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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Rose in letzter Zeit gerne hörte. Spears ballte eine Hand zu einer Faust und unterdrückte den Wunsch, sie auf den Tisch zu schlagen.
    Dallmer bestellte eine Cola, seine weibliche Begleitung, die darum gebeten hatte, Snake genannt zu werden, ein Wasser. Spears war nicht nach Trinken zumute, doch als der alte Quid ein Budweiser orderte, konnte er nicht anders, als sich der Bestellung anzuschließen.
    »Essen?«, fragte die Frau mit roten Wangen und einer umgebundenen Schürze in der gleichen Farbe. Sie kaute Kaugummi und sah ständig auf die Wanduhr über dem Tresen. Wahrscheinlich machte sie gleich Feierabend und wollte noch rasch die letzte Bestellung abwickeln.
    »Später«, entgegnete Dallmer, nachdem er sich mit einem Blick in die Runde vergewissert hatte, dass jeder der anderen am Tisch den Kopf schüttelte.
    Nachdem die Bedienung die Getränke gebracht hatte und ihrem Chef zurief, dass sie jetzt Schluss machte, beugte Dallmer sich über den Tisch und umgriff das Colaglas mit beiden Händen. Spears musste noch einmal die ganze Story schildern, angefangen vom Angriff der Jets auf den Zug über seine Beobachtung der Ermordung von Zivilisten und seiner Festnahme durch Agenten einer Bundesbehörde bis zur Befreiung durch Quid. Als er mit den Worten »… und jetzt sind Sie hier« endete, leerte Dallmer das Glas zur Hälfte und fuhr sich anschließend mit der Zunge über die Lippen. Der Mann wirkte auf Spears, wie man sich einen typischen Marine vorstellte: kantiges Gesicht, kurz geschorene, blonde Haare und einen durchtrainierten Körper. Seine Partnerin Snake schien im ersten Moment das genaue Gegenteil zu sein, doch Spears war sich sicher, dass sie ihn, ohne ins Schwitzen zu kommen, zu Boden ringen konnte.
    »Also, was werden Sie jetzt tun?«, fragte er und sah den Marine direkt an.
    Dallmer blickte auf seine Uhr. »Es ist bereits dunkel. Snake und ich werden uns vor Ort umsehen. Wir haben Uniformen zur Tarnung im Gepäck und können uns unter die Streitkräfte mischen.«
    »Umsehen?«, hakte Spears nach. Er hatte sein Bier noch nicht angerührt, während Quid bereits nach dem zweiten verlangte.
    Dallmer legte den Kopf schief. »Das ist zunächst eine Aufklärungsmission, Spears. Wir müssen herausfinden, was dort los ist.«
    »Und meine Frau?«
    Der Marine schüttelte den Kopf. »Es tut mir leid. Für den ungewöhnlichen Fall, dass sie uns in die Arme läuft, werden wir sie mitbringen, aber wir können nicht riskieren, extra nach ihr zu suchen.«
    »Ich komme mit«, sagte Spears, und spürte gleich darauf die Hand Quids auf seinem Unterarm.
    Der Alte räusperte sich. »Vergiss das mal schnell, mein Junge. Die Marines wissen, was sie tun. Deine Frau zu befreien, bedeutet, ein unnötiges Risiko einzugehen. Aber ich mache euch einen Vorschlag. Leistet ihr Aufklärungsarbeit, kommt mit einem ordentlichen Bericht zurück und ich hole deine Rose da raus.«
    »Sie?« Dallmer runzelte die Stirn.
    Quid schnalzte mit der Zunge. »Glaub mir, mein Sohn, du kannst deinen Arsch darauf verwetten.«
    Spears griff nach dem Budweiser und nippte an dem Glas. »Mir gefällt das Ganze nicht. Bis dahin könnte Rose längst tot sein.« Seine Stimme wurde leiser. »Wenn die sie nicht schon umgebracht haben. Was soll ich in der Zwischenzeit tun? Däumchen drehen?«
    »Können Sie irgendwo unterkommen?«, fragte Snake.
    »Er kann bei mir pennen«, sagte Quid. »Ich hab draußen im Norden eine Hütte.«
    Snakes Blick wanderte zu dem Alten. »Sagen Sie, kenne ich Sie irgendwoher?«
    »Unwahrscheinlich, Täubchen.« Quid schmatzte laut und musterte Natalie Seeger vom Kopf bis zum Bauch. »Glaub nicht.«
    »Ich hab Sie irgendwo schon mal gesehen. Waren Sie bei den Marines?«
    Quid räusperte sich. »In einem anderen Leben, Herzchen. In einem anderen Leben. Ihr jungen Burschen solltet euch jetzt auf eure Aufgabe konzentrieren.«
    »Wir bereiten alles vor.« Dallmer nickte und trank die Cola aus. Er schob den Tisch zurück, salutierte ansatzweise und verließ mit Snake das Lokal.
    Quid drehte sich zu Spears um. »Vielleicht solltest du dir jetzt einen Happen gönnen, Junge. Wie wär’s mit einem ordentlichen Steak?«
    »Ich kann jetzt nichts essen.« Kaum dass die letzte Silbe verklungen war, lag Quids Hand auf seiner Schulter. Spears drehte den Kopf zur Seite und blickte in die grauen Augen des Alten.
    »Wenn du deine Missy befreien willst, solltest du es nicht mit leerem Magen tun, Junge.«
    Sie bestellten ein T-Bone-Steak mit Fritten und

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