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Geheime Lust

Geheime Lust

Titel: Geheime Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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Anschließend würde sie in ihr altes Leben zurückkehren. Es mochte nicht das beste Leben sein, aber zumindest erhielt es ihr ihren Stolz und ihre geistige Gesundheit.
    Ihr fiel ein, dass sie kein Bargeld mehr hatte, darum ging sie zu der Schublade und nahm den Rest heraus. Was nach der Taxifahrt noch übrig blieb, würde sie Jace zurückgeben. Sie würde nicht mehr von ihm nehmen, als sie musste. Dann erinnerte sie sich wieder an Jacks Rucksack, der noch immer auf der Couch lag. Sie hängte ihn sich über die Schulter und verließ das Apartment.
    Als sie die Lobby betrat, bedachte der Pförtner sie mit einem alarmierten Blick.
    »Miss Willis. Wo wollen Sie hin? Ich denke, es wäre besser, Sie würden hier warten.«
    Sie ignorierte ihn und begab sich von Neuem in die eisige Kälte, um ein Taxi anzuhalten.
    »Wo ist sie?«, bellte Jace, kaum dass er Bethanys Apartmentgebäude betreten hatte.
    Der Pförtner seufzte. »Ich habe versucht, Sie noch mal telefonisch zu erreichen, Sir. Sie kam zurück, danach habe ich Sie das erste Mal angerufen. Aber wenige Minuten später kam sie schon wieder herunter. Ich habe versucht, sie aufzuhalten. Sie hatte sich nach ihrer Rückkehr nicht umgezogen, sondern war noch immer nass bis auf die Knochen. Sie wirkte sehr verstört.«
    Jace schloss die Augen und fluchte ausgiebig. »Sie haben keine Ahnung, wo sie hin ist?«
    Er sah hinaus auf die Straße, wo der Regen sich mit Graupel mischte und auf die Gehsteige prasselte. Ihm rutschte das Herz in die Hose, als er sich Bethany dort draußen in der Kälte vorstellte. Unglücklich und allein.
    Vermutlich war sie auf dem Weg zu Jack. Zu ihrem kostbaren Wichser Jack.
    Gott, er hatte es nach allen Regeln der Kunst verbockt. Aber er war so außer sich gewesen, dass er all seine Angst und Wut an Bethany ausgelassen hatte. Und jetzt war sie weg. Damit war die schlimmste Befürchtung, die er von Anfang an gehabt hatte, Realität geworden.
    »Nein, Sir. Es tut mir leid, aber sie hat gar nichts gesagt, als sie ging. Und sie hatte nur einen Rucksack dabei.«
    Jace gefror das Blut in den Adern. Er würde Jack umbringen, sollte Bethany wegen dieser Sache irgendein Leid zustoßen. Bestimmt war sie auf dem Weg zu ihm, aber es gab keine Garantie, dass Jace sie überhaupt noch finden konnte. Beim ersten Mal hatte er Wochen gebraucht, um sie aufzuspüren. Und jetzt würde sie gar nicht gefunden werden wollen. Damals hatte sie nicht geahnt, dass er auf der Suche nach ihr war, heute würde sie sich dessen bewusst sein. Vorausgesetzt sie glaubte überhaupt, dass sie ihm wichtig genug war, um nach ihr zu suchen. Er hatte ihr keinen Grund zu dieser Annahme geliefert. Das setzte ihm am allermeisten zu.
    Und jetzt war sie irgendwo dort draußen auf der Straße und schleppte ein ganzes Vermögen an Drogen mit sich herum. Menschen waren schon für viel weniger ermordet worden.
    Er fixierte den Pförtner mit erschöpftem Blick. »Falls sie zurückkommt, setzen Sie sich auf sie drauf, wenn Sie müssen. Lassen Sie sie unter gar keinen Umständen wieder gehen. Verstanden?«
    Der Pförtner nickte. »Ja, Sir. Ich tue mein Bestes.«
    Mit hängenden Schultern wandte Jace sich zum Ausgang, ohne zu wissen, wo er als Erstes nach Bethany suchen sollte. Als er gerade in den Regen treten wollte, klingelte sein Handy. Er blieb stehen und hob es an sein Ohr.
    »Jace Crestwell«, meldete er sich ungeduldig.
    »Mr Crestwell, Sir, sie ist hier, bei Ihnen zu Hause.«
    Jace erkannte die Stimme von Roger, seinem Portier. Mit rasendem Puls lief er geduckt hinaus in den Regen und winkte seinen Wagen heran, der ein kurzes Stück entfernt parkte.
    »Ich bin sofort da«, sagte Jace. »Lassen Sie sie nicht aus den Augen.«
    »Sie müssen sich beeilen, Sir«, erklärte Roger in ruhigerem Ton. »Ich habe versucht, sie dazu zu bringen, in Ihrem Apartment auf Sie zu warten, aber sie hat sich geweigert. Sie wollte noch nicht mal die Lobby betreten. Sie steht tropfnass und bibbernd vor Kälte draußen im Regen.«
    »
Was?
«
    Jace konnte den Zorn in seiner Stimme nicht kontrollieren.
    »Sir, ich habe alles versucht. Es geht ihr nicht gut. Sie ist wegen irgendetwas sehr bestürzt. Sie müssen schnell herkommen. Ich behalte sie im Auge, bis Sie eintreffen.«
    Fluchend legte Jace auf, dann wies er seinen Chauffeur an, ihn so schnell wie möglich nach Hause zurückzubringen. Während der gesamten Fahrt verspürte Jace eine stechende Enge in der Brust. Er ging wieder und wieder in Gedanken durch, was er

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