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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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erschöpfte Blick noch die dunklen Ringe unter den Augen.
    »Möchten Sie etwas trinken?«, fragte er.
    Sie sah ihn nur an und erwiderte nichts.
    »Sagen Sie mir Ihren Namen, Miss.«
    Sie zögerte kurz. Dann hatte sie wohl ein Einsehen, dass es besser war, ein paar Fragen zu beantworten, statt sich erschießen zu lassen. Oder den Teenie Benny, an dessen Stelle sie jetzt hier saß.
    »Rose.«
    Czerney warf einen Blick auf die Einwohnerliste. Sie war alphabetisch nach Nachnamen geordnet. »Rose … weiter?«
    »Spears.«
    Der Major setzte bei dem Buchstaben S an und fand sie. Darunter gab es noch einen zweiten Spears.
    »Also schön, Rose. Ich bin Major Czerney. Wer ist Reno Spears?«
    Sie sog scharf die Luft ein. »Mein … mein Mann.«
    »Wo ist er?«
    Rose senkte den Blick. »Er war in dem Zug gestern, den … der …«
    »Schon gut.« Czerney strich ihn in Gedanken von der Liste. Aus dem Zug sollte niemand entkommen sein, allerdings gab es einen Bericht von einem Zugführer, dass zwei Soldaten seiner Kompanie in der Nähe des Zuges mit Schusswunden tot aufgefunden worden waren. Da der General zur Eile drängte, hatte Czerney angeordnet, das Gebiet abzusuchen, aber keine Tatortermittlungen durchführen zu lassen. Es war sicherlich im Interesse des Generals, nicht noch den CID auf den Plan zu rufen.
    Der Major legte die Namensliste auf den Tisch und schob sie zu Rose hinüber. »Ich möchte, dass Sie sich diese Liste genau anschauen und dann darüber nachdenken, wer von diesen Personen sich nicht hier im Kirchenhaus aufhält.« Er legte einen Stift dazu, damit sie die Namen abhaken konnte.
    Rose Spears beugte sich über die Blätter. Sie sah auf, begegnete Czerneys entschlossenem Blick und begann dann, mit dem Stift auf dem Papier zu schreiben. Hinter einige Namen setzte sie Fragezeichen und erklärte, dass sie nicht sicher sei, ob diese Leute hier waren. Sie mussten noch einmal in den Vorraum und das Gebetshaus, um das zu überprüfen. Am Ende waren einige Namen über, die Czerney mit den Zugreisenden und den Leuten, die die Army anderweitig aufgegriffen hatte, abgleichen konnte.
    Es blieb ein einziger Name übrig. Peter Myers.
    »Was ist mit ihm?«, fragte Czerney.
    Rose blickte auf den Namen und hob die Schultern. »Er studiert in Pittsburg.«
    »Er studiert?«
    Rose nickte. »An der Pittsburg State.«
    »Welches Fach?«, hakte Czerney nach.
    Rose zuckte die Achseln. »Ich glaube Geschichte, bin mir aber nicht sicher.«
    Czerney zog die Liste vom Tisch und nahm auch den Stift wieder an sich. »Danke, Rose. Das wäre vorerst alles. Sie können sich wieder zu den anderen setzen.«
    Nur eine Minute darauf trat Czerney vor die Tür und griff nach seinem Funkgerät. »Lieutenant Cole, nehmen Sie sich ein Angriffsteam und treffen mich bei 14 Elm Street.«
    22:20 Uhr
     
    Vorsichtig zogen Captain Dallmer und Snake sich zurück, verstauten ihre Ausrüstung und schlenderten als Patrouille getarnt zu dem Humvee zurück.
    »Meinst du, das reicht?«, fragte Snake auf dem Weg dorthin. »Wir haben nicht besonders viel.«
    »Wir haben zumindest einen Namen. Und da die Army hinter dem Kerl her ist und er sich offenbar nicht in ihrem Gewahrsam befindet, versuchen wir, ihn zuerst zu erwischen.«
    * * *
     
    Noch vor Mitternacht kehrten die beiden zu ihrem Versteck außerhalb McCunes zurück, während Czerney und seine Soldaten in der 14 Elm Street bei einem Haus eintrafen, das auf den Eigentümer John Hardy eingetragen war. Offenbar war es an Peter Myers untervermietet, doch Czerneys Leute trafen niemanden an. Sie begannen mit einer intensiveren Suche als zuvor und stellten das gesamte Gebäude auf den Kopf. Den einzigen nützlichen Hinweis, den sie fanden, waren zwei Adressen in Pittsburg.
    23:36 Uhr
     
    Der erbeutete Humvee pflügte durch das Feld und kam mit einem scharfen Bremsen vor dem Camp zum Stehen. Das Lagerfeuer hinter einem Findling war erst zu sehen, als sich der Wagen längsseits befand. Quid und Spears schreckten hoch, warfen ihre Decken beiseite, verschanzten sich mit schussbereiten Waffen hinter einer Felsengruppe und lockerten sich erst, als sie Dallmer und Snake erkannten.
    »Los, los, wir haben eine Spur!«, rief der Marine-Captain und winkte die beiden herbei. Snake sprang aus dem Wagen und begann damit, die zurückgelassenen Rucksäcke mit dem Ausrüstungsmaterial im Wagen zu verstauen.
    »Was haben Sie gesehen? Haben Sie Rose gefunden?« Spears war aufgeregt und sprang förmlich auf den Humvee zu. Er riss

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