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Geheime Lust

Geheime Lust

Titel: Geheime Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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raffinierte Nummer abziehen könnte. Sie zockt bei dir ab, so viel sie kann, gleichzeitig sind Jacks Schulden vom Tisch.«
    Jace begann, innerlich zu kochen, andererseits wäre er hirnvernagelt, wenn er nicht einmal in Erwägung zöge, was Ash da unterstellte.
    »Danke«, murmelte er.
    »Es tut mir leid, Mann. Ich weiß, es ist ätzend. Vielleicht ist überhaupt nichts dran, aber du musst dir der Gefahr bewusst sein.«
    Jace nickte. »Ja, du hast recht.«
    Sein Handy klingelte, und er erkannte Kadens Nummer auf dem Display. Er hob den Finger, um Ash zu bedeuten, still zu sein, und ging ran.
    »Ja?«
    Er lauschte einen Moment, und Eiseskälte durchströmte ihn. »Sucht sie«, blaffte er. »Ihr müsst sie finden. Ich mache mich sofort auf den Weg.«
    Er nahm das Handy vom Ohr und schaute Ash an, der verwundert zugehört hatte.
    »Bethany hat den Sicherheitsdienst ausgetrickst und ist verschwunden.«
    »Kacke«, murmelte Ash. »Was wirst du tun?«
    »Wenn sie mir den Laufpass geben will, wird sie mir das verdammt noch mal ins Gesicht sagen«, knurrte Jace. »So viel zumindest schuldet sie mir.«

19
    Bethany zog den Mantel fester um sich, während sie durch den Madison Square Park – sie konnte gar nicht mehr zählen, wie viele Stadtparks sie schon abgesucht hatte – lief, in der Hoffnung, Jack dort zu finden. Sie hatte an all ihren üblichen Treffpunkten nachgesehen, aber ohne Erfolg. Sie hatte sogar die Obdachlosenheime gecheckt, die sie und Jack regelmäßig frequentierten, darauf hoffend, dass er vielleicht einen warmen Schlafplatz für die Nacht gefunden hatte.
    Sie hatte nicht vorgehabt, so lange auszubleiben. Jace würde verärgert sein. Nein, er würde
kochen
vor Wut. Sie hatte sich an ihren Bodyguards – Jace’ Wachhunden – vorbeigeschlichen, denn was hätte sie ihnen schon sagen können? Dass sie plante, die nicht so feinen Viertel der Stadt nach ihrem Bruder abzuklappern, weil sie sich Sorgen um ihn machte?
    Sie hätten ihr diese Idee so schnell ausgetrieben, dass ihr schwindlig geworden wäre.
    »Bethy, was tust du denn hier?«
    Jacks Stimme erwischte sie wie ein Peitschenhieb, und sie drehte sich blitzschnell um. Erleichtert sah sie ihn in den länger werdenden Schatten des anbrechenden Abends stehen.
    »Jack, Gott sei Dank«, keuchte sie. »Ich habe mir solche Sorgen gemacht.«
    Sie ging zu ihm und wollte ihn umarmen, doch er trat zurück und legte ihr die Hände auf die Schultern. Mit scharfem Blick musterte er sie von Kopf bis Fuß.
    »Du siehst gut aus«, bemerkte er anerkennend.
    Jack fragte sie nicht, wo sie gewesen war. Er fragte sie überhaupt nichts, sondern starrte sie einfach nur an und lobte ihr Aussehen, als wären sie alte Bekannte, die sich zufällig über den Weg gelaufen waren.
    Hastig fischte Bethany den Zettel aus ihrer Tasche, auf dem sie ihre Adresse notiert hatte. Sie schob ihm das gefaltete Stück Papier in die Hand.
    »Ich habe eine Unterkunft, Jack. Eine sehr hübsche sogar. Auf der Upper West Side. Du könntest kommen und bei mir wohnen. Dort wärst du sicher.«
    Er musterte den Zettel einen langen Moment, ehe er ihn einsteckte, ohne ihn auseinanderzufalten.
    »Ich habe gehört, dass du verletzt wurdest«, sagte er mit schmerzerfüllter Stimme. »Ich wollte nie, dass das passiert, Bethy.«
    Sie versteifte sich, als ein Zorn, zu dem sie sich nicht berechtigt fühlte, in ihr aufloderte.
    »Woher wussten sie überhaupt von mir, Jack? Wieso wollten sie bei mir Geld eintreiben, das du ihnen schuldest? Warum hast du es dir geliehen? Wie um alles in der Welt wolltest du es zurückzahlen?«
    Er schüttelte den Kopf und ließ die Schultern hängen, niedergedrückt von der Last seines Kummers und seiner Erschöpfung. Sein Gesicht war grimmig, hoffnungslos und so grau wie das Zwielicht, das sie umgab.
    »Es tut mir leid«, sagte er dumpf. »Ich habe dich in Gefahr gebracht, Bethy. Du solltest momentan besser nicht in meiner Nähe sein. Was immer sich in deinem Leben verändert hat … Es ist gut. Bleib von mir weg. Ich schade dir nur.«
    Bethany schüttelte vehement den Kopf und zog Jack an sich. Sie drückte ihn mehrere lange Sekunden, aber er ließ die Arme weiter schlaff herabhängen, ehe er ihre Umarmung genauso fest erwiderte.
    »Du und ich, wir haben schon immer zusammengehört«, sagte sie, ihre Stimme gedämpft von seiner zerlumpten Jacke. »Ich verlasse dich nicht, Jack. Du hast mich auch nie verlassen.«
    Er ging auf Abstand und berührte ihre Wange. »Hör zu, Bethy. Es ist

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