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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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saß.
    »Entschuldigen Sie«, sprach sie ihn an, warf dabei jedoch Valois einen Blick zu, als ahne sie, dass er das Kommando innehatte. »Die Flugbegleiterin sagte mir, Sie seien vom FBI . Ich bin Sky Marshal Sara Goldberg. Ich dachte mir, Sie sollten wissen, dass ich an Bord bin. Falls es irgendetwas gibt, das ich für Sie tun kann, lassen Sie es mich bitte wissen.«
    Ehe das Teammitglied eine Dummheit begehen und die falsche Antwort geben konnte, mischte Valois sich ein. Er hatte sein Team nach deren Fähigkeit, zu schießen und zu töten, zusammengestellt, nicht wegen ihrer verbalen Qualitäten.
    »Wir kommen schon zurecht, Miss Goldberg«, sagte er laut genug, um Hannigans Aufmerksamkeit zu erregen.
    Sie blickte auf und sah ihn direkt an. Erkannte sie ihn? Wie alle Hazarder, die das Päckchen mit Shift-P und der Micro-SD-Speicherkarte erhalten hatten, kannte auch Hannigan die Liste der fünfzehn Hazarder. Gottlob war es nur eine Liste ohne Fotos. Doch wenn sie Zugriff auf nachrichtendienstliche Datenbanken hatte, wäre es ein Leichtes für sie gewesen, seine Akte beim Commando Hubert einzusehen.
    In ihren Augen zeichnete sich kein Erkennen ab.
    Sie lächelte freundlich und nickte ihm zu. »In Ordnung. Wenn Sie etwas brauchen, finden Sie mich vorn im Bug.«
    Valois nickte ebenfalls. Hannigan ließ ein letztes Mal ihren Blick über die angeblichen FBI -Agenten und ihren Gefangenen schweifen und verharrte auf jedem länger als nötig, wie Valois fand. Vielleicht prägte sie sich die Gesichter ein. Dann drehte sie sich um und ging den Gang zurück zu ihrem Platz. Neben sich hörte er seinen Sitznachbarn aufatmen.
    »Das war knapp. Warum haben wir sie nicht gleich hier erledigt?«
    Valois warf ihm einen Blick zu, der den Typen sofort zum Verstummen brachte. »Ist noch jemand der Meinung, dass wir unsere Tarnung fallen lassen und eine Panik an Bord auslösen sollen?«
    »Schon gut, du bist der Boss«, sagte der Kerl vor Valois.
    Der Franzose sah den Gang entlang, in den Hannigan wieder verschwunden war. Der Frau war nicht anzusehen, dass sie gefährlich war. Vielleicht übertrieb der General auch und dieser nette Ausflug entpuppte sich als Kinderspiel. Allerdings gab ihm die Tatsache zu bedenken, dass Hannigan für den Tod von einigen anderen Hazardern verantwortlich sein sollte, darunter auch Captain Simmons, den Favoriten der Generäle.
    Valois sah wieder auf die Uhr. In ein paar Minuten würde sich zeigen, wie gut das Mädchen war.
    22:59 Uhr
     
    In der First Class auf dem Upper Deck der Boeing 747 gab es nur sechzehn Sitze, die allesamt noch eine Stufe bequemer waren als die in der Business Class: breiter, thronähnlicher, ausstaffiert mit Nacken- und Ohrpolstern und Lendenwirbelstützen. Nur die Hälfte von ihnen war besetzt. Die Fluggäste saßen ausnahmslos an den Fensterplätzen.
    Gwendolyn hatte die beiden Sitze am Ende des Ganges, kurz vor der Trennwand zur First-Class-Küche, in der eine der Flugbegleiterinnen mit Getränken hantierte. Als Eileen über die Wendeltreppe das Upper Deck betrat, warfen ihr zwei der Fluggäste neugierige, fast schon pikierte Blicke zu. Sie ignorierte sie und ging den Gang entlang, an den schlafenden Reisenden vorbei bis zu Mrs Stylez’ Platz.
    Gwen sah kurz hoch, während ihre Finger über die Laptoptastatur huschten. »Erfolgreich gewesen?«
    »Wenn die Kontaktlinsenkamera so gut ist, wie du behauptest, hab ich ein paar gestochen scharfe Fotos für dich.« Eileen ließ sich in den Sessel neben Gwen fallen. Sie warf dem Passagier auf der anderen Seite einen Blick zu. Er schlief tief und fest, was leicht an seinem Geschnarche und dem feinen Speichelfaden, der ihm aus den Mundwinkeln lief, festzustellen war. Sie sah wieder zu Gwen und machte Anstalten, sich von der Kontaktlinse im rechten Auge zu befreien.
    »Brauchst du nicht«, sagte Mrs Stylez. »Lass sie ruhig drin, ich hole mir die Daten über die Funkschnittstelle. Die Kamera ist ein Produkt modernster Nanotechnologie. Ein transparenter Nanochip mit Bluetooth-Sender. Die Kamerabilder sind übrigens auf deiner Netzhaut gespeichert.«
    »Solange ich von den Gesichtern nicht träume.«
    »Keine Sorge«, Gwen zwinkerte ihr zu. »Sobald ich sie heruntergeladen habe oder die Kontaktlinse entfernt wird, verblassen sie. Okay, schauen wir mal, was wir haben. Wie haben die Typen reagiert?«
    Eileen zuckte mit den Achseln. »Sie wirkten angespannt. Ich hatte das Gefühl, als würden sie jeden Moment von ihren Sitzen aufspringen und

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