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Geheime Lust

Geheime Lust

Titel: Geheime Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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er die größeren mit Verbandsmull und Klebeband, die kleineren mit Pflastern versorgte.
    Noch bevor Bethany begriff, was er vorhatte, drängte er sie rücklings aufs Sofa und schob ihr T-Shirt hoch.
    »Ich bin da nicht verletzt!«, protestierte sie vehement, als seine Hand über ihren Bauch strich.
    Seine Miene war grimmig, als er sie inspizierte. »Nein, aber du hast blaue Flecken. Was in Gottes Namen ist da draußen passiert, Bethany? Wer hat dir das angetan?«
    Jace klang so zornig, dass sie ängstlich zurückzuckte. Es war ein Automatismus. Reiner Selbstschutz.
    Ein leises Zischen drang durch seine zusammengebissenen Zähne. »Gottverdammt noch eins, Bethany. Du weißt, dass ich dir nicht wehtun werde. Das würde ich niemals tun. Aber ich will wissen, welcher Hurensohn das getan
hat

    »D-du k-klingst so w-wütend.«
    »Ja, verdammt. Ich bin wütend! Aber nicht auf dich, Baby.« Seine Stimme wurde weich, als er sie
Baby
nannte, woraufhin auch Bethany sich wieder ein wenig entspannte. »Ich bin wütend auf den Dreckssack, der sich an dir vergriffen hat. Und du wirst mir genau berichten, wie das passiert ist.«
    Sie wurde blass, und ihre Augen weiteten sich.
    Und dann, als sie schon dachte, er könne sie nicht noch mehr überraschen, beugte er sich über sie und senkte den Kopf auf ihre Rippen. Er küsste jeden einzelnen Bluterguss, wobei er seine Lippen so vorsichtig auf ihre Haut drückte, dass sie die Berührung kaum spürte.
    Lieber Gott, wie sollte sie diesem Mann jemals widerstehen?
    »Brauchst du etwas gegen die Schmerzen?«, fragte er.
    »Es geht mir gut«, wisperte sie. »Ich bin nur hungrig.«
    Jace hob augenblicklich den Kopf, und sein Mund wurde wieder schmal. »Wie lange hast du schon nicht mehr gegessen? Und lüg mich nicht an.«
    Sie schluckte hörbar, machte jedoch keine Ausflüchte. »Drei Tage.«
    »Allmächtiger.«
    Er blähte die Wangen auf und wandte das Gesicht ab, als müsse er sich erst sammeln, ehe er sie wieder ansehen konnte. Als er es schließlich tat, loderte heller Zorn in seinen Augen, und er schien kurz davor zu sein zu explodieren.
    »Gib mir eine Minute«, murmelte er.
    Jace atmete bedächtig durch die Nase ein und wieder aus, bevor er von der Couch aufstand. Er hielt ihr die Hand hin und wartete, dass sie ihre hineinlegte und ebenfalls aufstand. Sie ließ sich von ihm auf die Beine helfen, dann bückte er sich und hob ihre Jeans auf. Er drückte ihre Finger auf seinen Arm, damit sie sich abstützen konnte, während sie mit den Füßen in die Hosenbeine schlüpfte.
    Nachdem er die Knöpfe geschlossen hatte, nahm er Bethanys Hand und führte sie in die Küche. Das ganze Apartment war offen gestaltet, sodass ein Zimmer direkt ins nächste überging. Das Esszimmer, besser gesagt der Essbereich, grenzte an die Küche, seitlich befand sich das Wohnzimmer. Es gab eine Kücheninsel mit integrierter Bar, die es demjenigen, der kochte, ermöglichte, sowohl das Ess- als auch das Wohnzimmer zu überblicken.
    Jace hob Bethany auf den hochlehnigen Barhocker, dann stellte er sich hinter das Kochfeld, wo der Inhalt dreier Pfannen vor sich hinschmurgelte. Bethany beobachtete fasziniert, wie er die Pasta abgoss, bevor er sie in die Pfanne mit der Sauce gab. Er schwenkte sie fachmännisch, fügte Gewürze hinzu und verteilte sie auf zwei Tellern. Zuletzt nahm er eine sautierte Hähnchenbrust aus der dritten Pfanne, schnitt sie in dünne Scheiben und arrangierte sie über den Nudeln.
    »Voilà«, verkündete er, als er sie ihr über den Tresen reichte.
    »Ich bin beeindruckt«, gestand sie aufrichtig. »Es sieht lecker aus und duftet himmlisch. Ich hätte nicht gedacht, dass du kochen kannst.«
    Jace hob eine Braue. »Wieso denn nicht?«
    Sie fühlte, wie ihr die Röte in die Wangen stieg. »Ich begegne nicht oft wohlhabenden, begehrten Junggesellen, die selbst kochen.«
    Jace lachte. »Ich habe meine jüngere Schwester aufgezogen, und damals konnten wir es uns nicht leisten, auswärts zu essen oder jemanden zu bezahlen, der das Kochen übernimmt. Ich war nur ein armer College-Student, der ums Überleben kämpfte.«
    »Wo waren deine Eltern?«
    Ein kummervoller Ausdruck huschte über seine Augen. »Sie kamen bei einem Autounfall ums Leben, als Mia sechs war.«
    Bethany zog nachdenklich die Stirn kraus. »Du musst ein gutes Stück älter sein als sie, wenn du bereits auf dem College warst.«
    »Vierzehn Jahre«, bestätigte er. »Mia war gewissermaßen ein Unfall. Sie wurde geboren, als meine

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