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Geheimnis am Holunderweg

Geheimnis am Holunderweg

Titel: Geheimnis am Holunderweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Notizen. Aber dieser Polizist hatte nur ärgerlich geschnauft und war fortgeradelt.
    Als der Fremde wieder zu husten begann, sprach Dicki ihn auf Französisch an. Die anderen Kinder hörten voller Bewunderung zu. Dicki redete so fließend wie ein geborener Franzose. Keiner von ihnen hätte ihm das nachmachen können.
    Der fremde Mann beruhigte sich allmählich. Er zog ein Notizbuch aus seiner Tasche und schlug es auf.
    „Hier steht der Name – Bohmgräng. Warum kennt hier keiner das Haus?”
    Er hielt Dicki das Notizbuch hin und zeigte auf die Adresse. Die anderen sahen ihm über die Schulter.
    „Ach, Baumgrün!” rief Gina. „Warum haben Sie das nicht gleich gesagt?”
    „Ik haben doch gesagt Bohmgräng”, erwiderte der Franzose verwirrt. „Biete, wo ist das Haus?”
    „Es heißt Baumgrün!” sagte Gina laut und deutlich.
    „Ja, ja, Bohmgräng. Wo ist es? So sagt es mir doch endlich!” rief der Fremde ganz verzweifelt.
    Dicki nahm ihn am Arm. „Kommen Sie, wir führen Sie hin. Diesmal bringen wir Sie bestimmt zu dem richtigen Haus.”
    Während sie die Straße hinuntergingen, begann Dicki wieder mit dem Mann französisch zu sprechen. Nach einer Weile bogen sie in eine stille Nebenstraße und blieben dann vor einem hübschen Haus stehen, aus dessen Schornstein Rauch emporstieg.
    „Baumgrün”, sagte Dicki und zeigte auf den Namen an dem weiß gestrichenen Gartentor.
    „Ah, Bohmgräng! Ja, hier wohnt meine Schwestär.”
    Das Gesicht des Fremden erhellte sich. „Vielen Dank! Adieu, mes enfants!” Damit trat er in den Vorgarten und ging auf das Haus zu.
    Aufatmend hängte sich Betti an Dickis Arm. „Was für einen Wirrwarr haben wir zu deinem Empfang angerichtet! Wir wollten dich feierlich auf dem Bahnhof empfangen und sind einem Franzosen nachgelaufen, der überhaupt nicht wie du aussieht.”
    „Wenn Dicki sich maskiert, sieht er ja niemals wie er selber aus”, sagte Flipp. „Komm, Dicki, wir begleiten dich nach Hause. Deine Mutter wird sich wundern, wo du bleibst.”
    Als die Kinder dann alle zusammen in das Haus der Kronsteins gingen, kam seine Mutter aus dem Wohnzimmer und rief strahlend: „Dietrich! Willkommen zu Hause.”
    Er umarmte sie liebevoll. „Guten Tag, Mutter! Ah, wie das hier nach Braten duftet! Findest du den Geruch nicht auch wundervoll, Purzel?”
    Purzel bellte zustimmend. Er war ganz aus dem Häuschen vor Freude, daß sein Herr wieder daheim war, umsprang ihn wild, raste hinter die Couch, kam wieder hervor und rannte dann wie ein Wahnsinniger zwischen den Stühlen herum.
    Dicki lachte. „Hindernisrennen mit Düsenantrieb! He, Purzel, paß auf! Du wirfst mich ja um.”
    „So macht er es immer, wenn du zu den Ferien heimkommst”, sagte Frau Kronstein. „Ich hoffe nur, er beruhigt sich bald. Man wagt ja keinen Schritt zu tun vor Angst, ihn zu treten.”
    „Ich kann ihn gut verstehen”, entgegnete Betti. „Mir ist genauso zumute wie ihm.”
    Dicki legte den Arm um ihre Schultern. „Fang bloß nicht auch noch an, auf allen vieren rumzurasen. Schade, daß meine Ferien acht Tage später anfangen als eure. Hat sich denn inzwischen hier etwas ereignet?”
    „Nein, überhaupt nichts”, antwortete Flipp. „Aber ich wette, jetzt, da du hier bist, wird bald etwas passieren. Du weißt doch, Abenteuer erlebt nur der Abenteuerlustige.”
    „Ich möchte lieber nicht, daß etwas passiert”, meinte Frau Kronstein. „Sonst kommt womöglich wieder Herr Grimm her. Euren Freund Direktor Jenks mag ich viel lieber als ihn.”
    „Direktor?” rief Rolf. „Ist er schon wieder befördert worden? Das geht aber schnell.”
    „Als wir ihn kennenlernten, war er Inspektor”, sagte Betti. „Dann wurde er Chefinspektor, und jetzt ist er sogar Direktor. Vielleicht will er nun nichts mehr mit uns zu tun haben.”
    Frau Kronstein lächelte. „Das glaube ich nicht. O weh, das riecht aber nach gebratenen Zwiebeln! Warum macht Johanna bloß nicht die Küchentür zu?”
    „Sie soll die Tür zumachen, wenn sie Fleisch und Zwiebeln brät?” erwiderte Dicki ganz entsetzt. „Dann hätten wir ja überhaupt nichts von dem herrlichen Duft. Im Internat habe ich wie gewöhnlich hungern müssen.”
    „Das hätte dir nichts geschadet, aber du siehst nicht danach aus. Dein Mantel ist dir ja viel zu eng geworden. Übrigens – dein Koffer ist schon gekommen. Willst du nicht auspacken? Wir essen heute etwas früher, weil ich mir dachte, daß du hungrig sein wirst.”
    „O Mutter, wie ich dich liebe, wenn

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