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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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den Funksender an ihrem Ohr. »Major Hannigan? Snake hier. Das wird Ihnen nicht gefallen, Ma’am. Die rücken mit Panzern vor. Ich wiederhole: Panzer auf der Mall!«
    15:36 Uhr
     
    Gwendolyn Stylez’ Finger bewegten sich so schnell über die virtuelle Tastatur des Tablet-PCs, dass Eileen ihren Bewegungen kaum folgen konnte. Doch immer wieder fluchte die blonde Exassistentin des Generals von Atlanta, als das Touchdisplay ihren Fingerdruck zu spät oder gar nicht registrierte.
    »Kommst du voran?«, fragte Eileen.
    »Ich bin über die Mobilfunkverbindung ins Internet und habe Kontakt zu unserem Server. Die Baupläne für die Mall habe ich. Ich suche jetzt nach einem Fluchtweg.«
    »Du solltest dich beeilen. Zwei Apaches in der Luft, zwei Panzer am Boden. Du kannst dir sicherlich vorstellen, was gleich passiert.«
    Gwen hielt kurz inne und sah auf. Ihre Augen schimmerten feucht, dann nickte sie und machte weiter.
    »Was hat das alles zu bedeuten?«, fragte Myers. »Ich hab doch nichts getan!«
    Eileen gab Quid ein Zeichen. Der Alte nickte verstehend, ging zu dem Studenten und legte ihm einen Arm um die Schulter, um beruhigend auf ihn einzureden. Eileen selbst wandte sich Reno Spears zu.
    »Mr Spears, ich habe mir Gedanken darüber gemacht, wie uns die Army finden konnte. Dabei bin ich nach dem Ausschlussprinzip vorgegangen. Zuletzt blieben nur noch Sie übrig. Haben Sie direkten Kontakt zum Feind gehabt?«
    Spears runzelte die Stirn. Er sah sichtlich erschöpft aus. Auch wenn er sich weit besser hielt als Myers, so war ihm doch deutlich anzusehen, dass er bald schlappmachte. Sicherlich sorgte er sich immer noch um seine Frau. Außerdem war er nicht unbedingt das, was man einen geborenen Kämpfer nannte. Spears konnte man für einige Runden in den Ring schicken, aber einen ganzen Kampf stand er nicht durch.
    »Was meinen Sie damit?«, fragte er. »Verdächtigen Sie mich nach allem etwa, dass …«
    »Nur die Ruhe.« Eileen hob beschwichtigend eine Hand.
    Spears seufzte und fuhr sich mit einer Hand über den Hinterkopf. »Die haben mich in Pittsburg geschnappt. Zwei Agenten vom CID . Sagt Quid zumindest.«
    Eileen presste die Lippen aufeinander. »Raus aus den Klamotten. Dallmer, nehmen Sie Spears mit zu einem der kleineren Bekleidungsläden. Er muss seine Kleidung komplett wechseln. Ich vermute, dass er verwanzt wurde!«
    »Aye, Skipper.« Dallmer kam in den Laden gelaufen, packte den verdatterten Spears und zog ihn mit sich.
    »Gwen?«
    »Gleich.«
    »Gwen, wir haben keine …«
    Ein Donner rollte durch die gesamte Mall. Der Boden und die Wände erzitterten. Dann war ein hohes Knirschen und Kreischen zu hören, begleitet von einem tiefen Brummen. Die Panzer rückten an. Eileen brauchte nicht erst Snakes Bestätigung, um zu wissen, dass der Abrams soeben durch die Frontseite der Mall gebrochen war. Mit seinen 3,65 Metern Breite war der Panzer alles andere als geeignet, um durch die Halle der Mall zu kurven, mal abgesehen von den Hindernissen in Form von Blumenbeeten, Infosäulen, Geländern und Bänken. Aber das 63 Tonnen schwere Monstrum aus Kompositpanzerung – bestehend aus mehreren Schichten Stahl, Keramik und Kevlar und einer weiteren Schicht aus abgereichertem Uran – suchte sich nicht einen Weg, sondern schuf sich einen!
    »Wir müssen weiter!«, schrie Eileen.
    Quid und Myers sprangen raus auf den Gang. Gwen war noch immer mit dem Tablet beschäftigt, schulterte jedoch bereits ihre MP7 und klemmte sich den Computer unter den Arm. Sie zogen sich bis zu dem Bekleidungsladen zurück, aus dem Spears und Dallmer gerade kamen. Der Mann aus McCune hatte die Hosen noch nicht geschlossen, das Hemd noch offen, doch zumindest war er komplett neu eingekleidet. Der verräterische Sender blieb im Geschäft zurück.
    »Hast du einen Ausweg?«
    »Ja«, sagte Gwen. »Wird dir nicht gefallen. Muss er auch nicht.«
    15:38 Uhr
     
    Snake zog sich von ihrer Position zurück. Sie wünschte sich ihr Barrett-Präzisionsgewehr herbei, dann hätte sie von hier oben aus die Army-Jungs unter Beschuss nehmen können. Doch mit dem Erscheinen der Panzer war das wieder hinfällig geworden. Sie stürmte quer durch die Gänge von Dillard’s bis zur Rolltreppe und hoffte, dass sie die Kreuzung am Infopoint erreichte, ehe die schweren Fahrzeuge durch den Eingang brachen.
    In diesem Moment riss ein Beben sie von den Füßen. Snake stolperte, fiel und rollte sich seitwärts in einen Gang mit Herrenbekleidung. Die Rolltreppe war etwa sieben

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