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Geheimnis der Leidenschaft

Titel: Geheimnis der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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zu dem Barbecue?«
    Es fiel ihr schwer, ihre Stimme zu kontrollieren, doch schließlich gelang es ihr. Sie brauchte sein Wasser zu dringend, um zuzulassen, dass ihr Temperament mit ihr durchging. »Tut mir Leid. Ich habe hier einfach viel zu viel zu tun.«
    »Babypüppchen, du arbeitest dir noch deinen hübschen Hintern ab. Das brauchst du doch gar nicht. Ich werde für dich sorgen. Ich will dich haben. Du kannst auch deine Ranch behalten. Teufel, ich lege dir sogar eine Leitung für das Wasser. Das wird mein Hochzeitsgeschenk sein für ...«
    »Danke, dass du ihm meine Nachricht übermittelst«, unterbrach ihn Hope schnell und hielt so den unerwünschten Wortschwall auf.
    Turner lachte. »Also gut. Aber eines Tages wirst du schon ja sagen.«
    Schweigend legte sie den Hörer auf und wandte sich zu Mason um, der sie mit wissendem Blick ansah.
    »Er ist also noch immer hinter dir her, wie?«, fragte Mason.
    »Für ihn ist das nur ein Spiel. Wenn ich ja sagen würde, dann würde er so schnell wie ein Chaparral-Hahn in die entgegengesetzte Richtung fliehen.«
    Mason schüttelte langsam den Kopf. »Das solltest du nicht glauben.«
    Ihr Lächeln war angespannt. »Das glaube ich auch nicht. Aber auf gewisse Weise stimmt es trotzdem. Wenn er mich haben könnte, dann würde er mich für nicht länger als eine oder zwei Wochen lang haben wollen. So ist er nun einmal. So war er schon immer. Und er wird wohl auch so sterben.«
    »Ja, und er wird beträchtlich vor seiner Zeit sterben, wenn er noch mehr versucht, als dich nur mit Worten zu verführen.«
    Plötzlich brannten Tränen in Hopes Augen. Sie legte die Arme um Mason. »Ich weiß wirklich nicht, was ich ohne dich angefangen hätte«, flüsterte sie und drückte ihn fest an sich. »Ich liebe dich.«
    Seine große Hand strich über ihr Haar, während er ihre Umarmung erwiderte. »Du wärst in Eiswürfeln erstickt.« Dann sagte er so leise, dass sie es beinahe nicht gehört hätte: »Ich liebe dich auch, mein Schatz.« Er drehte sie in seinen Armen herum, gab ihr einen väterlichen Klaps auf den Po und meinte: »Und jetzt los mit dir, ehe die Rinder ausgetrocknet sind und in die Perdidas laufen.«
    »Wenn Rio anruft...«
    »Mädchen, du hast mir nicht zugehört«, unterbrach Mason sie ungeduldig. »Rio wird dich finden. Er braucht dazu keine Hilfe von mir, und er braucht ganz sicher keinen angeberischen Hundesohn wie Turner, der ihm den Weg zeigt.«
    Hope gab auf. Sie trank einen großen Schluck von ihrer Limonade und überließ es dann Mason, Vorteil aus ihrem vorschnellen Rückzug zu ziehen.
    Er griff nach dem Glas, leerte es und rief ihr von der Veranda aus nach: »Bohnen und Rindfleisch bei Sonnenuntergang!«
    »Und Salat!«, rief sie zurück, als sie in die staubige Kabine von Behemoth kletterte. »Im Kühlschrank sind noch Salat, Tomaten, grüne Zwiebeln und Pilze.«
    »Kaninchenfutter! Du erwartest von mir, Kaninchenfut...«
    Der Rest seiner wütenden Worte ging in dem Dröhnen von Behemoths Motor unter. Das war kein Zufall. Hope wusste, auch wenn Mason ab und zu »Kaninchenfutter« aß und es sogar genoss, dass es unter seiner Würde war, es zuzubereiten.
    Aber er würde es dennoch tun und dabei jedes einzelne frische Salatblatt verfluchen. Die Fahrt in die Stadt war lang, und das bedeutete, dass frisches Gemüse im Ranchhaus selten war.
    Lächelnd fuhr Hope an der Weide am Haus vorbei, auf der sich ihre Zuchtrinder um den Wassertrog versammelt hatten. Ihr schwarzes Fell war vom Staub ganz matt geworden. Neben dem unbefestigten Weg gab es eine schmale Pipeline, die vom Sand und der Sonne stark in Mitleidenschaft gezogen war. Der Brunnen, der einmal den Bedarf des Ranchhauses gedeckt hatte, war vor mehr als einem Vierteljahrhundert ausgetrocknet. Ihr Vater hatte diesen Brunnen tiefer und immer tiefer gebohrt, bis er auf harten Fels gestoßen war, in dem Erdbeben die wassertragenden Schichten zerstört und sie unter den knochentrockenen Schiefer geschoben hatten. Er hatte geflucht und dann einige Meilen davon entfernt einen anderen Brunnen gegraben, auf der anderen Seite der Erdverwerfung.
    Der neue Brunnen trug Hopes Namen. Es war das Wasser aus dem Hope-Brunnen, das zum Ranchhaus und seinen Nebengebäuden geflossen war.
    Früher waren andere Brunnen auf den Weiden in der Nähe gebohrt worden und hatten die Tröge des Viehs gefüllt. Doch jetzt nicht mehr. Die Felder waren ausgetrocknet, und die Pumpen, die durch die Windmühlen angetrieben wurden und die früher

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