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Geheime Lust

Geheime Lust

Titel: Geheime Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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der äußere Anschein von Unabhängigkeit nichts.
    Er spielte auf Zeit, wartete auf den richtigen Augenblick, um seinen Eröffnungszug zu machen. Anschließend würde sie ohne jede Einschränkung die Seine werden. Und er wollte verdammt sein, wenn sie dann noch eine Sekunde ohneeinander verbringen würden.
    Die letzte Woche war höllisch chaotisch gewesen. Er hatte aus einer Reisetasche gelebt und seine Nächte in Mias alter Wohnung verbracht, weil Bethany dort war. Sie hatten eine Art Routine entwickelt, und zwar dergestalt, dass er sie morgens in Kadens und Trevors Obhut ließ und die beiden ablöste, sobald er nachmittags nach Hause kam. Hauptsache, er wusste sie beschützt und in guten Händen. Trotzdem würde er erst wieder zur Ruhe finden, sobald sie bei ihm eingezogen wäre.
    Ein leises Klopfen ertönte an der Tür. Jace blickte auf und entdeckte seine Schwester, die zögerlich und mit wachsamem Blick in der Tür stand. Vermutlich versuchte sie, seine Stimmung einzuschätzen, und sollte Ash die Wahrheit gesagt haben, hatte sie guten Grund dazu, nachdem Jace sie bei ihren letzten beiden Besuchen angeblich zur Schnecke gemacht hatte.
    »Hallo, Schwesterherz«, begrüßte er sie und ließ die Zuneigung, die er für sie empfand, bewusst durchklingen.
    Erleichterung breitete sich auf ihrem hübschen Gesicht aus, als sie sich entspannte und in sein Büro trat.
    »Gott sei Dank hat sich deine Laune gebessert«, stellte sie fest.
    Er musste lachen, wurde jedoch schnell wieder ernst, als er aufstand, um seinen Schreibtisch herumging und sie herzlich umarmte.
    »Ash hat mir berichtet, wie bescheuert ich mich dir gegenüber benommen habe. Verzeih mir, Kleines. Es macht die Sache wahrscheinlich nicht besser, dass ich mich nicht mal an deine Besuche erinnere. Aber Ash schwört, dass sie stattgefunden haben, und er behauptet steif und fest, dass ich mich wie der letzte Idiot aufgeführt habe und Gabe mir am liebsten die Visage poliert hätte, weil ich dir Kummer bereitet habe. Ich hätte es wahrscheinlich verdient.«
    Mia runzelte besorgt die Stirn, als Jace sich von ihr löste und ihr bedeutete, Platz zu nehmen.
    »Ist alles in Ordnung, Jace? Du warst nicht mehr du selbst. Außerdem hast du kein Wort über Weihnachten verloren, deswegen bin ich hergekommen. Gabe und ich möchten, dass du und Ash es mit uns verbringt. Gabes Eltern kommen vorbei, aber die meiste Zeit werden wir unter uns sein. Wie in alten Zeiten«, fügte sie sanft hinzu.
    Jace hatte bisher kaum einen Gedanken an Weihnachten verschwendet. Bethany hatte seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch genommen. Er sah auf seinen Tischkalender und stellte fest, dass es nur noch wenige Tage bis dahin waren.
    Sein erstes Weihnachten mit Bethany. Bethany, die nichts besaß. Die vermutlich nie einen Christbaum und Geschenke gehabt, die das Fest nie im Kreis ihrer Familie oder von Freunden verbracht hatte. Stattdessen war Weihnachten für sie einfach nur ein weiterer Tag auf der Straße gewesen. Frierend und hungrig, das Gefühl der Einsamkeit noch überwältigender als sonst.
    Mist, er hatte keinen Baum in seiner Wohnung aufgestellt und auch nicht dafür gesorgt, dass sie einen in ihrer bekam. Er hatte keine Weihnachtseinkäufe mit ihr gemacht und war auch nicht mit ihr zum Rockefeller Center gegangen, wie er es in der Vergangenheit so häufig mit Mia getan hatte, um ihr den Baum zu zeigen.
    Jace atmete tief durch, dann blickte er seine Schwester an, die ihn mit tiefer Sorge in ihren dunkelbraunen Augen betrachtete. Augen, die das Spiegelbild seiner eigenen waren.
    »Ich habe eine Frau kennengelernt«, gestand er.
    Mias Brauen zuckten nach oben, und sie lehnte sich auf ihrem Stuhl vor. »Wow. Nur damit ich mitkomme. Du hast eine Frau kennengelernt? Und wir reden hier nicht von einer, die du mit Ash zusammen aufgegabelt hast?«
    Jace verzog gequält das Gesicht. »Um Himmels willen, Mia. Ich werde mein Sexleben nicht mit dir erörtern. Was weißt du im Übrigen überhaupt darüber?«
    Sie verdrehte die Augen. »Oh, bitte. Es ist nicht gerade ein Geheimnis, dass seit langer Zeit keiner von euch mehr ein Solo gespielt hat.«
    Jace krümmte sich innerlich zusammen. Scheiße. Das Letzte, was er wollte, war, dass seine kleine Schwester über seine und Ashs Vorliebe für flotte Dreier Bescheid wusste.
    »Zurück zu dieser Frau. Verstehe ich es richtig, dass Ash nicht involviert ist?«
    Jace seufzte. »Inzwischen nicht mehr.«
    Mias Lippen formten ein
O
. »Aber er war es. Das ist

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