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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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bot sich ihr ein ganz anderes Bild. Auf engem Raum waren die Fluggäste selbst damit beschäftigt, einander zu helfen, räumten aus den Gepäckablagen gefallene Taschen zurück, betteten Verletzte auf freie Plätze und versorgten die anderen mit Getränken aus der Bordküche. Die Flugbegleiter unterstützten sie dabei.
    Eileen fand Gwen im hinteren Bereich der Economy Class, wie sie gerade dabei war, Wasser an einige Fluggäste zu verteilen. »Gwen!«
    Die Blonde drehte sich um und erkannte bereits an Eileens Miene, dass etwas nicht stimmte. Sie gingen aufeinander zu, und als sie nahe genug beieinanderstanden, raunte Eileen ihr zu: »Die Sache ist noch nicht überstanden. Wir haben Besuch von zwei Kampfjets.«
    »Ach du meine … Wie sollen wir …?«
    »Hol dein Laptop und triff mich unten im Frachtraum. Und keinen Kaffee zwischendurch holen.«
    »Ich beeil mich.«
    Während Gwendolyn Stylez in die Richtung verschwand, aus der Eileen gekommen war, setzte diese den Weg weiter ins Heck der Maschine fort. An der letzten Toilette angekommen, griff sie sich eine der Flugbegleiterinnen.
    »Wie komme ich zum Frachtdeck?« Sie hob die Dienstmarke hoch.
    Die Stewardess warf nicht mal einen Blick darauf und deutete mit der ausgestreckten Hand auf eine Luke im Boden hinter der Toilette.
    Eileen bedankte sich, griff nach dem Mobilteil des Bordtelefons und hielt es der Frau hin. »Wählen Sie das Cockpit an.«
    Die Frau nahm das Gerät in die Hand und stellte die Verbindung zum Piloten her, ehe sie das Telefon wieder zurückreichte.
    Eileen ging zu der Luke, bückte sich und zog den Deckel hoch. »Captain, ich werde jetzt zum Frachtraum gehen. Auf mein Zeichen hin müssen Sie die Bodenluke öffnen.«
    »Ich soll bitte was tun?«
    »Vertrauen Sie mir. Diese beiden Jets sind nicht da, um uns zurück nach Irland zu eskortieren. Reicht der Sprit unseres Vogels für einen Trip nach Island?«
    »Ich … warten Sie … ich denke schon, ich müsste es berechnen, das macht normalerweise mein Bordingenieur …«
    Eileen stieg die Leiter zum Frachtraum hinunter. »Setzen Sie Kurs auf Keflavik, Captain.«
    »Alles, was Sie sagen, Sky Marshal.«
    »Und halten Sie Kontakt zu mir«, sagte Eileen. Sie war im Frachtraum und orientierte sich kurz. Eine der Gepäckluken lag etwa fünf Meter von ihr entfernt. Sie war perfekt. »Sagen Sie mir sofort, wenn sich am Flugverhalten der beiden Jets etwas ändert. Können Sie den Maschinentyp erkennen?«
    »Sehen aus wie … wie Harrier. Haben Hoheitsabzeichen der Royal Air Force.«
    Die Harrier waren nicht viel schneller als die Boeing 747. Nicht dass das einen Unterschied machte. Sie waren genauso gefährlich wie Überschalljets. Der Jumbo war gigantisch, schwerfällig, träge. Sie würden den Raketen oder den beiden 30-mm- ADEN -Revolverkanonen nichts entgegenzusetzen haben. Außer Improvisation.
    Eileen durchquerte den Frachtraum und ging Richtung Bug der Maschine. Sie erreichte einen Übergang und sah in einer Ecke eine aufgerissene Tasche. Offenbar das Gepäck von Valois’ Männern, in dem die Nagelpistolen versteckt gewesen waren. Eileen ging weiter, bis sie ihr eigenes Gepäck fand, aus dem Gwen die Pistolenarmbrüste organisiert hatte. In der großen Reisetasche, die mit dem typischen roten Segeltuchbeutel und der Aufschrift diplomatic bag versehen war, befand sich allerdings weit mehr. Eileen beugte sich herab, öffnete das Siegel des Segeltuchs und wühlte in der Tasche. Sie fand, wonach sie suchte: ein kleines Etui mit zusätzlichen Bolzen für die Pistolenarmbrust.
    Ein Poltern ließ Eileen aufsehen. Gwen kam durch den vorderen Lastenaufzug zurück in den Frachtraum. Unter ihrem Arm trug sie den Laptop.
    »Zwei Harrier der britischen Air Force«, sagte Eileen. »Kannst du dich in ihre Bordsysteme hacken?«
    Mrs Stylez runzelte die Stirn. »Wenn Sie mit dem Remote Landing System ausgestattet sind, ja, wenn nicht, sehe ich schwarz.«
    »Versuch es.« Eileen winkte Mrs Stylez zu sich heran und deutete auf die Bolzenschatulle. »Viel mehr Möglichkeiten haben wir nämlich nicht.«
    Mrs Stylez seufzte. »Verstehe.«
    Die beiden kehrten in den hinteren Bereich des Frachtraums zurück. Eileen platzierte die Reisetasche auf dem Boden und holte einen flachen Gegenstand hervor, der mit einem Eingabefeld versehen war. Sie sah sich die Gepäcknetze an und entschied sich dann für eines, das direkt neben der Bodenluke stand. Während Gwen sich in eine Ecke hockte und auf der Tastatur des Laptops zu

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