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Geheimes Verlangen

Geheimes Verlangen

Titel: Geheimes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Redfern
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sie, berührt sie leicht mit dem Schwanz. »Vorsichtig«, murmelt sie. »Langsam.«
    »Ich habe es dem Miststück so richtig besorgt«, seufzt er. Er lässt sich auf die Fersen sinken, sitzt völlig reglos da. Sie presst sich gegen ihn, spürt den Widerstand seiner Erektion, den runden kräftigen Muskel dort – dann ein Stechen, als er in sie eindringt; sie hört, wie er scharf Luft holt. Sie bäumt sich auf, biegt sich ihm rückwärts entgegen, die Hände auf dem Boden zu Fäusten geballt. Sofort ist die Erinnerung wieder da, die Erinnerung an diesen Moment – so unangenehm wie großartig. Er vergräbt seine Finger in ihren Hüften, beißt sich auf die Unterlippe. Sein Schwanz ist wie benebelt, von dunkler Flüssigkeit umspült – er sieht Samtvorhänge vor sich, die auf eine uralte Bühne herabstürzen. Er spürt, wie ihr fester Arsch ihn ganz umschließt, während er mit seinem Schwanz – behutsam – wieder und wieder tief in sie hineinrutscht. Bei jedem sanft-kräftigen Stoß, mit dem er in sie eindringt, sieht er wieder jene schweren, stickigen Vorhänge vor sich. Seine Augen sind geschlossen; er hat das Gefühl, dass seine Schultern mit Federn besetzt sind, dass Wasser über sein Gesicht strömt. Er hat sich in dem Purpur verloren, einem bodenlosen Fass leuchtender Rottöne, die ihn ebenso liebevoll wie schmerzlos zu ersticken scheinen, ihn über den genauen Zeitpunkt seines Todes gnädig im Unklaren lassen.
    »Komm zu mir«, hat sie gesagt.
    Diese neue Höhle in ihrem Körper macht ihm ein wenig Angst, dieser geheime Ort königlicher Farben, die Regeln, die er nicht versteht. Jeder Stoß ist für ihn wie der Biss eines Vampirs, beschwört undeutlich das Bild eines Engels herauf, der sein Herz aufspießt, durchzuckt ihn wie eine Droge, ohne die er nicht mehr leben kann. Komm zu mir, hat sie gesagt, und er ist – fast gegen seinen Willen – tief in sie eingedrungen, unaufhaltsam, wie unter Zwang, wird so gierig in die dunkle Höhle ihres Afters hineingezogen, dass er anfangs kaum noch Luft bekommt, dass ihm seine Lunge wie unter einem Bleigewicht den Dienst versagt. Er spürt kaum, wie sie ihm den Schweiß aus dem Gesicht wischt, sich in seine Arme drängt. Wie Junkies sind sie in sich zusammengesunken, halten sich gegenseitig fest, starren gedankenverloren die Wände an und erkunden stumm die neu gebahnten Wege ihres Lebens.
    Als alles vorüber ist, hofft sie inständig, dass er niemals jene süßen Minuten vergessen wird, in denen sie sich restlos erschöpft in den Armen liegen.
    »Und wie ist es bei dir gewesen«, sagt er irgendwann. »Wie hast du deine Jungfräulichkeit verloren?«
    »Ach, das war gar nichts«, sagte sie.
    »Du meinst: nichts Besonderes?«
    »Nein. Es war genau, wie man es sich vorstellt.«
    »Oh, das freut mich«, hat er gesagt.
    Auf ihrer Handfläche ruht wie ein Wappen das winzige Härchen, das er wie eine letzte Erinnerung an diesen Tag bei ihr zurückgelassen hat. Sie streicht mit dem Haar an der Oberlippe entlang, wie sie es von ihrer Mutter gelernt hat. Ein Mensch, der am Leben und gesund ist, zuckt unwillkürlich zusammen, wenn seine Oberlippe gekitzelt wird. Ein bewusstloser, ein sterbender Mensch hingegen reagiert auf diesen Reiz meist gar nicht. Wieder und wieder fährt sie mit dem Haar über die Haut, hängt ihren Gedanken nach. Am Abend wird ein Unwetter niedergehen – sie sieht durch das Fenster im Bad, wie sich in der Ferne dunkle Wolken zusammenbrauen. Wolken wie Panzer, hat er gesagt, als sie sich an seinem Auto von ihm verabschiedet hat. Merkwürdig, dass in seiner Welt Panzer in Wolkengestalt daherkommen.
    Sie wischt sich resolut mit dem Handrücken über den Mund, kann den sanften Kitzel nicht mehr ertragen. Es scheint, als ob sie noch am Leben ist und gesund noch dazu.

A ls vorzeitiges Weihnachtsgeschenk räumen sie einander das Recht ein, Fragen zu stellen, die der andere aufrichtig beantworten muss. Er legt sie auf einen Tisch und geht in die Knie. Ausgepackt hat er sie bereits, ihre Shorts und ihre Sandalen einfach auf die Erde geworfen. Draußen weht unter einem wolkenlosen Himmel ein heißer Wind. Die Jalousien vor den großen Fenstern sind heruntergelassen. Der Nordwind peitscht die Gartensträucher unerbittlich gegen die Fensterscheiben. »Mal sehen, worauf ich mich da eingelassen habe«, sagt er und drückt ihre Beine sanft auseinander. Ihre Muschi ist fast auf einer Ebene mit seinen Augen; er neigt sich soweit vor, bis er alles ganz genau sehen kann.

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