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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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stöhnten zwar, beklagten sich jedoch nicht. Sie wussten, dass ihr aller Leben auf dem Spiel stand.
    An der Kreuzung des Ganges befand sich ein Infopoint. Eine riesige Tafel zeigte einen Übersichtsplan. Nur die großen vier Bekleidungskaufhäuser waren namentlich genannt. Die anderen Bereiche waren mit Buchstaben von A bis K versehen. Darunter befand sich eine Liste mit allen Geschäften in der Mall und dahinter der jeweilige Buchstabe, in welchem Bereich der Laden zu finden war. Unter der Tafel gab es einen elektronischen Terminal mit Touchbildschirm. Während Gwen nach einem geeigneten Geschäft suchte, sicherten Dallmer und Snake nach hinten. Inga hatte sich rechts vom Infopoint postiert, Spears links. Eileen sah sich um.
    Im hinteren Bereich bei der Rolltreppe erspähte sie einige Leute im JCPenney, die neugierig zu ihr herüberstarrten. Ein ähnliches Bild bot sich zu beiden Seiten des Ganges. Der Weg nach links mündete im Eingang von Dillard’s, der nach rechts führte zu Macy’s. Eileen blickte nach oben. Es gab verdammt noch mal keine Galerie in der Mall. Das war eine Single-Floor-Einkaufszone, nur die großen Kaufhäuser beherbergten eine zweite Etage, die ausschließlich über die innen befindlichen Rolltreppen zu erreichen waren.
    »Beeil dich, Gwen.«
    »Die elektronische Abfrage hat die Explosion nicht überlebt.« Gwen starrte mit dem Kopf im Nacken auf die Übersichtstafel und suchte die Liste der Läden ab. »Verdammt, es gibt keinen Computerladen. Aber Moment … Telefonläden. T-Mobile … Verizon … hier, Sprint.« Gwen sah auf und deutete schräg gegenüber des Eingangs von JCPenney auf einen Laden, dessen Scheiben durch die Explosionen geborsten waren. Über dem Eingang hingen die mittlerweile erloschenen Leuchtbuchstaben von Sprint, einem der vier großen Mobilfunkanbieter in den Staaten.
    »Snake, ich will wissen, was draußen passiert!«
    »Aye, Skipper.« Die Scharfschützin huschte in den linken Korridor und rannte mit der MP7 im Anschlag direkt auf den Eingang von Dillard’s zu.
    »Dallmer, Inga, sichert den Eingang. Der Rest kommt mit.«
    Während Dallmer und Inga sich an gegenüberliegenden Ecken des Infopoints postierten und ihre schussbereiten Waffen in Richtung Ausgang hielten, drangen Eileen und der Rest in den Laden von Sprint ein.
    Ein Verkäufer saß auf einem Stuhl und ließ sich von einer Kundin verarzten. Er war offensichtlich Opfer des Splitterhagels geworden. Als er die Neuankömmlinge sah, riss er die Augen auf.
    »Was … Wer sind Sie? Was wollen Sie …?«
    Die Mündung der auf ihn gerichteten Schrotflinte Quids brachte ihn zum Verstummen. Erschrocken rissen sowohl der Verkäufer als auch die Kundin die Hände hoch und wichen zur Wand zurück.
    »Ganz ruhig«, brummte Quid und spie Priem direkt vor seine Füße auf den Filzboden des Ladens. »Wir gehören zu den Guten.«
    Gwens Blick schweifte über das Angebot an Mobiltelefonen und Smartphones, bis sie endlich fand, wonach sie suchte. In einer Ecke gab es Kaufbundles. Bei Abschluss eines Mobilfunkvertrages erhielt der Käufer nicht nur ein Handy, sondern auch einen Laptop oder einen Tablet-PC für einen geringen Aufpreis dazu. Gwen wusste, dass die Zeit drängte, und war daher nicht wählerisch. Sie schnappte sich ein HP Slate Tablet, schaltete es ein und stellte zufrieden fest, dass der Akku geladen und das System einsatzbereit war. Dann riss sie eine Prepaidkarte aus dem Regalständer, öffnete die Verpackung und setzte die kleine Micro SIM in die Unterseite des Tablets ein.
    »Das muss reichen.«
    »Okay, ziehen wir uns zurück. Dallmer, Inga. Los.«
    Die beiden Angesprochenen stießen im nächsten Abschnitt zu ihnen. Die Gruppe hetzte durch den fast menschenleeren Korridor. Hier und da hatten sich Leute in den Läden verschanzt, andere waren in panischer Flucht auf dem Weg nach draußen durch die anderen drei Hauptausgänge.
    Je tiefer sie in die Mall vordrangen, umso mehr Menschen begegneten sie. In dem Korridor vor ihnen drängelten sich plötzlich die Massen, die die Explosionen am Osteingang mitbekommen hatten und sich nun Richtung Ausgang bewegten. Die meisten bogen in die zweite Dillard’s-Meile auf der rechten Seite ein. Dennoch war ein Weiterkommen technisch unmöglich. Die Masse staute sich. An einem normalen Einkaufstag fanden sich Zigtausende von Besuchern in der Mall ein. Bisher konnten sie von Glück sagen, dass die Menschen sich eher geordnet zurückzogen und niemanden tottrampelten.
    »Gwen?«

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