Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheime Lust

Geheime Lust

Titel: Geheime Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
Vom Netzwerk:
es Gabe erneut.
    »Kommt schon, wir vergeuden Zeit«, sagte Ash.
    Sie rannten zum Wagen, der im selben Moment vor dem Gebäude hielt, als sie es verließen. Gabe stieg vorn ein und instruierte den Fahrer, während Jace und Ash auf den Rücksitz glitten.
    Jace war wie betäubt. Es kam ihm vor, als hätte man ihm das Herz aus der Brust gerissen. Das Einzige, was er fühlen konnte, war lähmende Angst. Sie drückte auf seine Lungen, bis er keine Luft mehr bekam. Er war komplett am Boden zerstört, konnte an nichts anderes denken als an letzte Nacht. An den Ausdruck in Bethanys Gesicht, ihre tiefe Enttäuschung und an ihren Vorwurf, dass er ihr nicht, ihr niemals vertrauen würde. An ihre Worte, dass sie das Ganze beenden und auf keinen Fall neben ihm schlafen wolle.
    Erinnerungen stürmten auf ihn ein. Bethany an dem Abend, als er sie das erste Mal gesehen hatte. An ihre wunderschönen Augen, ihr atemberaubendes Lächeln. Ihre Reaktion auf seine Zärtlichkeiten. Und jetzt könnte ihm das alles in einem einzigen grausamen Moment genommen werden, weil er sich wie der hinterletzte Scheißkerl aufgeführt hatte. Er hätte das hier verhindern können. Wäre er doch nur heute Morgen bei ihr geblieben. Er hätte die Sache mit Bethany klären, sie davon
überzeugen
müssen, dass sie das Wichtigste in seinem Leben war. Doch das hatte er versäumt, und jetzt lag sie auf einer Trage in einem Krankenwagen und kämpfte um ihr Leben.
    »Jace, Mann, du musst atmen«, ermahnte Ash ihn. »Reiß dich zusammen. Du musst stark sein für sie.«
    Er hob den Blick und begegnete Ashs. Kälte und Taubheit krochen durch seinen Körper und blockten alles andere ab. »Ich bin schuld daran. Lieber Gott im Himmel, ich habe sie dazu getrieben. Du warst dabei. Du hast gesehen, was ich ihr angetan habe. Was ich euch beiden angetan habe.«
    »Das kannst du nicht wissen«, fauchte Ash. »Reiß dich am Riemen, bis wir erfahren, was passiert ist.«
    »Kaden sagte, dass sie kaum mehr geatmet hat. Er musste sie beatmen. Die Sanitäter haben sie intubiert. Kaden zufolge sieht alles nach einer Überdosis aus. Und jetzt behauptest du, ich hätte nichts damit zu tun, und das, obwohl du miterlebt hast, wie ich euch gegenüber die Kontrolle verloren habe, wie aufgewühlt und erschüttert sie wegen meines Verhaltens gewesen ist? Das hier geht auf meine Kappe. Ich habe sie heute Morgen allein gelassen, anstatt bei ihr zu bleiben und mich mit ihr auszusprechen. Aber ich bin gegangen, weil ich ihr Zeit zum Nachdenken geben wollte. Ich habe einem geschäftlichen Meeting den Vorzug vor ihr und dem, was sie von mir gebraucht hat, gegeben. Ich ließ sie in dem Glauben zurück, dass ich ihr noch immer nicht vertraue. Du hast sie nicht gesehen. Ihre Augen waren ganz rot und verquollen, weil sie die ganze letzte Nacht vor Kummer geweint hat. Wir gingen zu Bett, aber sie hat mir die ganze Zeit den Rücken zugekehrt. Verdammt, sie wollte gestern Abend gehen, aber ich ließ es nicht zu. Sie wollte getrennt von mir schlafen, aber auch das habe ich nicht zugelassen. Also lag sie letzte Nacht neben mir im Bett und weinte, weil ich ein arroganter Scheißkerl bin, der wegen
nichts
ausgerastet ist.«
    »Jetzt krieg dich wieder ein«, meinte Gabe grimmig. Er drehte sich auf dem Beifahrersitz um und sah Jace mit hartem Blick an. »Du weißt nicht, was passiert ist. Keiner von uns weiß das. Solange du nicht bei ihr bist und eine Erklärung von ihr bekommst, darfst du keine voreiligen Schlüsse ziehen. Tu ihr das nicht an.«
    »Sie hat kaum noch geatmet«, wiederholte Jace verbittert. »Vielleicht lebt sie schon nicht mehr, wenn ich eintreffe. Gott, ich darf sie nicht verlieren. Nicht auf diese Weise. Ich bin nicht gut für sie. Sie hat versucht, mir das zu sagen. Ich wusste, was unsere Beziehung mit ihr anstellt. Es wäre fast schon einmal passiert. Sie stand kurz davor, eine Tablette zu nehmen, als ich sie das letzte Mal enttäuscht hatte. Aber ich habe mich an sie geklammert, weil ich zu selbstsüchtig war, um loszulassen. Ich habe nur an meine eigenen Wünsche und Bedürfnisse gedacht, dabei brauche ich sie dringender als die Luft zum Atmen.«
    »Jetzt tritt mal auf die Bremse«, befahl Ash. »Solange wir nicht die ganze Geschichte kennen, darfst du keine dummen, überstürzten Entscheidungen treffen. Bethany braucht dich, Mann. Sie braucht dich im Moment mehr als je zuvor. Was auch immer geschehen ist, ist nicht gut, darum musst du ihr Fels in der Brandung sein und es in Ordnung

Weitere Kostenlose Bücher