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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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tippen begann, zerschnitt Eileen das Netz und heftete das Bedienfeld an einen der Koffer.
    »Was machen die Jets, Captain?«
    Sie ging zum Aufgang hinüber und sagte zu Mrs Stylez: »Bin gleich wieder da.«
    Im Lautsprecher des Bordtelefons erklang ein Knacken. »Die sind auf Abstand gegangen und … etwas zurückgefallen.«
    »Das heißt, sie werden gleich angreifen.«
    »Was?« Die Stimme des Piloten klang wie ein Kreischen.
    Eileen stieg die Leiter zur Passagierkabine hoch und winkte eine Flugbegleiterin zu sich heran.
    »Tut mir leid, Captain, aber ich befürchte, die sind nicht hier, um uns zu retten.«
    »Aber das ist doch Wahnsinn!«
    »Nein«, sagte Eileen, »schlimmer.«
    Die Stewardess sah sie mit gehetztem Blick an, als hätte sie Dringenderes zu tun, als einem Sky Marshal zu helfen, was auch den Tatsachen entsprach, denn die Passagiere bedurften angesichts der Situation dringend der Aufmerksamkeit, damit sie nicht in Panik gerieten.
    »Ich brauche Brandbeschleuniger«, sagte Eileen.
    Sie erntete einen verwirrten Blick.
    »Alles, was Sie an brennbaren Reinigungsmitteln und Alkohol an Bord haben.«
    Die Flugbegleiterin nickte und begab sich zu den Metallschränken der Bordküche und zu einem Abstellbereich hinter einem Vorhang. Eileen ging ihr zur Hand. Hochprozentigen Schnaps gab es nicht nur in kleinen Fläschchen, sondern auch für den Duty-free-Bordverkauf in Literflaschen. Eileen sortierte die Spirituosen mit mehr als 50 % Alkoholgehalt aus. Die Flugbegleiterin trug einige Flaschen mit Ammoniakreinigern und ähnlichen chemischen Utensilien zusammen, packte alles in eine Plastiktüte und reichte es an Eileen weiter.
    »Das genügt.« Eileen nahm die Tüte und kletterte wieder in den Frachtraum. Sie sah Gwen angestrengt über dem Laptop hocken.
    »Halt dir die Nase zu«, sagte Eileen. »Es stinkt jetzt etwas.« Sie öffnete die Spirituosenflaschen und verschüttete ihren Inhalt über die Gepäckstücke.
    Mrs Stylez blickte kurz hoch. »Das wird den Besitzern aber nicht gefallen, wenn ihre Klamotten in Washington nach Spelunke riechen. Was hast du vor?«
    »Barbecue.« Eileen zertrümmerte einige Flaschen, damit es schneller ging. Dann schraubte sie die Plastikbehälter der Reiniger auf und schüttete, so viel sie konnte, von dem Zeug auf das Gepäck.
    »Erinnere mich daran, dass ich dich nie als Putzhilfe einstelle«, sagte Mrs Stylez.
    Eileen trat von dem Gepäckhaufen zurück. Alkohol und Dämpfe chemischer Reiniger trieben ihr die Tränen in die Augen. »Warum? Wenn ich sauber mache, dann gründlich.«
    Sie hob das Telefon ans Ohr. »Captain? Wie ist der Status?«
    Ein Keuchen kam aus dem Hörer. »Sie haben Nerven, Marshal. Ich bin kein Kampfflieger. Sieht so aus, als würde eine Maschine hinter uns hängen, die andere ist noch längsseits von uns auf Augenhöhe.«
    »Gut, auf mein Kommando geben Sie vollen Schub und ziehen das Baby hoch, vergessen Sie nicht, die Bugladeluke EF-4 zu öffnen. Auf ein weiteres Zeichen von mir, drosseln Sie die Geschwindigkeit auf halbe Kraft und neigen die Maschine 45 Grad nach links.«
    »Sagen Sie mir, dass Sie mich auf den Arm nehmen«, kam die Antwort des Kapitäns zurück.
    »Sir, wir werden alle sterben, wenn Sie nicht genau das tun, was ich sage. Verstanden?«
    Das Schlucken war deutlich im Hörer zu hören. »Ja, Ma’am. Ich hoffe, Sie wissen, was Sie tun. Gott steh uns allen bei.«
    »Ja, das sollte er.« Ich hab nämlich nicht den blassesten Schimmer, ob das, was ich vorhabe, überhaupt klappt.
    Mrs Stylez schaute erneut hoch. »Du bist verrückt.«
    »Das weißt du doch, Herzchen. Wie weit bist du mit der Kontrolle?«
    Gwen Stylez schnalzte mit der Zunge. »Die gute Nachricht ist, ich habe einen Weg über das Bordradar gefunden. Die schlechte Nachricht ist, dein verrückter Plan muss aufgehen, damit der Pilot der zweiten Maschine lange genug abgelenkt ist.«
    »O Gott, Scheiße!« Die Stimme des Flugkapitäns kam so laut aus dem Lautsprecher des Telefons, dass selbst Mrs Stylez sie hörte.
    »Was ist?«
    »Das Radar zeigt einen dritten …«
    » Jetzt , Captain, jetzt!« , schrie Eileen in den Hörer. Sie zielte mit der Pistolenarmbrust auf den Gepäckhaufen. »Beschleunigen, hochziehen, kippen, Luke!«
    Die Triebwerke heulten im selben Moment auf. Mrs Stylez sprang auf die Beine und hetzte hinter einen Berg Gepäck, während sich Eileen hinter einem anderen verschanzte. Mit einem Surren öffnete sich die Luke, langsam, aber beständig. Die Maschine ging

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