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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Chinooks die Einkaufsmeile und blieb über dem Parkareal im Westen schweben. Einer der beiden anderen landete auf dem Parkplatz der Ostseite der Battlefield Mall. Der dritte Heli hatte nicht mehr genug Platz für ein Landemanöver, so blieb er in der Luft hängen, doch aus seinem Bauch seilten sich Männer in dunklem Kampfanzug ab und sicherten die Landezone des ersten Chinooks.
    Ein Knacken im Ohrstöpsel unterbrach die Verbindung zu Hannigan, als sich eine wohlvertraute Stimme auf der Kommandofrequenz meldete. »Corporal Seeger? Hier ist Parsley. Wir haben Sie beim Anflug auf dem Dach gesehen. Leisten Sie uns doch Gesellschaft.«
    Snake wechselte die Frequenz zurück zu Hannigan, meldete sich ab und ging dann wieder auf Parsleys Ruffrequenz.
    »Ich bin derzeit schlecht zu Fuß, Sir. Schussverletzung im linken Oberschenkel und durchgeschlagene Kugel im Bauch. Ein Doc wäre nicht schlecht.«
    »Verstanden, Seeger.«
    Unten auf dem Parkplatz öffneten sich die Seiten- und Hecktüren des Chinooks und entließen eine Schar schwarz gekleideter Bewaffneter. Wer immer die Typen waren, sie waren vor allen Dingen eines: vorbereitet. Zwei von ihnen trugen mobile Stinger-Raketen bei sich, wohl um im Notfall den Apache und die Black Hawks vom Himmel zu holen. Snake war beeindruckt und pfiff leise durch die Zähne.
    Über den Highway näherte sich ein einzelner Humvee mit einem Mordstempo. Er ignorierte die Straßensperre der Army und bretterte, ohne abzubremsen, durch das Absperrband und die Barrikadeböcke.
    »Snake?« Das war wieder Parsleys Stimme in Snakes Ohr. »Die Jungs holen Sie ab. Einen Doc haben wir nicht, aber ein Sani ist an Bord. Halten Sie sich bereit.«
    Der Chinook, der noch in der Luft schwebte, korrigierte seine Position und flog direkt über Snake. Zwei Seilenden flogen auf sie zu, dann folgten zwei Männer in Schwarz, die direkt neben ihr auf dem Dach des Kaufhauses aufsetzten.
    »Taxi?«, fragte ein jugendlich wirkender Typ mit kurz geschorenem Kopf und olivfarbenem Latino-Teint.
    Der zweite Mann war etwa eins neunzig groß, trug einen wüsten Vollbart, der ihm bis weit über das Kinn reichte, und eine Ray-Ban-Predator-Sonnenbrille. Sein Haar verschwand unter einem schwarzen Kopftuch, dass er sich im Nacken mit zwei Knoten gebunden hatte.
    »Quatsch nicht so viel, Pendejo.« Der Hüne beugte sich zu Snake herunter. »Ich bin Dan Keller. Die Jungs nennen mich Cycle.«
    »Corporal Natalie Seeger, Sir.«
    »Nicht Sir , einfach nur Cycle, Babe.«
    Snake zuckte die Achseln. »Also gut. Snake.«
    »Wo drückt der Schuh?«
    Sie konnte seine Augen hinter den Sonnengläsern nicht sehen, war sich aber sicher, dass er damit bereits ihren Körper nach Wunden abtastete. Trotzdem wies Snake auf die verletzten Stellen. Cycle winkte den Latino zu sich.
    »Glatter Durchschuss im Bein. Druckverband, Pendejo. Die Kugel im Bauch hat einen offenen Bluterguss erzeugt, ist aber in der Weste hängen geblieben. Wir flicken dich schon wieder zusammen.«
    Der Latino ging neben Snake in die Hocke und wühlte in einer Tasche herum, förderte antiseptische Lösung und Verbandszeug hervor. »Wissen Sie, ich heiße eigentlich Juan. Juan Alvarez-Quinto.«
    Snake verzog die Mundwinkel. »Pendejo klingt aber auch süß. Aber seinen Rufnamen verdient sich jeder Soldat. Also, wofür haben Sie ihn bekommen? Für Tollpatschigkeit vor dem Feind?«
    Cycle lachte rau und klopfte sich auf die Schenkel. Dann stand er auf und drückte den Sprechfunksender an seinem Ohr, um dem Piloten Anweisungen zu geben. Inzwischen verarztete Quinto die Wunden.
    »Ist eine lange Geschichte«, sagte er. »Aber ich hab mich mittlerweile dran gewöhnt.«
    »Quatsch die Lady nicht voll, Latino-Schwuchtel. Rockme hat uns einen engen Zeitplan gesetzt.«
    »Fertig.« Quinto stand auf und half Snake, auf die Füße zu kommen. Er stützte sie, während Cycle ihr das Seil um die Hüfte band.
    »Rockme?«, fragte Snake.
    »Der Boss.«
    »Wer seid ihr Kerle eigentlich?«
    Cycle grinste und entblößte dabei vorbildlich gepflegte Zähne zwischen dem Gestrüpp, das er Bart nennen mochte. »Ich müsste im Kalender nachschauen, was heute dran ist, aber ich glaube wir treten als das Ensemble TEC auf.«
    »Tactical Enforcement Commando«, erklärte Quinto und zwinkerte. »Abmarsch.«
    Wieder berührte Cycle seinen Ohrstöpsel, um den Sender zu aktivieren. »Ein Paket, gut verschnürt, wird geliefert.«
    Das Seil ruckte an und Snake wurde hochgezogen.
    16:05 Uhr
     
    Der Humvee bog

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