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Geheimnis der Leidenschaft

Titel: Geheimnis der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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Rio neben ihr, er nahm ihr den Schlauch aus der Hand. Dankbar ließ sie die Arme sinken und sah ihm zu, wie er mit der Verbindung kämpfte.
    »Einer der Drähte in dem Gewinde ist krumm«, erklärte sie, als er nach einer Möglichkeit suchte, den Schlauch anzuschließen. »Es gibt da einen Trick, wenn man ihn anschließen will. Wenn Sie den Schlauch halten würden, dann schaffe ich das schon.«
    Noch ehe sie zu Ende gesprochen hatte, bewegte er den Schlauch so, dass die Verbindung genau vor der dunklen Öffnung des Gewindes war. Sie griff zwischen seinen Armen hindurch, um die Metalldrähte des Ventils und des Schlauches anzupassen. Ohne das Gewicht des nassen Schlauches, der nach unten zog, war es wesentlich einfacher. Nach ein paar vergeblichen Bemühungen gelang es ihr, den Schlauch so fest anzuschließen, dass sie nicht mit einer Hand die Teile Zusammenhalten und dann mit der anderen Hand drehen musste.
    Rio fühlte, wie Hope tief einatmete und ihre Brust sich gegen seinen Arm drückte. Als er sie ansah, wurde ihm bewusst, dass sie diese Nähe gar nicht bemerkte. Sie hatte sich auf die Arbeit mit einer Eindringlichkeit konzentriert, die nur aus einer Mischung aus Erschöpfung und Angst rühren konnte.
    Zum ersten Mal bemerkte er auch die Spuren, die der Schweiß in ihrem Gesicht hinterlassen hatte, den feinen Staub und die vor Hitze geröteten Wangen und ihre verlockende zarte Haut. Strähnen ihres Haares hatten sich unter ihrem Hut hervorgewagt und hingen ihr wie dunkle Flammen in das Gesicht. Ihre haselnussbraunen Augen zeigten beinahe gar nichts von dem Grün, das er in der strahlenden Sonne an Turners Brunnen gesehen hatte. Jetzt waren ihre Augen dunkel, zu dunkel, genau wie ihre Lippen im Gegensatz zu ihren geröteten Wangen zu blass waren.
    Rio fragte sich, wie oft sie wohl den Weg von Turners Brunnen zu ihrem eigenen trockenen Land und dem durstigen Vieh gemacht hatte. Sie musste vollkommen erschöpft sein. Vorsichtig legte er seine Hände auf ihre. Dann schob er ihre Finger beiseite und machte sich daran, die Verbindung festzuziehen.
    Er war überrascht, wie schwierig es war, den Schlauch festzuziehen und gleichzeitig zu verhindern, dass das Gewicht des Schlauches ihn daran hinderte, die beiden Stücke richtig aneinander anzupassen. Bei dem Gedanken, dass Hope dies wieder und wieder versuchte, presste Rio die Lippen zusammen.
    Wo, zum Teufel, ist Mason?, fragte er sich. Das ist keine Arbeit für die Arme einer Frau. Wie lange schon macht Hope diese Fahrten zum Wasser ganz allein ?
    »Danke, so sollte es gehen«, sagte sie und kroch unter dem Wagen hervor. »Ich hole den Schraubenschlüssel.«
    Sie war schnell wieder zurück. In der Hand hielt sie einen Klempner-Schraubenschlüssel, der so lang war wie ihr Arm und wesentlich schwerer. Rio nahm ihn ihr ab und hielt ihn mit einer Leichtigkeit, um die sie ihn beneidete und die für ihn selbstverständlich war. Sie sah zu, wie sich sein verwaschenes blaues Hemd um seine Schultern und seine Oberarme spannte. Sie wartete, schätzte den richtigen Augenblick ein und zog dann an dem Schlauch und bereitete sich auf den Wasserstrahl vor, der bald kommen würde.
    »Bleiben Sie hier«, sagte er. »Ich kümmere mich schon darum.«
    Ihre Arme entschieden sich, ehe ihr Verstand es konnte, und sanken nach unten. Sie seufzte und setzte sich und lehnte den Kopf gegen den runden metallenen Bauch von Behemoth. Ohne ein Wort sah sie zu, wie der von der Sonne braun gebrannte Mann so nahe neben ihr hockte, dass seine verwaschene Jeans und sein Hemd miteinander verschmolzen und sie nicht mehr sagen konnte, wo das eine aufhörte und das andere begann. Während er arbeitete, genoss sie den Anblick seiner Muskeln und Sehnen, so wie sie es genossen hatte, seiner grauen Stute zuzusehen, als diese die ungeduldigen Rinder zurückgedrängt hatte.
    »Danke«, sagte sie und rieb sich die müden Arme. »Ich schulde Ihnen etwas.«
    Rio schüttelte langsam den Kopf. Er erinnerte sich an Hopes Schönheit, als sie sich dem Himmel entgegengereckt hatte und ihre Hände flüssige Diamanten über ihren herrlich gerundeten Körper hatten fließen lassen. Es war ein Bild, das er nicht mehr aus seinen Gedanken vertreiben konnte. Sie war so lebhaft und so unerwartet wie ein Regenbogen in der Wüste.
    Und genau wie ein Regenbogen hatte sie Freude bereitet und nichts dafür verlangt.
    »Nein«, widersprach er leise. »Sie sind mir gar nichts schuldig.«
    Sie wandte ihm den Kopf zu, doch er sah sie nicht

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