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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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aufstiegen, wo das EFV geparkt worden war. Sie schwenkte den Blick nach rechts in Richtung Flugfeld von Palmyra. Zwei Helikopter stiegen auf. Sie hielten auf die Rauchsäule zu.
    Ein Summen alarmierte Eileen. Über den Wolken sah sie den Schatten von Gwens Drohne. Kurz darauf hörte sie ein Knacken in der Leitung.
    »Ich hab sie«, rief Gwen. »Syrisches Militär. Zwei Jeeps, ein Panzer. Ein Transportwagen mit Soldaten. Scheiße, von Norden kommen noch welche! Drei weitere Panzer und ein Hind-Kampfhubschrauber. Ich sehe aber nicht … Warte, die Osprey ist aus Nordwesten im Anflug. Bei der Richtung und Geschwindigkeit ist in fünf Minuten bei dir die Hölle los, Eileen.«
    Eileen seufzte.
    »Warum wusste ich, dass du das sagen würdest?«
    »Geht es etwa da weiter, wo wir in Springfield aufgehört haben?«, fragte Dallmer mit einem Zähneknirschen.
    »Springfield war ein Sandkastenspiel dagegen«, sagte Eileen. Sie wandte sich um und sah durch das Fernglas nach Süden.
    »Wenn wir das hier überleben, werde ich den Alten Herrn bitten, mir sechs Wochen Urlaub zu geben.« Dallmer schnaubte und blickte statt durch ein Fernglas durch die Zieloptik des Sturmgewehrs. »Da unten scheint alles ruhig zu sein.«
    »Sieht die Drohne etwas?«, fragte Inga.
    Ein tiefes Brummen ließ alle zusammenzucken. Der schlanke Rumpf der ferngesteuerten Reaper-Drohne kam durch die Wolkendecke und überflog den südlichen Palmenhain. Dann stieg das unbemannte Aufklärungsflugzeug wieder hoch und verschwand in den Wolken.
    »Sieht sauber aus«, meldete sich Gwen.
    »Machen Sie zwölf Wochen draus«, sagte Eileen zu Dallmer. »Wir haben uns das echt verdient. Also los, los!«
    Eileen stürmte voran die Schutthalde hinunter. Hinter sich hörte sie das Knirschen von Stein und Geröll, als Inga und Dallmer ihr folgten.
    »Gwen!«, rief Eileen ins Mikrofon. Sie rutschte mehr, als dass sie den Hügel hinunterlief. »Hast du jemals Gunship auf einer Videokonsole gezockt?«
    »Bitte was?«
    »Nichts für ungut.« Eileen erreichte den Boden und die befestigte Straße. Sie sah zu beiden Seiten. Rechts war frei. Von links näherte sich ein alter Lastwagen, dem sie allerdings keine Beachtung schenkte. »Heute wäre ein guter Tag, um meinen Rekord zu brechen, Süße. Die ReaperDrohne ist doch bewaffnet, oder?«
    »Ja. Mit vier Hellfire-Raketen. Warum?«
    Eileen rannte über die Straße. Dahinter lagen noch etwa zweihundert Meter Fels- und Sandwüste, ehe das Terrain in den Palmenhain überging.
    »Sei mein Racheengel, Gwen. Knack die Panzer.«
    »Eileen, du …« Ein tiefes Einatmen war zu hören. »Okay, ich versuch’s. Ich will aber auch zwölf Wochen Urlaub.«
    »Du kriegst alles, was du willst, wenn du diese Panzer erledigst.«
    Die drei rannten über das Felsgelände weiter Richtung Süden. Das Areal war hügelig, bot aber dennoch kaum Deckung. Weiter vorn kamen die Palmen in Sicht, denen die Stadt Palmyra ihren Namen verdankte. Die Ruinen hörten knapp davor auf. Eileen konnte einige künstliche Wege erkennen. Sie hoffte, dass sie Professor Hardy dort fanden, sonst erfuhr der Ausdruck Spaziergang im Park eine neue Dimension des Grauens.
    10:51 Uhr
     
    Gwendolyn Stylez ballte beide Hände zu Fäusten und ließ ihre Blicke über drei Bildschirme gleichzeitig schweifen. Sie drehte den Kopf nach rechts, wo zwei Stühle weiter der Kommunikationsoffizier der Blue Ridge saß und sie verdutzt anstarrte.
    »Was ist Gunship?«, fragte Gwen.
    Der junge Mann zuckte die Achseln.
    Gwen stieß die Luft aus und schüttelte den Kopf. Dann faltete sie die Hände ineinander und bog die Finger durch, bis es einmal laut knackte. Anschließend ließ sie die Finger über die beiden Tastaturen fliegen, die sich vor ihr auf dem Pult befanden.
    Gunship … Du hast eine Macke, Eileen. Und genau deswegen mag ich dich.
    »Creech Air Force Base, hier ist die U.S.S. Blue Ridge , Chief Warrant Officer Gwendolyn Stylez im Auftrag von Admiral Ewan Henderson. Ich übermittle Ihnen einen Dringlichkeitsbefehl für die Übernahme einer Reaper-Drohne mit der Kennung QX-9-Alpha-7, Operationsgebiet östlicher Mittelmeerraum.«
    Aus ihrem Kopfhörer drang ein Schrei. »Sie wollen was tun?«
    »Hören Sie, Mister …«
    »Hier ist Lieutenant Colonel O’Hara, Chief. Sie werden auf keinen Fall, ich wiederhole, auf keinen Fall eine meiner Reaper…« Der Wortschwall wurde unterbrochen. Offenbar hatte jemand den übertragenen Befehl von Henderson erhalten.
    Gwen blickte auf die

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