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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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zum Rebellen werden?«, fragte Czerney.
    Parsley grinste. »Der Patriotismus bringt Sie in diesem Fall nur vor ein Liquidationskommando.«
    »Und der Schlamassel hier?« Czerney nickte mit dem Kinn in Richtung Mall. Über den Dächern und vor den Eingängen hatten sich Staubwolken gebildet, die auch durch die wummernden Rotoren der Hubschrauber trotzig Widerstand leisteten. Der Bradley-Schützenpanzer hatte sich zurückgezogen. Irgendwo im Innern der Mall bahnte sich der Abrams den Weg zurück ins Freie. Vom Highway her waren die Sirenen von Polizei, Feuerwehr und Ambulanzen zu hören.
    »Mein Boss wird sich darum kümmern«, sagte Parsley.
    »Aber er wird nicht seinen Kopf dafür hinhalten.«
    »Natürlich nicht.« Parsley schüttelte den Kopf. »Das werden Sie tun!«
    »Was?« Czerney horchte alarmiert auf. »Aber ich dachte …«
    »Ganz ruhig.« Parsley grinste noch breiter. »Aus der Nummer mit Todesfall kommen Sie nicht raus, auch nicht, wenn Sie sich den Free Allied Forces anschließen. Sie müssen abtauchen. Das geht nur, wenn der Rest der Welt Sie für tot hält. Keine Sorge, Sie gewöhnen sich daran, ich weiß, wovon ich spreche. Offiziell sind alle Mitglieder unserer Truppe tot.«
    »Ganz fantastisch.«
    »Freuen Sie sich auf eine geniale Schlagzeile in der Post und in der Times . ›Terroristen-Major tötet sich nach misslungenem Terroranschlag in Missouri selbst!‹« Parsley deutete nach draußen zu Lieutenant Cole. »Was ist mit Ihrem Lieutenant? Können Sie ihr trauen?«
    Czerney schnalzte mit der Zunge. »Bis vor zwei Tagen dachte ich das noch. Aber seit wir für den General tätig waren, hat sie eher seine als meine Befehle ausgeführt. Außerdem habe ich es nicht so mit Frauen im Offiziersamt.«
    »Och!« Parsley runzelte die Stirn. »Warum?«
    Czerney bleckte die Zähne. »Männliche Lieutenants haben in der Regel keine Pferde, keine Menstruationsbeschwerden und halten die Schnauze.«
    Beide lachten.
    »Ich bin dabei«, sagte Czerney dann.
    16:43 Uhr
     
    Der Chinook, der Eileen und die anderen aufgegabelt hatte, wartete, bis sich auch die beiden anderen Tandemrotorhubschrauber in die Lüfte erhoben und sich ihm anschlossen. Snake, Spears und Quid wurden in ein Krankenhaus nach St. Louis geflogen. Parsley versprach, dass einige Mitglieder von Trigger One Wache halten würden, um die drei zu schützen. Ein Sanitäter versorgte Eileens, Dallmers und Gwens Wunden.
    Während der Chinook mit Eileen und den anderen an Bord Richtung Südwesten über die Staatsgrenze Oklahomas flog, drehte Parsleys Helikopter nach Osten ab. Er war auf dem Weg nach Washington und hatte Major Czerney an Bord, der angeblich einen gewissen Lieutenant Commander Taylor aus seinem Humvee gestoßen hatte und dann mit dem Fahrzeug in die Mall gebrettert war, um sich samt Wagen mit Composite-4-Sprengstoff in die Luft zu jagen. Das zerlegte und noch brennende Humveewrack war von Army-Soldaten sichergestellt worden, doch Czerneys Leichnam war nicht zu finden. Man vermutete, dass die Explosion ihn regelrecht in tausend Fetzen gerissen und verdampft hatte. Damit galt der Sündenbock für den Springfield-Zwischenfall als tot. Parsley wollte ihn in Washington auf seine zukünftigen Aufgaben bei der FAF vorbereiten.
    Eileen, Gwen, Inga und Captain Dallmer saßen schweigend auf den Sitzen des Chinooks und starrten ins Leere. Der Vorfall in der Battlefield Mall hatte an ihren Nerven gezerrt und tiefere Wunden als die fleischlichen hinterlassen. Aber ihr Auftrag war noch nicht beendet. Sie mussten unter allen Umständen verhindern, dass die Datenbank der Antaradim den Generälen oder G-Dawn in die Hände fiel.
    Der Chinook setzte sie auf einem verlassenen Air Force Airfield in der Nähe von Tulsa ab, wo eine Embraer auf sie wartete. Das Flugzeug sollte sie nach Havanna bringen, wo eine nicht registrierte und ausgemusterte Militärmaschine sie über den Atlantik nach Marokko fliegen sollte. Von dort sollten sie einen regulären Linienflug nach Mersin in die Türkei nehmen und mit einem Boot nach Iskenderun schippern. Der Grenzübergang nach Syrien war von der Türkei aus über Land geplant. Hinter der Grenze würden sie einen Kontaktmann treffen, der sie mit Ausrüstung versorgte, ehe es weiter nach Tartus auf die Suche nach Professor John Hardy ging.
    Die Reise mit all ihren Umwegen würde ungewöhnlich lange dauern, doch das war die sicherste Route, um unbemerkt nach Syrien zu gelangen. Allerdings vermutete Eileen, dass der General und der

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