Geheimnis der Leidenschaft
vorn und griff nach dem Schlitz in dem Kaftan. »Genau hier.«
Sie entwand sich ihm und versuchte, sich außerhalb der Reichweite seiner Hand zu halten, doch sie war nicht schnell genug. Seine Hand packte den Kaftan unter ihrer Taille, und der weiche grüne Stoff bauschte sich in seiner Hand.
Hope legte die Hände auf die Anrichte hinter ihr und stand ganz still. Wenn sie sich bewegte, würde sie ihn nur noch mehr erregen. Er mochte es, wenn eine Frau sich ihm widersetzte. Frauen waren so leicht zu besiegen, und ihre weiche Haut zeigte jedes Zeichen seines Sieges.
»Das ist also dein Wort wert?«, fragte sie bemüht ruhig. »Du hast behauptet, du würdest mich nicht anrühren, bis wir verheiratet sind.«
»Soll das heißen, du hast dich endlich entschieden, mich zu heiraten?«, fragte er wie nebenbei.
Wie in einem Albtraum fühlte Hope, wie sich der Griff des Messers in ihre Hand schob.
»Das wurde aber auch langsam Zeit«, fuhr Turner fort. Beinahe abwesend drückte er den weichen Samt zusammen, zog daran, spielte damit. Er war stark genug, sie im nächsten Augenblick zu vergewaltigen, aber dann wäre das Spiel ja vorbei. »Ich bin es leid, für dich eine Schau abzuziehen. Zuerst die Hypothek, dann das Wasser, und du sagst noch immer nein.«
Hope sprach ganz vorsichtig und versuchte, in eine Situation, die zunehmend außer Kontrolle geriet, wieder Vernunft zu bringen. »Ich habe das Geld von der Cottonwood Savings und Trust Bank für ein Jahr geliehen, es wird verzinst und das Land und die Gebäude sind die Sicherheiten. Von dir war nicht die Rede.«
»Die Bank gehört meiner Tante, und ich bin ihr Lieblingsneffe. Wenn ich nicht gewesen wäre, hätte man dich sofort abgewiesen.« Er packte fester zu, schlang den grünen Samt um seine Finger und zog Hope näher zu sich heran. »Ich habe nicht geglaubt, dass du mehr als zwei Raten zahlen würdest, ehe du pleite bist, dann wollte ich deine Ranch kaufen, und du hättest sie dir von mir zurückverdienen können, jedes Mal ein kleines Stück, so wie jede andere Hure auch.«
»Ich habe jede Zahlung geleistet.« Ihre Stimme war unter Kontrolle, sie klang beinahe tonlos.
»Ja«, antwortete er verächtlich. Seine Faust drückte noch fester zu, noch mehr Stoff verschwand zwischen seinen Fingern, und er zog sie noch näher. »Das hast du verdammt getan. Bill Worth hat gesagt, du hättest Geld gespart, um die Hypothek einzulösen.«
Hope konnte vor Angst keinen Ton mehr herausbringen und ließ den Wind in einem langen, endlosen Schrei der Verzweiflung für sich sprechen.
»Nun, Babypüppchen«, erklärte er verärgert, »du lässt einem Mann nicht genug Raum, um seinen Schwanz zu schwingen, nicht wahr? Du willst nicht einmal für das Wasser, das du von mir holst, deine Beine breit machen. Also werde ich mir das holen, was mir zusteht, und ich werde gleich jetzt damit beginnen.«
Turner riss so fest an dem Stoff, dass Hope das Gleichgewicht verlor, und zog sie von der Anrichte weg, noch ehe sie das Messer packen konnte. Seine kräftigen Arme drückten ihre Arme an die Seiten, während seine Zähne sich in ihre Lippen gruben. Er ging rückwärts, zog sie mit sich, bis der Küchentisch gegen seine Schenkel drückte. Dann hob er den Kopf und grinste sie an, drängte hart und schnell seine Hüften gegen ihre.
»Wie wäre es gleich hier, Babypüppchen. Du und ich und der große, harte Tisch.«
Hopes Magen hob sich, ihr wurde übel, und ihr Hals war wie zugeschnürt. Ihre Gedanken rasten. Sie wünschte sich nichts mehr, als sich von Turners Berührungen, seinem Geruch und seiner ungeheuren Kraft zu befreien. Mit aller Willenskraft lächelte sie ihn an und senkte den Blick, damit er die Verachtung nicht sah, die in ihren Augen lag. Sie stieß ihre zierlichen Pantoffeln von den Füßen und bereitete sich so darauf vor, bei der ersten Gelegenheit wegzulaufen.
»Wie wäre es denn in meinem Bett?«, fragte sie, und ihre Stimme war rau vor Furcht, nicht vor Verlangen. Sie bezweifelte, dass er den Unterschied bemerkte. »Ich möchte nicht, dass du deine schicke Jeans schmutzig machst.«
Er zögerte, überrascht und enttäuscht über ihr plötzliches Einlenken. Allerdings war es genau das, worauf er gewartet hatte. Sein Griff lockerte sich. »Nun ja, wenn ...«
Sie riss sich mit einer verzweifelten Kraft von ihm los, und er stolperte gegen den Tisch - für einen Augenblick aus dem Gleichgewicht gebracht. Ihre rechte Hand schloss sich um das Messer, während sie gleichzeitig
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