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Geheime Lust

Geheime Lust

Titel: Geheime Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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Mutter die Vierzig schon überschritten hatte. Mich bekamen sie ziemlich jung, und sie hatten die Familienplanung eigentlich abgeschlossen.«
    »Ich finde es ganz schön bewundernswert, dass du deine Schwester großgezogen hast«, sagte sie leise.
    Jace zuckte mit den Achseln. »Was hätte ich sonst tun sollen? Ich hätte sie niemals im Stich gelassen. Sie ist meine einzige Familie.«
    Mit seinem eigenen Teller in der Hand umrundete er die Kochinsel und setzte sich auf den Hocker neben ihr. Er bemerkte, dass sie ihr Essen noch immer nicht angerührt hatte, und runzelte die Stirn. »Iss, Bethany.«
    Sie stach die Gabel in die köstlich aussehende Pasta und inhalierte tief, als sie den Bissen zum Mund führte. Es duftete himmlisch.
    Als die Nudeln ihre Geschmacksknospen berührten, schloss Bethany genüsslich seufzend die Augen.
    »Gut?«
    »Göttlich«, sagte sie.
    Jace stand auf, ging auf die andere Seite und holte zwei Gläser vom Tresen. Er stellte eins mit Orangensaft vor sie hin, und ihr wurde ganz weich ums Herz. Er wusste noch, dass sie beim letzten Mal um O-Saft gebeten hatte.
    Sie genoss jeden Bissen und jeden Schluck, bis sie das Gefühl hatte zu platzen. Mit einem zufriedenen Ächzen schob sie den Teller von sich weg. »Danke, Jace. Das war großartig.«
    Er schaute sie einen langen Moment schweigend an. »Ich mag es, wie du meinen Namen sagst.«
    Bethany zog die Brauen zusammen. Was sollte sie darauf entgegnen?
    In dem Wissen, dass sie viel zu bereden hatten – sie musste ihm unbedingt klarmachen, dass sie auf keinen Fall in das Apartment seiner Schwester ziehen würde! –, verschränkte sie nervös die Finger und guckte zu ihm hoch.
    »Jace?«, begann sie sanft. »Wir müssen uns unterhalten.«
    Die Lippen fest zusammengepresst, nickte er. »Das werden wir tun, darauf kannst du deinen süßen Hintern verwetten. Lass uns zurück ins Wohnzimmer gehen. Es gibt Fragen, auf die ich noch
immer
keine Antwort bekommen habe.«
    Sie blinzelte überrascht. Aber noch bevor sie ihm mitteilen konnte, dass sie das Reden zu übernehmen gedachte, nötigte er sie aufzustehen, dann legte er die Hand an ihren Rücken und schob sie ins Wohnzimmer.
    Sobald sie auf der Couch saß, zündete er den Kamin an. Bethany seufzte behaglich, als die Flammen hochzüngelten. Der Feuerschein verlieh dem Raum eine unglaublich heimelige Atmosphäre. Dann schüttelte sie den Kopf über die Absurdität des Gedankens. Was wusste sie schon von heimelig? Ein Heim war das, was man sich schuf, und sie und Jack hatten ein paar wirklich verwahrloste Orte zu ihrem Heim gemacht.
    Niedergeschlagen dachte sie an die Quartiere, genauer gesagt die Absteigen, in denen sie im Lauf der Jahre gehaust hatten. Hin und wieder war es ihr gelungen, einen längerfristigen Job zu ergattern, der es ihnen ermöglichte, in einem schäbigen Apartment-Hotel unterzukommen. Es war nicht viel gewesen, trotzdem hatte sie es genossen, eine feste Unterkunft zu haben, die sie nicht je nach Belegung beziehen konnten oder verlassen mussten.
    »Worüber schüttelst du den Kopf?«, fragte Jace stirnrunzelnd.
    Bethany schaute hoch und stellte fest, dass er sich neben sie auf die Couch gesetzt hatte. Er war so nah, dass sie ihn hätte berühren können. Sie spürte, wie seine Hitze und sein Duft sie einhüllten und sie bis ins Innerste wärmten.
    Ohne an die Konsequenzen zu denken, antwortete sie instinktiv wahrheitsgemäß.
    »Ich dachte gerade, dass das Feuer das Zimmer so heimelig macht, dann wurde mir bewusst, wie lächerlich dieser Gedanke ist, nachdem ich nichts darüber weiß, wie sich ein echtes Heim anfühlt.«
    Erst als sie die Traurigkeit in ihrer Stimme hörte, begriff Bethany, dass sie von Herzen kam. Sie biss sich auf die Lippe, als sie erkannte, dass sie besser nichts gesagt hätte.
    Jace sah aus, als hätte man ihn ins Gesicht geschlagen. Dann stieß er eine weitere zornige Verwünschung aus, und Bethany merkte, wie ihr ein Schauder über den Rücken lief.
    Sie zuckte zusammen, als er die Hand ausstreckte, um ihre Wange zu berühren, dann senkte er sie zu ihrer Hüfte, wo das T-Shirt ihre Blutergüsse verdeckte. Trotzdem fand er die Stelle, die am meisten wehtat, und legte die Handfläche darauf.
    »Wer hat dir das angetan, Bethany? Was zur Hölle ist dort draußen geschehen? Und lüg mich nicht an. Ich will die ganze beschissene Wahrheit hören.«
    Ihre Augen wurden groß, und sie schnappte nach Luft. Sie konnte es ihm nicht gestehen. Wie auch? Jace würde sie so

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