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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Eileen blieb stehen und deutete auf ein Nagelstudio auf der linken Seite mit den Lettern Pro Nails über dem Eingang.
    Die Inhaberin und eine ihrer Angestellten sicherten die Geldbestände und waren dabei, den Laden zu verlassen, als Eileen und die anderen mit vorgehaltenen Waffen in das Geschäft stürmten. »Was wollen Sie? Wir haben … nehmen Sie das Geld, bitte schießen Sie nicht!«
    »Raus hier!«, blaffte Eileen und deutete zur Tür.
    Die beiden Frauen rannten an ihr vorbei, die Geldkassetten fest an die Brust gepresst.
    »Dallmer, Eingang sichern!«
    Der Marine-Captain nickte kurz und winkte wieder Inga zu sich. Während die Schwedin sich gegenüber des Hallenkorridors vor einem Laden für Computerspiele postierte, hockte sich Dallmer in die Tür des Nagelstudios. »Keine Verfolger«, meldete er.
    Das erschien Eileen merkwürdig. Zwei Ranger waren abgesetzt worden, der Black Hawk zwar beschädigt, aber inzwischen dürfte der Kopilot ihn sicher zu Boden gebracht und auch die restlichen beiden Ranger abgesetzt haben. Wo steckten sie? Oder warteten sie auf die regulären Truppen, um das Gebäude zu stürmen?
    Als Snakes Stimme durch den Funk gellte, wusste Eileen plötzlich, warum man ihnen noch nicht in die Mall gefolgt war.
    15:33 Uhr
     
    Im obersten Stock von Dillard’s fand Snake eine geeignete Panoramascheibe, die ihr einen Blick nach draußen auf den Osteingang gewährte. Sie verscheuchte einige Kunden und Verkäufer mit der Mündung ihrer MP7 und postierte sich dann hockend neben dem Fenster, einen Kleiderständer als Sichtdeckung nutzend. Dann spähte sie hindurch. Sie sah die drei brennenden Humvees am Eingang und die total zerstörte Front. Soweit sie feststellen konnte, befanden sich zwei Hubschrauber in der Luft, der dritte war offenbar irgendwo in der Nähe notgelandet. Die Soldaten, die den Highway sperrten, blieben in Position und machten keine Anstalten, zur Mall vorzurücken. Worauf warteten sie?
    Das allgegenwärtige Wummern von Rotorblättern erinnerte Snake daran, dass die beiden Kampfhelikopter noch immer über der Einkaufsmeile kreisten. Mit ihren Hellfire-Panzerabwehrraketen konnten sie die gesamte Mall in Schutt und Asche legen! Aber wer würde solch einen wahnsinnigen Befehl geben und mehrere Tausend Zivilisten in Gefahr bringen?
    Snakes Blick blieb an den brennenden Humvees kleben, und sie beantwortete sich die Frage selbst. McCune war bereits Wahnsinn gewesen. Aber es war der Army gelungen, den Vorfall zu verschleiern. Wie wollten sie das hier geheim halten?
    Ein tiefes Brummen schreckte Snake aus ihren Gedanken. Irgendetwas näherte sich. Sie fühlte sich schmerzlich an die anfliegende C-17-Transportmaschine erinnert und blickte durch das Fenster nach oben. Doch sie musste die Position wechseln, ehe sie das riesige Flugzeug am Himmel entdeckte. Es war mittlerweile so tief, dass es im ersten Moment tatsächlich aussah, als wolle es landen, doch dem Piloten musste klar sein, dass vier Highwayspuren und der Mittelstreifen für eine Flügelspannweite von über fünfzig Metern nicht ausreichten. Allerdings erkannte Snake, was sie vorhatten. Die Globemaster III hatte die hintere Ladeluke geöffnet. Irgendwer würde gleich aus der Maschine springen.
    Oder irgendwas.
    Snake rechnete mit einem Bataillon Army-Airborne-Rangern, doch was sie sah, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Aus dem Rumpf rollte ein M1-Abrams-Panzer, kippte über die Rampe und fiel in die Tiefe. Sofort öffneten sich sechs Fallschirme, um den Sturzflug abzubremsen, dennoch war der Aufprall auf dem Asphalt des Highways gewaltig und die Kommandocrew des Panzers hätte Selbstmord begangen, wäre sie in dem Fahrzeug gewesen. Die Fallschirme legten sich über die Fahrbahn und wehten im leichten Wind. Kurz darauf sprangen vier Männer an Seilen aus dem Heck. Für Fallschirmsprünge war die Entfernung zum Boden zu kurz, doch sie seilten sich fachmännisch ab, rannten zum Abrams und bemannten ihn. Nur eine Sekunde darauf fiel ein weiteres Fahrzeug aus dem Rumpf der gewaltigen Transportmaschine, die mittlerweile über die Kreuzung hinwegdonnerte. Ein Bradley-Schützenpanzer, ebenfalls an sechs Fallschirmen. Seine Landung war nicht minder hart und die Crew folgte ihm sofort im Anschluss.
    Während die Gasturbinen des Abrams aufheulten und der Fahrer des Bradleys bereits die Dieselmotoren startete, brüllten die Triebwerke des  Flugzeugs auf und es erhob sich wieder in die Lüfte.
    »Das glaub ich nicht.« Snake drückte

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