlieren würde, und hieb wie wild mit der Waffe auf den Kopf des Mannes ein. Dann spürte er, wie er zu Boden ging, und meinte ohnmächtig zu werden. Aber plötzlich kam er wieder zu sich, als etwas Schweres auf ihn prallte.
    Der Kapitän war durch die unentwegten Hiebe k. o. gegangen und hatte Gutierrez mit zu Boden gerissen, ohne seinen Klammergriff zu lösen. Der SEAL schnappte nach Luft, als der Mann endlich erschlaffte, rappelte sich auf die Knie und atmete tief durch.
    »Eine eindrucksvolle Vorstellung. Aber bedauerlicherweise war das Ihre letzte.« Kangs Stimme strotzte vor Gift und Galle. Während Gutierrez mit dem Kapitän der Yacht gekämpft hatte, war Kang neben ihn getreten und hatte eine Glock auf seinen Kopf gerichtet. Verzweifelt blickte sich der SEAL um, suchte etwas, mit dem er sich wehren könnte, aber da war nichts. Das AK-47 lag unter dem toten Wachmann auf der anderen Seite der Brücke, und seine Maschinenpistole, die er noch immer in der Hand hatte, war nutzlos. Von der Schussverletzung und dem Kampf mit dem Kapitän geschwächt, hielt er sich mit Mühe und Not auf den Knien, ohne etwas ausrichten zu können. Mit trotziger Miene blickte er zu Kang auf, der mit der Glock aus nächster Nähe auf sein Gesicht zielte.
    Wie ein Donnerschlag hallte der Schuss durch die Brücke. Gutierrez spürte nichts, war aber umso erstaunter, als er Kangs verdutzten Blick sah. Dann wurde ihm klar, dass die Hand des Koreaners, mit der er die Pistole gehalten hatte, in einer roten Wolke verschwunden war. Zwei weitere Schüsse krachten, und Blut spritzte aus Kangs rechtem Oberschenkel und dem linken Knie. Mit einem erstickten Schrei sank Kang zu Boden, umklammerte die Überreste seiner blutenden Hand und krümmte sich vor Schmerz. Als er fiel, blickte Gutierrez zur anderen Seite der Brücke, woher die Schüsse gekommen waren.
    Dirk stand unter der Backbordtür, hatte ein AK-74 angelegt und den rauchenden Lauf noch immer auf den am Boden liegenden Kang gerichtet. Er wirkte zutiefst erleichtert, als er sah, dass der SEAL noch am Leben war.
    Dirk ging quer über die Brücke und stellte fest, dass die Yacht noch immer mit fast 40 Knoten quer über den Han raste. An Steuerbord sah er die Barkasse der SEALs, die sich darum bemühte, mit der Yacht mitzuhalten, aber rasch zurückfiel. Auf der anderen Seite des Flusses, aber jetzt unmittelbar voraus, hob der hell erleuchtete Schwimmbagger, der ihm schon einmal aufgefallen war, eine Fahrrinne vor dem gegenüberliegenden Ufer aus. Dirk starrte einen Moment auf den Bagger, dachte an den toten SEAL am Bootssteg und die beiden Männer der Küstenwache, die in Alaska umgekommen waren. Dann drehte er sich um und trat neben Kang, der blutend und zusammengekrümmt am Boden lag.
    »Das Spiel ist aus, Kang. Viel Spaß in der Hölle.«
    Kang blickte wütend zu Dirk auf und stieß einen Fluch aus, aber Dirk wandte sich ab. Er trat ans Ruder, bückte sich und half Gutierrez auf die Beine.
    »Gut gemacht, Partner, aber warum haben Sie so lange gebraucht?«, krächzte Gutierrez.
    »Ich musste noch ein paar Sachen ausbügeln«, erwiderte Dirk, während er den SEAL zur Reling schleppte.
    »Wir sollten das Schiff jetzt lieber stoppen«, knurrte Gutierrez. »Ich hatte nicht damit gerechnet, dass der Großmufti an Bord ist. Unsere Geheimdienste können es wahrscheinlich kaum abwarten, ihn in die Finger zu kriegen.«
    »Ich fürchte, Kang hat einen Termin mit dem Sensenmann«, sagte Dirk, schnappte sich einen am Schott hängenden Rettungsring und warf ihn Gutierrez über Kopf und Schulter.
    »Ich habe den Befehl, ihn lebend zu ergreifen«, protestierte Gutierrez. Aber noch ehe er weitere Einwände vorbringen konnte, packte Dirk ihn am Revers seines Kampfanzuges und rollte sich mit ihm über die Reling. Er achtete darauf, dass er den Großteil des Aufpralls abfing, als sie mit voller Wucht im Wasser aufschlugen, und hatte das Gefühl, als würde ihm beim Absprung aus dem schnellen Boot sämtliche Luft aus dem Leib gepresst. Sie gingen kurz unter, tauchten dann wieder auf. Dirk nahm Gutierrez in den

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