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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Cafés.
    Bevor er die Türen erreichte, hörte er Schritte. Statt sich umzudrehen, huschte er in den abknickenden Gang und spähte um die Ecke. Der Typ am Tresen setzte sich auf Dougs Fingerzeig in Bewegung und steuerte auf die Telefonkabine zu, in der Spears eben noch gesessen hatte. Seine Anzugjacke flatterte beim Gehen auf und zeigte die Pistole im Holster. Noch in der Bewegung griff er danach und zog sie hervor. Mit der freien Hand signalisierte er seinem Kollegen, ihm Deckung zu geben.
    Spears nahm den Kopf zurück und ging tiefer in den Gang hinein. Zwei Türen zweigten zu den Toiletten ab. Eine dritte war mit der Aufschrift Nur für Personal versehen, die andere mit Notausgang .
    Erleichtert eilte Spears darauf zu und drehte den Knauf.
    Nichts. Die Tür war verschlossen. Ein Notausgang!
    Dann sah Reno Spears den Hebel an der Türseite, zog an ihm und hörte ein Klicken. Erneut drehte er den Knauf. Diesmal hatte er Erfolg. Er schlüpfte durch die Tür und zog sie hinter sich zu.
    Das Aufheulen der Polizeisirenen und die blau-rot blitzenden Lichter ließen ihn zusammenzucken. Zwei Hutchinson-Streifenwagen der Pittsburg Police hatten sich am Hinterausgang platziert. Die Beamten in blauen Uniformen knieten hinter den geöffneten Wagentüren mit gezogenen Revolvern und zielten direkt auf Spears.
    »Pittsburg Police, keine Bewegung! Nehmen Sie die Hände hoch! Los-los-los!«
    Spears blieb wie angewurzelt stehen und gehorchte. Zwei der Polizisten kamen hinter den Wagen hervor auf ihn zu. Einer packte seinen linken Arm und verdrehte ihn auf den Rücken. Kurz darauf spürte Spears kaltes Metall am Handgelenk. Nur eine Sekunde darauf flog hinter ihm die Tür des Notausgangs auf. Die beiden Anzugtypen kamen heraus.
    »Gute Arbeit, Officers. Ab hier übernehmen wir.«
    »Wir haben ihn noch nicht nach Waffen durchsucht, Sir«, sagte einer der Beamten. »Und seine Rechte …«
    »Ich sagte, wir übernehmen.« Der Anzugtyp sah den Polizisten mit scharfem Blick an, woraufhin dieser sofort den Kopf senkte und einen Schritt zurücktrat. Spears wurde von den beiden Anzugträgern flankiert. Sie packten ihn am Arm und an der Schulter und zogen ihn mit sich. Vorbei an den Streifenwagen zu einem schwarzen Cadillac Escalade mit Regierungskennzeichen. Die hintere Tür wurde geöffnet, einer der beiden stieß Spears in den Wagen und hockte sich selbst mit gezogener Waffe auf die Rückbank, während sich der andere Mann hinter das Steuer klemmte.
    Läuft ja ganz prima.
    Er setze sich hin, so bequem es die Handschellen auf seinem Rücken erlaubten. Mit einem Ruck fuhr der SUV an. Spears stöhnte vor Schmerz auf.
    »Maul halten!«, sagte der Mann neben ihm.
    »Was soll das eigentlich?«, blaffte Spears ihn an. »Der Officer hatte recht. Was ist mit meinen Rechten? Und was wollen Sie überhaupt von mir? Sie haben sich nicht vorgestellt, nicht gefragt, wer ich bin, oder mir gesagt, weswegen Sie mich verhaftet haben.«
    »Ich sagte: Maul halten!« Zur Unterstreichung seiner Worte drückte der Mann ihm die Mündung der SIG Sauer gegen die Wange. Der kalte Stahl ließ Spears erstarrten. Er schluckte. Sein Blick wanderte am Lauf der Pistole entlang zu den kalten Augen des Peinigers. Wer immer diese Typen waren, er hatte ein verdammt mieses Gefühl bei der Sache.
    Der Escalade bog auf die Hauptstraße ein und fuhr zurück zur US-69. Das konnte nur eines bedeuteten: Sie brachten ihn nach McCune. In die Falle.
        
     

Marriott Residence Inn
Washington D. C.
10:35 Uhr, Ortszeit
     
    Ensign Declan Parsley legte auf, faltete die Hände ineinander und bog die Finger durch. Ein hartes Knacken durchbrach die Stille. Er sah aus dem Fenster seines Studiozimmers im vorletzten Stockwerk. Keine zweihundert Meter entfernt führte die Interstate 395 in neun Spuren und mehreren Auf- und Abfahrten als Henry G. Shirley Memorial Highway vorbei. Nur knapp fünfhundert Meter hinter der Interstate stand eines der eindrucksvollsten Gebäude, die Amerika zu bieten hatte. Seine beeindruckende Bauweise in Form eines Fünfecks beheimatete das US-Verteidigungsministerium. Offiziell besaß auch Parsley ein Büro drüben im Pentagon, doch nicht unter diesem Namen. Am Türschild und auch auf den Ausgehuniformen prangte Lieutenant Commander Matthew Taylor . Ironischerweise bekleidete er in seiner Tarnidentität als Adjutant des Admirals einen wesentlich höheren militärischen Rang, als er tatsächlich innehatte. Eine Beförderung würde es für Declan Parsley in

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