Geheimes Verlangen
er das Gesicht in das Kissen presst und sich mit der Stirn auf die gekreuzten Unterarme stützt. Ihre freie Hand schiebt sich zwischen seine Schenkel und drängt ihn dazu, sein Hinterteil anzuheben. Sie rückt auf den Knien näher an ihn heran. Er schließt die Augen und ballt die Hände zu Fäusten. Er spürt, dass ihr Atem wie eine kühle Brise über seinen Rücken streicht. Sie zieht seine Pobacken mit beiden Händen auseinander, bis sein scheu gefälteltes Arschloch zum Vorschein kommt. Als sie beginnt, mit der Zunge seine Haut zu streicheln, schnappt er ungläubig nach Luft, spürt, wie das Blut in seinen erschlaffenden Schwanz schießt. Sie schleckt ihn mit ihrer großen triefnassen Zunge ab. Er spürt, wie er sich öffnet und schließt, öffnet und schließt. Sie bezieht kniend zwischen seinen Beinen Position, das Gesicht zwischen seine Arschbacken gepresst; dabei machen sich ihre Hände an seinem Schwanz zu schaffen. Noch ein Geschenk von ihr, denkt er: dass sie mir das Arschloch schleckt – wie eine Katze. Am liebsten würde er so einschlafen, den Arsch in der Luft, den Kopf weich gebettet, seine Eier in ihrer Hand, während sie mit der Zunge sein Loch massiert.
Als der Vibrator zu summen anfängt, stößt er einen Schrei aus, ist plötzlich in Panik. »Vorsichtig«, bettelt er, hilflos vor Angst, argwöhnischer als eine Jungfrau. »Sei vorsichtig, bitte …«
Sie antwortet nicht. Als der vibrierende Phallus in die Spalte zwischen seinen Hinterbacken eindringt, kneift er die Augen zusammen, will nicht hinsehen. Dann berührt sie mit der Spitze sein Arschloch, und er ist vor Angst wie gelähmt. Doch der Vibrator bahnt sich unaufhaltsam seinen Weg. Dann spürt er wieder ihre Zunge: so zärtlich wie unermesslich willkommen. Sie ist ihm nahe, kniet zwischen seinen Beinen, die Brüste fest gegen seine Schenkel gepresst. Der leise surrende Dildo umtourt zitternd seinen Schwanz, seine Eier, verwöhnt seine Eichel. Das Gerät erkundet ihn, versucht, sich mit ihm zu befreunden, erlaubt sich kleine Späße. Gleichzeitig leckt sie ihn, gleitet mit der Zunge in ihn hinein, knabbert an ihm. In dem Zimmer ist es heiß, draußen geht Regen nieder. Vor seinem inneren Auge ziehen Bilder vorbei: eine sandige Landschaft, kein Laut weit und breit, eine sanfte Brise umfächelt seine Fersen. Das Bild einer Oase mitten in der Wüste hat ihn von jeher fasziniert: ein Teich mit saphirblauem Wasser, ein Dach aus Palmen, paradiesfarbene Vögel. Dort würde er im Gras liegen und schlafen, das Haar von einem Lüftchen sanft zerzaust, die Schultern mit rauem Leinen bedeckt, die Luft von würzigen Aromen erfüllt, der Boden unter ihm phosphoreszierend, der Nachthimmel mit Myriaden von Sternen geschmückt. Jetzt ist sein ganzes Dasein nur noch das eine: ihre Zunge, die in die geheimsten Zonen seines Körpers eintaucht.
Er bemerkt kaum, dass der Vibrator plötzlich verstummt, und zuckt nur kurz zusammen, als sie einen Finger in ihn hineinschiebt. Sie umfasst mit der linken Hand seinen Schwanz, fängt an, daran zu ziehen, ein Schauder schießt ihm die Wirbelsäule hinauf. Doch der Druck, den ihr Finger in ihm erzeugt, bringt ihn sogleich zurück in seine Landschaft: hoch oben die strahlende Sonne, ringsum der feinkörnige Sand der Dünen. Die Bewegungen ihres Fingers werden immer schneller, ungestümer: rein, raus, rein, raus. Er rennt durch die Wüste, hinter ihm ein Hund, und er hebt den Kopf wie ein Wolf zum Himmel und fängt an zu heulen: »Fick mich«, sagt er, »fick mich.« Wieder und wieder schiebst sie ihre triefnasse Zunge in ihn hinein, streichelt mit dem Handrücken seine Eier, umschließt seinen Ständer mit der Hand. Dann kommt er: in zwei, drei wilden Stößen. Er stößt einen Schrei aus, und die weiße Welt fängt an, sich wie wild im Kreis zu drehen. Als er die Augen wieder aufschlägt, blinzelnd um sich blickt, ist die Wüste wieder das Bett, die Bäume sind schaukelnde Jalousien, der Sand ist das Bettlaken. Weit und breit keine Sonne, kein Mond. Nur sie sitzt schweigend neben ihm, während er noch um Fassung ringt – hin und her gerissen zwischen den Welten.
E r öffnet die Haustür mit seinem goldenen Schlüssel – die Zacken wirken so zerklüftet wie der Himalaja in dem gelben Licht. Im Haus ist es stickig, die Fensterläden sind geschlossen. Im Wohnzimmer liegt der Hund auf dem Sofa, hebt den Kopf, sieht ihn aus verschlafenen Augen an und wedelt mit seinem buschigen Schwanz. Er steht mitten im Zimmer, denkt,
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