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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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vertieft, dass sie Inga nicht sahen, die plötzlich mit dem AN-94 im Anschlag auf die Straße trat. Auch Dallmer und Eileen stießen vor, überrumpelten die beiden Teenager und requirierten kurzerhand ihre Fahrzeuge.
    Weniger als zehn Sekunden darauf saß Eileen im Sattel eines der beiden Quads, Inga hinter ihr auf dem Sozius, während Lars Dallmer das zweite Fahrzeug steuerte. Sie donnerten den Weg entlang nach Südwesten. Mit etwas Glück würden sie Hardys Lager vor dem Hind erreichen.
    Was danach kam …
    Inschallah , dachte Eileen und zog den Daumengashebel des Geländefahrzeugs bis zum Anschlag durch.
    Die beiden Quads fegten über die Straße bis zu einer Kreuzung, die nach Norden wieder zurück zur Ruinenstadt führte. Eileen bog rechts ab, steuerte über das Straßenstück und fuhr dann auf die unebene Strecke direkt in den Palmenhain hinein.
    Die Fahrt wurde holperig. Eileen spürte Ingas Hände an ihrer Hüfte. Beide wurden bei jedem Hügel aus dem Sattel gehoben. Eileen steuerte mit dem ganzen Körper, verlagerte bei jedem Ausweichen eines Palmenstamms ihren Schwerpunkt und vertraute darauf, dass Inga hinter ihr die Bewegungen mitmachte.
    Das erbeutete Quad war nicht das neueste und auch nicht das schnellste. Es handelte sich zwar um einen Viertakter, doch das Drehmoment lag bestenfalls bei 125 ccm. Das Geländefahrzeug konnte damit sicherlich siebzig Kilometer in der Stunde erreichen, doch nicht auf dem hügeligen Terrain und im Unterholz des Palmenhains. Falls sie Hardys Grabungsstätte vor dem Hind erreichten, würde es dennoch äußerst knapp werden.
    10:57 Uhr
     
    Gwen starrte auf den Bildschirm und sah, wie sich die Ortungspunkte Eileens, Ingas und Captain Dallmers plötzlich rasant zu bewegen begannen. Sie drückte die Sendetaste des Sprechfunks.
    »Habt ihr jetzt Engelunterstützung? Ihr bewegt euch schneller.«
    »Wir haben eine günstige Mitfahrgelegenheit aufgegriffen«, kam Eileens Antwort zurück.
    10:57 Uhr
     
    Nur wenige Hundert Meter entfernt blickten zwei syrische Jugendliche zum Himmel auf und sahen, wie ein Hind-Kampfhubschrauber über den Palmenhain schoss und die Quaddiebe verfolgte. Sie erblickten die Abzeichen der syrischen Armee und winkten jubelnd mit den Fäusten. Die Armee würde es den Dieben schon heimzahlen.
    Ihre Freude währte nur einen kurzen Moment. Plötzlich jagte ein drittes Quad aus dem Hain auf die Straße und heftete sich ebenfalls an die Fersen der Diebe. Einer der Burschen erkannte das Fahrzeug als das seines Freundes Khalil, doch der Fahrer am Steuer war keinesfalls Khalil, sondern eine Frau mit langem, schwarzem Haar.
    10:57 Uhr
     
    Die Vernichtung der drei Panzer überraschte den General kaum. Er rechnete bei Hannigan mit allem Möglichen. Die Frau war ihm bereits einmal in die Quere gekommen, ein zweites Mal würde er auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Dennoch fragte er sich zum mittlerweile dritten Mal, wie sie seiner Falle in Springfield entkommen war.
    Auf dem Beobachtungsschirm tat sich etwas. Die beiden Mi-8-Mehrzwecktransporthelikopter, die vom nahen Rollfeld aus gestartet waren, drehten von ihrem ursprünglichen Kurs zur Ruinenstadt ab und hielten nach Süden, dorthin, wo sich unweigerlich Hannigan und ihr Team befinden mussten. Auch der Hind senkte seine Nase und nahm Fahrt auf.
    Der Funk rauschte. Der Pilot meldete sich.
    »Sir, General, die Waffensysteme des Hind sind aktiv. Sollen wir eingreifen?«
    Der General runzelte die Stirn. »Wie denn? Wir haben keine Bewaffnung an Bord.«
    Captain Gainsworth räusperte sich und deutete auf die schwere Infanterieausrüstung an Bord. In der Tat befanden sich darunter mobile Stinger-Abschusseinheiten sowie Panzerfäuste, die durchaus gegen den Hind eingesetzt werden konnten, doch sie hatten nur einen Versuch, einen Angriff über die Heckladerampe zu starten. Ging der fehl, würde der Hind sie aus dem Himmel pusten.
    »Nein. Verfolgung aufnehmen. Keine Interaktion.«
    10:59 Uhr
     
    Lars Dallmer fluchte, als er fast die Kontrolle über das Quad verlor, nachdem er über eine Wurzel holperte. Er steuerte gegen, lehnte sich weit aus dem Sattel und schaffte es gerade eben noch, durch den Gewichtsausgleich das Fahrzeug auf den Rädern zu halten.
    »Junge, Junge!«
    Eileen fuhr neben ihm.
    Sie passierten eine weitere Lichtung und wären fast an dem kleinen Zelt vorbeigefahren, das am Rand der Palmenzone stand. Eileen riss den Lenker herum und gab Gas. Dallmer folgte ihr.
    Im selben Moment hörten sie das

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