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Geheimes Verlangen

Geheimes Verlangen

Titel: Geheimes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Redfern
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Begleiterscheinung ihrer Verunsicherung sind. Ihre Liebe zu ihm hat ihr Leben aus dem Gleichgewicht gebracht, ihr die Orientierung genommen, ihren sicheren Instinkt für Proportionen gestört. Doch sie hofft, dass sie genug Verstand besitzt, um sich nicht dagegen aufzulehnen, sich ohne erniedrigende Streitereien mit dem Unvermeidlichen abzufinden, wenn er hohlwangig und müde vor sie tritt, wieder frei sein möchte.
    Er hatte ihre Hand genommen. »Komm schon«, hat er gesagt. »Wir haben nicht viel Zeit.«
    Aber sie hatte sich nicht von der Stelle gerührt, und er hatte sie angesehen, und dann war für einen kurzen Augenblick alles wieder da gewesen: die alte Zärtlichkeit und Besorgtheit, die alte Verwirrung der Gefühle, der Fremdling mit dem harten Blick, die Kapitulation. Sie hatte ihn an sich gezogen, seine Hand vorne in ihre geöffnete Jeans geschoben, gespürt, wie seine Finger in sie eindrangen, sich an seinem Hemd festgeklammert, um nicht umzufallen. Sie braucht bloß an ihn zu denken, schon ist sie feucht – auch jetzt ist sie trotz aller Bedrücktheit, aller Unsicherheit wieder ganz nass. Früher hat sie befürchtet, er könnte sie deswegen verachten – wegen der devoten, ja sklavischen Feuchtigkeit, mit der sie ihn jedes Mal begrüßt. Offenbar eine unsinnige Befürchtung.
    Sie hat an ihrer Jeans den Reißverschluss geöffnet, die Hose bis zu den Knöcheln geschoben und sie dann mit den Füßen abgeschüttelt. »Erzähl mir davon«, hatte sie gesagt, »wie es war, als du es das erste Mal mit einem Mädchen gemacht hast.«
    Er lächelt sie viel sagend an, blickt ihr in die Augen, dringt mit den Fingern immer wieder tief in sie ein. »Nun ja, weißt du, das ist schon lange her. Ich war noch ziemlich klein. Selbst als Junge waren die Frauen nämlich schon wie wild hinter mir her.«
    »Klar.«
    »Ich war damals vielleicht acht oder zehn.« Er schiebt ihr den Slip über die Knie nach unten, verpasst ihr einen flüchtigen Kuss auf den Po. »Das Mädchen war ein ganz wildes Luder, vielleicht achtzehn …, so eine Schlampe aus einem Nachbardorf.«
    »Klingt verdammt nach Byron«, sagt sie nachdenklich.
    »Ich weiß noch, wie ihre Riesenbrüste sich ständig aus ihrem halb offenen Mieder drängten, dass sie nach Käse und Tabak roch und nach Whisky. Das Zeug haben die Männer in den Dorfschänken damals noch aus Holzkrügen gesoffen.«
    Sie lehnt sich kichernd an ihn, stößt mit der Stirn immer wieder an seine Brust. Dann zieht sie seinen Gürtel aus den Schlaufen, und seine – mit Münzen und anderem Kleinkram in den Taschen beschwerte – Hose rutscht. Es hat ihr immer schon Spaß gemacht, seine Unterwäsche zu enthüllen, die von ihm bevorzugten Muster und Farben zu inspizieren. Sie findet, dass die Kleider, die er trägt, ihr gewissermaßen einen Blick über den Zaun in seine Welt gestatten. »Und dann?« fragt sie. »Wie ging es dann weiter?«
    Er fasst sie an den Ellbogen und dreht sie zum Fenster: aus dem Blickfeld der flachgesichtigen Romanciers, aber auch von sich selbst abgewandt. Dann knien sie sich wie zum Gebet auf den Boden. Der Teppich ist so grob, dass ihre Knie wie Feuer brennen. »Das Mädchen war eine syphilitische Schlampe und dort als Dienstmädchen beschäftigt. Sie holte das Wasser vom Brunnen, stopfte die Socken, wischte die Böden. Einmal kam sie mitten in der Nacht zu mir. Sie wollte mich zum Mann machen.«
    »Wie wundervoll.« Seine Finger durchkämmen das Labyrinth ihrer Möse, schieben sich zwischen ihre Hinterbacken, benetzen ihren Anus mit Flüssigkeit. Er presst sich mit der Brust gegen ihre Schulterblätter, und sie spürt die Nähe seines steifen Glieds, den Andrang hitziger Ungeduld. »Und weiter?«
    »Ich war noch verdammt unerfahren, wie du dir denken kannst.« Zwischen seinen Fingern hängen schleimige Fäden – wie die Tentakel einer Krake. Er zieht sie plötzlich an sich, schiebt ihr einen Finger in den Arsch, wird von ihrem Schauder erfasst. »Trotzdem: kein Problem. Ich hatte die Situation voll im Griff.«
    Sämtliche Atome in ihrem Körper geraten in Bewegung, alle Konturen verschwimmen, wirre Gedankenfetzen schießen ihr durch den Kopf. Er bestreicht ihre Haut mit der cremigen Flüssigkeit, die er aus ihrem Körper schöpft, treibt seine Daumen tief in sie hinein, weitet vorsichtig ihren eng geschlossenen Muskel. Ein kurzer Schmerz – oder auch nicht. Sie ist völlig weggetreten, atmet flach, weiß nicht mehr, was sie als Nächstes fragen soll. Er lehnt sich gegen

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