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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Zeichen zu geben und dieser würde die Waffen hochschaffen.
    Valois blickte auf die Uhr. Sie passierten Schottland. Bald lag unter ihnen nur noch der Ozean. Dann war es Zeit zuzuschlagen.
    Im Normalfall hätte er seine Leute strategisch im Flugzeug verteilt, doch seine Tarnung als FBI -Agent ließ dies nicht zu. Man hatte ihnen die letzte Sitzreihe in der Business Class zugewiesen. Er saß links am Gang, der vermeintliche Gefangene in der Mitte und rechts neben ihm ein weiterer getarnter Agent. Der dritte FBI -Mann befand sich einen Sitz vor Valois, ebenfalls in er Mittelreihe der 747.
    Der Gefangene beugte sich leicht vor.
    »Wann?«, fragte er flüsternd.
    »In ein paar Minuten.« Valois berührte an der Armbanduhr eine Taste und sandte das vereinbarte Signal an den Mann in der Economy Class. Er würde etwas brauchen, bis er an die Werkzeugkiste kam. Hauptsache war, er regelte die Sache ohne Tumult unter dem Bordpersonal.
    Valois lockerte sein Jackett und tastete nach der Heckler & Koch MK23 SOCOM im Schulterholster, einer Variante der Pistole, die auch Eileen Hannigan favorisierte. Den Schalldämpfer in der Innentasche des Jacketts würde er nicht brauchen, die Waffe vielleicht auch nicht, wenn die Werkzeuge aus dem Laderaum nach oben gebracht worden waren. Zur Sicherheit trug er ein Wurfmesser am rechten Bein.
    »Keine Schusswaffen!«, raunte Valois den anderen zu und vergewisserte sich, dass die Sitznachbarn an den Fensterplätzen seine Worte nicht mitbekamen. Das ältere Ehepaar mit aufgesetzten Kopfhörern verfolgte gebannt das Filmprogramm aus der Bordvideothek. Es lief Einsame Entscheidung mit Kurt Russell. Wie passend.
    »Falls ihr sie doch einsetzen müsst«, fuhr Valois fort, »nur gezielte Schüsse auf den Brustbereich. Wir können uns keinen Querschläger leisten, der in irgendein Fenster schlägt.«
    Seine Männer wussten nicht, dass er eigentlich Befehl hatte, Hannigan und Stylez an Callahan abzuliefern. Nun, Valois glaubte nicht, dass er mit Konsequenzen rechnen musste, wenn sein Plan aufging. Die Idee war einfach. Er würde zunächst Hannigan, dann Stylez aufsuchen und sie zu einem Gespräch unter Bundesagenten und Abgeordneten von ihren Sitzen weglotsen und anschließend eliminieren, wo niemand vom Personal oder den Fluggästen es mitbekam. Für die Flugbegleiter hatte er wegen der beiden Leichen schon eine Erklärung parat.
    Kurz dachte er an Hannigan, die von einem ähnlichen Schicksal wie er selbst geprägt war. Wenn die Informationen, die er von Mrs Stylez in London bekommen hatte, richtig waren, dürfte sich das Shift-P-Serum in wenigen Stunden bei Hannigan entfalten und das in ihr freisetzen, was mit dem Projekt Misty Hazard verbunden war. Vielleicht sollte Valois noch abwarten, bis der Zeitpunkt erreicht war. Allerdings wusste er nicht, wann exakt die Dreißigtagefrist für Shift-P ablief. Es war ebenso gut möglich, dass Misty Hazard erst nach ihrer Ankunft in Washington aktiv wurde.
    Valois schob die Gedanken beiseite und winkte der Flugbegleiterin, die ihm den Drink serviert hatte, um ihn zurückzugeben.
    Im selben Augenblick entdeckte er Eileen Hannigan, die den Gang herunter direkt auf ihn und seine Männer zukam. Sein Sitznachbar hatte sie ebenfalls gesehen, denn er stieß Valois plötzlich an.
    »Ganz ruhig, Jungs, ganz ruhig.« Philippe Valois senkte den Arm und ließ das Glas mit dem Long Island Icetea los. Falls es zu einer Aktion kommen sollte, war ihm das ausgezogene Sitztablett im Weg. Er hatte keine Beinfreiheit, um an das Messer zu kommen, aber die MK23 konnte er jederzeit ziehen. So viel zum Schusswaffengebrauch.
    Ruhig , ermahnte er sich. Du bist FBI -Agent. Konzentriere dich auf eine korrekte amerikanische Aussprache, wenn sie dich anspricht.
    Der Yankee-Akzent kam ihm schon in der Schule gut über die Lippen, und im Verlauf seiner Aktivitäten beim Commando Hubert hatte er mehrere Missionen mit Delta-Force-Soldaten im Irak erledigt. Das ständige Englisch-Sprechen hatte ihn sicher werden und seinen französischen Akzent weitgehend verschwinden lassen. Solange er ruhig blieb und sich nicht aufregte.
    Hannigan war fast bei ihm.
    Er spannte sich an und überlegte, ob er einen sauberen Schuss anbringen konnte, wenn er jetzt die MK23 aus dem Schulterholster zog. Vermutlich war Hannigan schneller, sie hatte mehr Bewegungsfreiheit.
    Sie erreichte die Sitzreihe vor Valois. Ihr Blick schweifte über die Gesichter seiner Teammitglieder und verharrte auf dem Mann, der vor Valois

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