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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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»Was … was soll ich tun?«
    »Lass dir was einfallen!«, rief Eileen zurück. »Werde ihn los!«
    Gwendolyn Stylez hämmerte auf der Tastatur ihres Laptops, so schnell, dass Eileen glaubte, es müssten sich ein halbes Dutzend Leute an ihren Computern befinden und tippen. Dann fluchte sie, stellte die Arbeit ein und klappte den Deckel des Rechners zu. »Erledigt.«
    Eileen runzelte die Stirn und hockte sich neben der Ladeluke hin. Sie hielt sich an einem Sicherungsgriff für das Gepäck fest und merkte erst jetzt, wie kalt und zugig es im Frachtraum geworden war. Der Wind peitschte durch das Loch im Rumpf, während einzelne Koffer, die nicht nach draußen gesogen worden waren, noch an Bord vor sich hin loderten. Eileen sah einen Schatten in der Dunkelheit, der schnell wie in Stein in die Tiefe stürzte. Ein Lichtreflex von den Positionslichtern der 747 zeigte kurz die Umrisse des Harriers, dann verschwand er in der Schwärze der Nacht.
    »Was hast du getan?«, fragte Eileen.
    »Die Bordsysteme angewiesen, die Treibstoffzufuhr zu drosseln«, sagte Mrs Stylez. »Auf null.«
    »Fahr nie mit leerem Tank.« Eileen zwinkerte ihr zu. »Gut gemacht.«
    12. Dezember, 00:17 Uhr GMT
     
    Nachdem Eileen und Mrs Stylez die letzten Brandherde im Frachtraum mit CO 2 -Löschern erstickt hatten, kehrten sie in die Passagierkabine zurück. Gwen half den Flugbegleitern mit den Fluggästen, während Eileen im Cockpit nach dem Rechten sah. Gnädigerweise hatte die Bordcrew die Leichen des Kopiloten und des Flugingenieurs fortgeschafft, sodass der Kapitän sich in ihrer Gegenwart nicht unwohler fühlen musste, als er es angesichts der Situation ohnehin schon tat. Das Blut war jedoch nicht entfernt worden und klebte getrocknet an Instrumenten, Sitz und Kanzelfenster. Durch die zerschossene Scheibe auf der Seite des Kopiloten drang kalter Flugwind ins Innere. Der Kapitän hatte sich seine Jacke angezogen und zugeknöpft.
    »Wer waren die?«, fragte er, als er Eileens Anwesenheit im Cockpit registrierte.
    »Ich weiß es nicht«, log sie und hockte sich auf den Sitz des Flugingenieurs. »Ich hatte Sie angewiesen, Funkstille zu halten, trotzdem haben Sie ein Mayday an die Flieger geschickt. Jetzt beten Sie, dass nicht noch mehr von denen aufkreuzen.«
    »Es … tut mir leid, das war eine spontane Reaktion. Ich dachte, die würden uns helfen.«
    »Haben sie aber nicht. Tun Sie uns allen einen Gefallen und nehmen Sie erst Kontakt zum Tower in Keflavik auf, wenn Sie angefunkt werden, okay?«
    Der Pilot nickte und warf ihr einen wehleidigen Blick zu. Eileen stand auf und klopfte ihm auf die Schulter.
    »Sie schaffen das, Sir!«
    Dann wandte sie sich ab und sah auf ihre Uhr. In der Zeitzone, in der sie sich befand, war es bereits der 12. Dezember. Der Countdowntimer lief. Nur noch wenige Stunden bis Misty Hazard .
        
     

McCune, Kansas
11. Dezember, 18:30 Uhr
     
    Reno Spears hatte Kopfschmerzen. Er führte dies auf die Aufregung, den Schlafentzug und die innere Unruhe zurück, die ihn seit dem Angriff des US-Militärs auf seinen Heimatort befallen hatten. Alles Stressfaktoren. Spears brauchte zuallererst eines: Gewissheit, dass seine Frau noch lebte. Danach alle Ruhe der Welt, um sich von den körperlichen und emotionalen Strapazen, durch die er gegangen war, erholen zu können.
    Vor einer Stunde hatte sich Ensign Parsley gemeldet, der Typ, zu dem er weitergeleitet worden war, nachdem er Ron Hannigans Nummer gewählt hatte. Anscheinend war Hilfe unterwegs und er, Spears, sollte noch ein wenig ausharren. Offen gestanden hatte er mit der Kavallerie gerechnet. Mit einem Airborne-Geschwader der Army Rangers, einer Panzerdivision, Hubschrauberstaffeln und Spezialeinheiten der Delta Force und der Navy SEAL s.
    Alles, was er bekam, waren zwei Ex-Marines in Zivil.
    Er kannte ihre Namen und ihre Dienstgrade, das war alles. Nach der Vorstellung zogen sie sich in dem Wagen der beiden Neuankömmlinge, einem anthrazitfarbenem GMC Yukon XL SUV , nach Cherokee zurück, wo sie in ein Restaurant mit Namen Cooky’s einkehrten. Sie fanden eine Ecke für vier Personen, fern der wenigen anderen Gäste. Die meisten Leute, die herkamen, waren Jugendliche oder Durchreisende, die sich einen Imbiss gönnten. Die meisten Einwohner Cherokees kochten entweder zu Hause oder fuhren raus nach Pittsburg, wo es deutlich mehr und bessere Lokale gab.
    Aus den Lautsprecherboxen tönten die Klänge von Demi Levatos Wouldn’t change a thing . Ausgerechnet der Song, den

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