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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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von Zivilisten. Auch das Bombardement auf den Zug wurde nicht von mir veranlasst, sondern durch einen direkten Befehl des Generals an die Air Force.«
    »Und das hier?« Taylor deutete auf die Mall.
    »Hab ich erst erfahren, als wir uns in McCune begegnet sind. Den Angriff hat Captain Gainsworth durchgeführt, der scheint aber nirgends auffindbar zu sein.«
    Taylor beugte sich vor. »Ich fasse mich kurz. Man wird Sie vor ein Kriegsgericht stellen. Die Anklagepunkte können Sie sich vorstellen, und bei der Schwere dieser Verbrechen kann man es sich nicht leisten, Sie lediglich zu degradieren, einzusperren und irgendwann unehrenhaft zu entlassen. Man wird Sie hinrichten, Major, ein Exempel statuieren. Und da ein loyaler und patriotischer Major der U.S. Army nicht durchdreht und ein amerikanisches Einkaufszentrum dem Erdboden gleichmacht, wird man Ihnen Konspiration mit dem Feind vorwerfen. Man wird Sie als Spion der Taliban oder irgendeiner anderen terroristischen Organisation entlarven. Sie haben die Mittel der Army aufgewendet, um ihren eigenen Terrorakt im Namen Allahs oder wem auch immer in Springfield zu starten.«
    Czerney merkte, wie ihm der Schweiß von der Stirn lief. Die Luft zum Atmen wurde dünner. Der Kragen seiner Uniform schien ihm viel zu eng geworden zu sein und sich um seine Kehle zuzuschnüren. »Sie … Sie erzählen mir das alles nicht, um mir Angst zu machen. Sie bieten mir einen Ausweg an, oder?«
    Taylor blickte zu Lieutenant Cole, die sich mit dem Rücken gegen den zweiten Humvee gelehnt hatte. Czerney folgte seinem Blick, dann spürte er plötzlich etwas gegen seinen Bauch gedrückt. Er musste nicht hinunterschauen, um zu wissen, dass es der Lauf einer Beretta 92 war, im Militärjargon als M9 bezeichnet.
    »Es gibt zwei Möglichkeiten«, sagte Taylor leise. »Entweder ich steige aus und überlasse Sie Ihrem Schicksal oder Sie hören sich mein Angebot an. Falls Sie danach ablehnen, werde ich Sie hier an Ort und Stelle erschießen, erspare Ihnen dadurch das lange Leiden des Kriegsgerichtsverfahrens und des Wartens auf die Hinrichtung oder das Lynchen durch den Mob, wenn Sie erst einmal als Schuldiger entlarvt wurden. Aber ich kann Sie nicht am Leben lassen, nachdem ich Ihnen Einzelheiten meines Angebots genannt habe.«
    Czerney sog scharf die Luft ein. Sein Blick wanderte von Cole zu Taylor. Er versuchte, seinen Verstand anzukurbeln, nach einer anderen Lösung zu suchen, doch am Ende musste er sich eingestehen, dass der Lieutenant Commander recht hatte. Czerney war geliefert. So oder so. Aus der Nummer kam er nicht mehr heraus. Er hatte sein Leben verwirkt, weil er Befehle befolgt hatte und man nun einen Sündenbock brauchte.
    Er wischte sich den Schweiß mit dem Handrücken von der Stirn. »In Ordnung. Ich höre.«
    »Fangen wir damit an, dass mein Name nicht Taylor ist, sondern Parsley. Und genau genommen arbeite ich nicht mehr für die Navy und bin kein Lieutenant Commander, sondern nur Ensign.«
    Czerney riss die Augen auf.
    »Ich arbeite für eine Organisation, die sich den Kampf gegen den Verbund der Generäle auf die Fahne geschrieben hat. Wir sind dabei, eine Truppe aufzustellen, die zumindest durch Kommandooperationen dem Verbund tiefe Wunden zufügen können soll.«
    »Lassen Sie mich raten. TEC ?«
    » TEC ist nur ein Teil davon. Ich arbeite für die Free Allied Forces. Wir brauchen Personal. Leute wie Sie, Major. Mein Angebot ist es, Sie für unsere Truppe zu rekrutieren. Wenn Sie dabei sind, erfahren Sie alle notwendigen Details. Falls Sie ablehnen … nun, Sie kennen die Alternative.«
    Czerney blickte Parsley überrascht an. Was er hörte, war zu viel an Informationen für einen Tag. Er hatte die Sache mit der Unterwanderung von Regierungen durch eine geheime Organisation noch nicht ganz verdaut und jetzt behauptete dieser … Ensign , man stelle eine noch geheimere Armee auf, um dem unsichtbaren Feind Paroli bieten zu können. Czerneys Feinde waren klar definiert. Da waren die Iraner. Die Taliban. Nordkorea. Vielleicht die Chinesen. Radikale Gruppen in Somalia. Verdammt, auch Syrien und einige andere islamische Staaten hätten die Supermacht USA am liebsten vom Erdboden getilgt. Die Russen konnte er möglicherweise auch dazu zählen, wenn sie seit Glasnost auch große Fortschritte gemacht hatten. Aber wie sollte er einen Feind einordnen, der offiziell gar nicht existierte, der keine Basen besaß, keine Landesgrenzen, keine Städte und keine Bevölkerung?
    »Ich soll vom Patrioten

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