Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimnis am Holunderweg

Geheimnis am Holunderweg

Titel: Geheimnis am Holunderweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
Mann. „Aber dort geh ich nicht hin. Da sind lauter alte Weiber, die nur klatschen und tratschen.”
    „Aber Sie können nicht in dem leeren Haus bleiben!” schrie Herr Grimm laut, teils aus Ärger, teils, weil Herr Schauer schwerhörig war.
    „Schreien Sie ihn doch nicht so an”, sagte Dicki unwillig.
    Inzwischen war auch Monsieur Henri herbeigekommen. „Meine Schwestär ist serr freundlik”, sagte er nun.
    „Sie wird den alten Herrn bei sik nehmen, bis seine Enkelin kommt.”
    „Das wäre wirklich die beste Lösung”. Herr Grimm steckte sein Notizbuch weg. „Bitte, schließen Sie das Haus ab, wenn Sie fortgehen. Ich muß jetzt meinen Chef anrufen. Es ist eine sonderbare Geschichte. Erst wird das Geld gestohlen, und dann verschwinden die Möbel.”
    Er wandte sich zu Dicki um. „Und du gehst am besten auch nach Hause. Dich hat keiner hergebeten. Immer mußt du herumschnüffeln. Es ist mir ein Rätsel, warum du überhaupt hierher gekommen bist.”
    Es war gar nicht so einfach, Herrn Schauer klarzumachen, daß die Leute von nebenan ihn aufnehmen wollten. Aber als er es endlich begriffen hatte, schien er ganz zufrieden zu sein. Monsieur Henri ging nach Hause, um seiner Schwester Bescheid zu sagen, und schickte den Gärtner herüber, der Dicki half, den alten Herrn zum Haus Baumgrün zu bringen. Die hilfsbereite Frau Harris brachte ihn sogleich zu Bett.
    „Ich werde ihn versorgen, bis seine Verwandten ihn holen kommen”, sagte sie. „Oder ich bringe ihn auch selber nach Marlow. Wer mag nur mitten in der Nacht seine Möbel fortgeholt haben? Ich habe überhaupt nichts gehört.”
    Dicki ging noch einmal zum Holunderhaus zurück und sah sich gründlich darin um. Er war fast ebenso ratlos wie Herr Grimm. Sicherlich hatte Herr Schauer sein Geld irgendwo in den Möbeln versteckt. Aber es war ja schon fort gewesen, bevor die Möbel verschwanden. Ich will der Sache nachgehen, dachte Dicki. Es müssen doch Indizien zu finden sein. Verdächtig sind alle Personen, die gestern vormittag hier im Haus waren.
    Zuerst untersuchte er das Schlafzimmer. Das Bett war aus Eisen und hatte Sprungfedern; darin konnte man nichts verstecken. In die durchgelegene Matratze hätte Herr Schauer sein Geld nicht einnähen können, weil er zu schlechte Augen hatte. Auch waren die alten Nähte augenscheinlich nirgends aufgetrennt worden.
    Dicki zog den Bezug von dem dünnen, harten Kopfkissen ab, konnte jedoch auch an dem Kissen keine neuen Nähte finden. Dann untersuchte er die Fußbodenbretter. Alle waren fest angenagelt, keins schien kürzlich gelockert worden zu sein.
    Warum hatten die Männer nur mitten in der Nacht die Möbel fortgeschleppt? Vielleicht glaubten sie, das Geld wäre noch darin versteckt, und hatten sie mitgenommen, um sie in aller Ruhe untersuchen zu können.
    Aber die Erklärung erschien Dicki zu unwahrscheinlich.
    „Ist das nicht ein albernes Geheimnis?” fragte er Purzel.
    „Wau!” bellte Purzel zustimmend. Er fand es recht langweilig in dem leeren Haus. Nicht einmal eine Maus befand sich darin. Ungeduldig kratzte er an Dickis Schuhen.
    „Schon gut, Purzel, wir gehen. Hier ist doch nichts zu finden.” Nachdem Dicki die Haustür hinter sich zugeschlossen hatte, schrieb er auf einen Zettel „Schlüssel im Haus Baumgrün”, heftete ihn an die Tür und ging zum Nachbarhaus.
    Frau Harris öffnete ihm. „Willst du nicht eine Tasse Kaffee mit uns trinken?” fragte sie. „Mein Bruder möchte gern noch mit dir sprechen.”
    Dicki wollte auch gern noch mit Monsieur Henri sprechen. Er nahm die Einladung daher mit Dank an und fragte den Franzosen dann beim Kaffee nach den gestrigen Besuchern von Herrn Schauer.
    Monsieur Henri gab ihm bereitwillig Auskunft. Er interessierte sich sehr für den Fall und hatte die Besucher schon auf einen Zettel geschrieben. Es waren sechs Personen. Dicki las die Liste aufmerksam durch.
Frau mit Zeitschriften
Fensterputzer
Botenjunge
Mann im Auto mit Nr. ERT 100, trug Tasche
junger Mann, gut angezogen, blieb nur eine Minute
junges Mädchen, blieb sehr lange

    „Es wird gar nicht so leicht sein, all diese Leute zu überprüfen”, meinte Dicki. „Aber vielleicht könnte uns Herr Schauer behilflich sein.”
    „Seine Enkelin sie kommt jeden Tag saubermaken”, antwortete Monsieur Henri. „Das war siker das Mädchen, das so lange im Haus blieb. Und er glaubt, sein Neffe ist dagewesen. Die andern er kann nicht erinnern. Aber ik kann dir mehr sagen. Zum Beispiel – die Frau mit

Weitere Kostenlose Bücher