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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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sein. Die isländischen Behörden hatten sie überzeugen können, aber ihre Tarnungen waren nur für kurze Zeit wasserdicht, nicht bei tiefer gehenden Recherchen.
    Sowohl Eileen als auch Mrs Stylez hatten ihre Aussagen als Sky Marshal der British Airways und US-Kongressabgeordnete gemacht und warteten auf einen Anschlussflug. Doch der nächste Jet der British Airways sollte erst in einigen Stunden in Keflavik eintreffen und konnte auch nur einen Teil der Passagiere, die noch flugfähig waren, weiter nach Washington befördern.
    »Wo ist denn die hübsche Blondine, die sonst immer bei Ihnen ist?«, fragte Inga und schlürfte ihren Latte.
    Während der Schweigeminuten hatte Eileen ihre Umgebung sorgfältig beobachtet, allerdings konnte sie nicht sehen, was sich hinter ihr befand. War Inga allein oder lauerten in der Menge oder auf den Galerien der Lounge Komplizen? Eileen überlegte, ob es sinnvoll war, die Schwedin mit einem gezielten Hieb auszuschalten, aber je mehr sie darüber nachdachte, desto unwohler war ihr bei dem Gedanken. Von allen Gaia’s-Dawn-Mitarbeiterinnen war Inga bisher die kooperativste gewesen. Eileen hatte keinen persönlichen Zwist mit ihr. Sie stand bei diesem Spiel lediglich auf der falschen Seite. Wobei fraglich war, welche Seite überhaupt richtig war. Anders als beim Schach schien es hierbei nur schwarze Figuren zu geben, die Generäle auf der einen und G-Dawn auf der anderen Hälfte des Spielbretts.
    »Wenn Sie sie angraben wollen, muss ich Sie enttäuschen, Inga. Sie ist nicht interessiert.«
    »Oh.« Die Schwedin setzte ihren Becher an die Lippen, hielt jedoch inne und wandte den Kopf in Eileens Richtung. »Sie steht wohl mehr auf brünett, hm?«
    Nun drehte sich auch Eileen um. »Kaum. Also, was wollen Sie? Ich dachte, wir hätten Sie und diese Neue … wie ist noch gleich ihr Name …?«
    »Sarajka.«
    »Ich dachte, wir hätten euch in Stuttgart abgehängt.«
    Inga lächelte wieder. »Offen gestanden erst in Heathrow. Die Spur bis dorthin konnten wir noch verfolgen, aber dann waren Sie wie vom Erdboden verschluckt.«
    »Scheint, als hätten die Generäle Ihrer Organisation in Sachen nachrichtendienstlicher Ermittlungen etwas voraus. Die haben es immerhin geschafft, einen Angriffstrupp an Bord zu schleusen.« Eileen drehte nun den Oberkörper so in Ingas Richtung, dass sie einen Ellbogen auf die Rückenlehne des Sitzes aufstützen konnte. »Und wie haben Sie uns jetzt gefunden?«
    »Das war eher ein Schuss ins Blaue«, sagte Inga. »Wir haben den Notruf des Piloten abgefangen. Island erschien mir die beste Option für eine beschädigte 747, deswegen bin ich auf Verdacht hergekommen.«
    »Sie? Allein?«
    Inga lachte. »Ich bin nicht offiziell hier, Miss Hannigan …«
    »Lassen Sie den Miss-Hannigan-Quatsch.«
    »Also schön, Eileen, ich bin nicht offiziell hier. Jae Narwick weiß nichts von meinem Flug nach Island.«
    Eileen blickte die andere an und suchte in ihren Augen nach einer Lüge oder einer Täuschung, doch sie fand auf Anhieb nichts.
    »Klingt ungewöhnlich, ich weiß«, sagte Inga.
    »Und warum?«
    Inga presste die Lippen aufeinander und legte den Kopf in den Nacken, um ihren Blick über die Galerie schweifen zu lassen. »Sagen wir, nach unserem letzten Abenteuer habe ich mir eine Menge Gedanken darüber gemacht, ob ich auf der richtigen Seite stehe. Sie haben mir die Augen geöffnet.«
    »Tatsächlich?« Eileen lachte. Der Kaffeebecher war fast leer. Sie trank den Rest und warf den Pappbehälter wie einen Basketball in einen Papierkorb, der etwa vier Meter entfernt am Ende der Sitzreihe stand. Treffer.
    »Ich will zu Ihrem Team gehören.«
    Überrascht hob Eileen die Brauen. »Welches Team denn? Es gibt kein Team.«
    »Noch nicht. Aber nach der Einsatzbesprechung in Stuttgart hab ich ein ziemlich gutes Gefühl, dass es bald eines geben wird.« Inga zog aus der Innenseite ihres Mantels einen Zettel, entfaltete ihn und hielt ihn Eileen vor die Nase. »Sie haben bei Dr. Meissner etwas über Admiral Henderson herausgefunden.«
    Eileen schüttelte den Kopf. »Kaum. Nicht mehr als seinen Namen und dass er eine Injektorbestellung für das US-Militär bei Dr. Meissner in Auftrag gegeben hat. Und dass er die Bestellung im Namen von SOCOM wieder storniert hat.«
    »Sie glauben, Henderson arbeitet für SOCOM und damit für den Verbund?«
    »Liegt auf der Hand, oder?« Eileen erspähte in der Menge Mrs Stylez, die sich ihrer Position näherte, dann Inga entdeckte und abrupt stehen

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