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Geheimnis der Leidenschaft

Titel: Geheimnis der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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Teller und holte dann die Platte mit dem Speck, den Kartoffeln und dem Toast aus dem Ofen und stellte alles vor ihn hin. Nachdem sie Honig und ein Glas Kirschmarmelade auf den Tisch gestellt hatte, ließ sie ihn essen.
    Schweigend goss sie sich eine Tasse Kaffee ein und bereitete dann Brote für ihren Ritt vor. Während sie ab und zu an dem Kaffee nippte, schnitt sie Rindfleisch auf und legte es zwischen Scheiben selbst gebackenen Brotes. Einige Äpfel und zwei Hände voll Kekse vervollständigten den Stapel auf der Anrichte.
    Als alles eingepackt und sie bereit war, loszureiten, goss sie sich noch mehr Kaffee ein und setzte sich Rio gegenüber hin, und es .störte sie nicht, dass er nichts sagte. Sie war auf der Ranch mit Männern groß geworden. Ihre Arbeit war hart und nie zu Ende. Niemand hatte Zeit für eine Unterhaltung, bis sein Bauch gefüllt war. Dann lehnten sich die Männer zurück und redeten, bis sich das Essen in ihren Mägen gesetzt hatte oder bis ihr Gewissen sie ermahnte und sie wieder an ihre Arbeit zurückgingen.
    Rio fühlte, dass Hope sich entspannt hatte, und entspannte sich auch und war dankbar dafür, dass sie sein Schweigen akzeptierte. Es gab ihm die Möglichkeit, jeden Bissen der knusprig gebratenen Kartoffeln, des Specks, des selbst gebackenen Brotes und der perfekt gebackenen Eier zu genießen. Er aß alles auf, wischte dann seinen Teller mit dem letzten Stück Toast ab und seufzte vor Vergnügen.
    »Ich werde jeden Tag Ihre Kochkünste als Lohn annehmen«, erklärte er und meinte jedes Wort ernst.
    Sie zuckte die Schultern und lächelte ein wenig. Sie hatte das Kochen schon immer geliebt, die Farben und die Gerüche, die reine sinnliche Belohnung, ein gutes Mahl zu erschaffen. Ihre Mutter und ihre ältere Schwester hatten nie verstanden, was sie fühlte, für sie war die Küche eine Strafe dafür, dass sie als Frauen auf einer Ranch lebten.
    »Es ist schwer, bei einem Frühstück etwas falsch zu machen, wenn man frische Eier im Schrank und das beste Schwein des Nachbarn in der Kühltruhe hat«, meinte Hope.
    Rio stieß ein verächtliches Geräusch aus. »Sagen Sie das einmal in den Hunderten von Unterkünften, in denen ich gewohnt habe.«
    Ihr Lächeln wurde breiter. »Aber so habe ich es gelernt. Die Arbeiter haben den Koch in den Trog auf der Weide geworfen und damit gedroht, abzuhauen. Damals war ich erst zehn, aber ich habe schon gekocht, seit ich sieben war.«
    »Und was war mit Ihrer Mutter?«
    »Sie hat es gehasst, zu kochen.«
    Rio hörte mehr als nur die Worte. Er hörte die Traurigkeit, die Akzeptanz und das Gefühl des Verlusts, das nie verschwinden würde, das einfach zu einem Teil des Lebens wurde. Er verstand diese Gefühle und respektierte die Tatsache, dass Hope das, was das Leben ihr schenkte, mit einem Lächeln und der ruhigen Kraft annahm, die daher rührte, das zu akzeptieren, was sich niemals ändern würde.
    »Haben Sie auch viel Zeit in dem Trog verbracht?«, fragte Rio und lächelte trotz seiner Gedanken. Das Bild der jungen Hope, die in den Pferdetrog geworfen wurde, war verführerisch. Sie hätte es mit einem Lächeln hingenommen, wäre wieder herausgeklettert und hätte den Cowboy, der ihr am Nächsten stand, nass gespritzt.
    »Nur einmal. Gott sei Dank war es im Sommer. Es hat sich richtig gut angefühlt.«
    »Und womit haben Sie es verdient, in den Trog geworfen zu werden?«
    »Ich hatte einen Schokoladenkuchen gebacken und dabei Zucker und Salz verwechselt. Er schmeckte so entsetzlich, dass nicht einmal der Hund ihn fressen mochte.«
    Rio warf den Kopf in den Nacken und lachte.
    Das tiefe Lachen war für Hope genauso eine Belohnung wie sein Genuss des Frühstücks es gewesen war. Sie lachte leise mit ihm und schüttelte den Kopf bei der Erinnerung an ihren Fehler.
    »Sogar heute noch nimmt Mason einen vorsichtigen ersten
    Bissen, wenn ich Schokoladenkuchen mache«, gestand sie ihm. Sie lächelte in ihre Kaffeetasse. »Nur ein neugieriger kleiner Bissen, um sicherzugehen, dass ich nicht wieder Salz genommen habe.«
    »Ich werde daran denken.«
    Mit einem großen Schluck trank er seine Tasse leer, dann stand er entschlossen auf, was Hope an ihre Kindheit erinnerte. Der Mann des Hauses , satt und bereit, wieder an die Arbeit zu gehen.
    Der Gedanke kam ihr, wie es wohl sein würde, Rio als den Mann des Hauses zu haben, und brannte sich mit einer solchen Eindringlichkeit in ihre Gedanken, dass ihr Herz einen Schlag lang aussetzte. Sie zwang sich zu atmen, den

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