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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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die hintere Tür auf und zog sich in den Geländewagen.
    »Kommen Sie mit, alter Mann?«, fragte Dallmer mit Blick auf Quid.
    Der Kauz spie seinen Priem ins Gras, kratzte sich am Hintern und grinste breit. »Worauf du einen lassen kannst, Jüngelchen.«
    Kaum dass die zweite Tür zugeschlagen und Snake wieder an Bord war, gab Dallmer Gas, lenkte den Humvee auf einen Feldweg und schaltete den Gang hoch.
    »Moment, McCune liegt in der anderen Richtung«, sagte Spears vom Rücksitz.
    »Wir fahren nicht nach McCune.« Dallmer schnalzte mit der Zunge und warf einen kurzen Blick in den Rückspiegel, in dem er Spears’ entgeisterten Gesichtsausdruck wahrnahm. Er holte tief Luft. »Versprechen Sie mir, ruhig zu bleiben. Ihre Frau lebt. Aber wir haben keine Chance, sie zu befreien. Die Army hat die ganze Stadt abgeriegelt. Selbst mit einem Kommandotrupp gäbe es keine Garantien, die Geiseln befreien zu können. Wir haben weder einen solchen Spezialtrupp noch die Möglichkeit, fast vierhundert Menschen zu befreien und sicher zu evakuieren. Verstehen Sie das?«
    Langsam nickte Spears im Rückspiegel. Er warf einen Seitenblick zu Quid, der ihm aufmunternd auf die Schulter klopfte.
    »Er hat recht, Sohn. Man bräuchte ein ganzes Bataillon, um dort einzufallen, und selbst dann wären die Geiseln nicht sicher.«
    »Aber irgendwas müssen wir tun können: irgendwelche Behörden verständigen, den Gouverneur, das FBI , notfalls den Kongress oder direkt den Präsidenten! Hier läuft eine Riesenschweinerei und …«
    »Wissen wir!«, fuhr Dallmer dazwischen. Er steuerte den Humvee zurück auf die 50th Street, genauer gesagt auf den Highway 126, der sie direkt nach Pittsburg führen würde. »Snake, sag es ihm.«
    Die Frau auf dem Beifahrersitz drehte sich zu Spears um. »Es tut mir leid, aber diese Riesenschweinerei ist von solcher Tragweite, dass wir nicht wissen, wem wir trauen können. Selbst dem Präsidenten nicht.«
    »Aber … meine Frau …«
    »Wir finden einen Weg, Ihre Frau zu retten, aber nicht sofort. Im Moment können wir nur versuchen, unserem Gegner einen Schritt voraus zu sein.«
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Quid. »Was für eine Spur haben Sie?«
    Dallmer beschleunigte den Humvee auf Höchstgeschwindigkeit. »Wonach immer die Army in McCune sucht, sie haben es offenbar noch nicht gefunden. Und sie scheinen selbst nicht zu wissen, wonach sie genau suchen. Das haben wir zumindest einem Gespräch zwischen ihrem Kommandanten und … Mrs Spears entnommen. Snake, ich brauch eine Verbindung zu Lieutenant Commander Taylor.«
    »Aye.« Die Scharfschützin zückte ein Iridium-Satellitentelefon von Motorola aus ihrem Gepäck und wählte eine Nummer.
    »Wer ist das?«, fragte Spears.
    Dallmer runzelte die Stirn und sah den anderen Mann im Rückspiegel an. »Ich dachte, den hätten Sie verständigt.«
    Spears schüttelte den Kopf. »Ich hatte Kontakt zu einem Ensign Parsley.«
    Dallmer lächelte, als er das Telefon von Snake entgegennahm und ein Klicken in der Leitung andeutete, dass die Verbindung zustande gekommen war.
    »Taylor hier.«
    »Dallmer, Sir.«
    »Captain. Gut, dass Sie sich melden.«
    »Wer ist Ensign Parsley, Sir?«, fragte Dallmer ohne Umschweife. Er hörte, wie am anderen Ende scharf die Luft eingesogen wurde, und wusste, dass er das Überraschungsmoment auf seiner Seite hatte.
    »Also schön, Sie haben mich kalt erwischt, Captain.«
    Dallmer lachte. »Das ist doch verrückt. Wie soll ich Ihnen trauen, wenn Sie mir gegenüber nicht ehrlich sind?«
    »Hätten Sie Befehle von einem Ensign angenommen, auch wenn er eine Stabsposition innehat?«, fragte Parsley zurück.
    Dallmer kam nicht umhin, ihm recht zu geben. Der Navy-Rang eines Ensigns kam dem eines 2nd Lieutenant beim U.S. Marine Corps gleich und stand zwei Dienstgrade unter dem Captain.
    »Außerdem gibt es gute Gründe, meinen Namen nicht zu benutzen, Captain«, fuhr Parsley fort. »Er steht auf einer heiß begehrten Liste.«
    Dallmer schürzte die Lippen. »Vielleicht sollten wir uns mal bei einer entspannten Runde Bier zusammensetzen und die Details unserer Partnerschaft näher erläutern.«
    »Als Sie noch bei den Marines waren, haben Sie doch auch nicht nach den Hintergründen Ihrer Missionen gefragt, sondern nur Befehle ausgeführt. Also, was haben Sie für den alten Mann, Skipper [ii] ?«
    Kurz berichtete Dallmer, was er und Snake in McCune erfahren hatten, und teilte Parsley ebenso mit, dass sie eine Spur in Pittsburg hätten, wenn sie auch nicht

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