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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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vom Highway in die Einfahrt zum Parkplatz der Mall ein, und Major Christian Czerney glaubte, seinen Augen nicht zu trauen. Statt einem sah er jetzt drei Chinooks. Die Burschen vom TEC schienen nicht lange zu fackeln. Er hätte sie gebraucht, als der General noch da war und befohlen hatte, McCune einzunehmen und Zivilisten zu erschießen. »Halten Sie da drüben bei dem Heli«, wies er seinen Fahrer an, der nur den Kopf schüttelte. Im Funkgerät knackte es.
    »Sir?« Jennifer Cole. »Wie sollen wir uns verhalten?«
    Czerney drückte die Senden-Taste. »Überlassen Sie mir das, Lieutenant.«
    Der Humvee stoppte. Czerney stieß die Tür auf, sprang aus dem Wagen und eilte dem Mann entgegen, den er bereits in McCune getroffen hatte: Lieutenant Commander Taylor vom TEC -Einsatzteam.
    »Ich dachte, Sie wollten sich um die Leute in McCune kümmern!«, rief Czerney ihm bereits zu, als das Hämmern der noch laufenden Rotorblätter des gelandeten Chinooks die meisten Worte einfach von seinen Lippen riss und nur noch Fetzen zu Taylor hinübertrugen. Doch der Commander schien genug davon zu verstehen und nickte.
    »Ah, Major. Keine Sorge, die Leute sind wohlauf, wir haben eine ganze Staffel von diesen hübschen Dingern.« Er deutete hinter sich zu dem Transporthubschrauber mit den Tandemrotoren. »Ich habe versucht, mit Ihren Leuten zu reden, aber offenbar will hier niemand die Verantwortung für das Desaster da drüben in der Einkaufsmeile übernehmen. Das hier sind Ihre Soldaten, Major. Ich muss Washington Bericht erstatten. Die wollen Antworten. Sehen Sie diese Jet Ranger da drüben, Major? CNN , ABC , FOX , NBC : All die großen Fernsehsender bringen es über alle Netze zu den amerikanischen Bürgern direkt nach Hause. Die sitzen live in der ersten Reihe. Es werden Köpfe rollen, Major.«
    Czerney schluckte. Er hatte nichts von dem Befehl für einen Angriff auf die Battlefield Mall gewusst. Aber damit würde er sich nie rausreden können. Er war für seine Männer verantwortlich. Niemand in Washington begnügte sich damit, einen Captain bluten zu lassen, die wollten jemanden mit mindestens einem goldenen Blatt auf dem Ärmel.
    »Sie sagen mir das doch nicht, weil Sie glauben, ich wüsste das nicht!«, rief Czerney über den Lärm der donnernden Rotoren hinweg. »Da ist doch noch mehr, oder?«
    Taylor schürzte die Lippen und blickte sich um. Er nickte zu Czerneys Humvee und ging voran. Als sie dort ankamen, gab er dem Major mit einem Wink zu verstehen, dass er ungestört mit ihm reden wollte.
    »Sergeant!«, brüllte Czerney seinen Fahrer an. »Sehen Sie zu, dass Sie Captain Gainsworth auftreiben, aber pronto!«
    »Sir, ja, Sir. Aber wo …?«
    »Los, Soldat!«
    Der Sergeant eilte davon, dafür machte allerdings Lieutenant Cole Anstalten, aus ihrem Fahrzeug zu Czerney zu kommen, doch er winkte ab. Verdutzt blieb die junge Frau stehen und beobachtete, wie Taylor sich auf dem Beifahrersitz des Humvees niederließ, während Czerney sich hinter das Steuer klemmte.
    Die Türen wurden geschlossen.
    »Also schön, schießen Sie los, Commander.«
    »Der Mann, den Sie als General kennen, ist einer von vierzehn Generälen, die ihren Rang weiß Gott nicht in den amerikanischen Streitkräften erworben haben. Sie befinden sich rund um den Globus verteilt und haben jede wichtige Großmacht und Regierung über ein Netz aus Spionen, Mittelsmännern und Staatsdienern infiltriert. Sie kennen nicht mal seinen Namen, richtig?«
    Czerney stutzte und dachte nach. Der Mann, der den Einmarsch in McCune befohlen hatte, trug nicht einmal eine Uniform, dennoch hatte Czerney nicht eine Sekunde an der Legitimation seiner Befehlsgewalt gezweifelt. »Er … hat einen Adjutanten vorausgeschickt, der seine Ankunft ankündigte. Und er hatte Befehle vom Pentagon, autorisiert vom Chief of Staff der Army.«
    Taylor nickte. »Der Befehl und die Unterschrift des Chief of Staff waren vermutlich echt. Kontrolliert und manipuliert durch den namenlosen General, den wir als Teil des Verbundes der Generäle kennen.«
    »Ich verstehe.« Czerney presste die Lippen zusammen. »Sie wollen mir sagen, dass eine Infiltration so weit fortgeschritten ist, dass es keine Möglichkeit gibt, dagegen vorzugehen.«
    »Hat Ihnen der General den Befehl gegeben, McCune einzunehmen?«
    »Ja.«
    »Und Zivilisten zu töten?«
    »Nein.« Czerney biss die Zähne zusammen. Er spürte, wie die noch nicht allzu ferne Vergangenheit ihn einholte. »Ich erfuhr erst später von der Hinrichtung

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