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Geheimnis der Liebe: Roman (German Edition)

Geheimnis der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Geheimnis der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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sie.
    »Phillip.« Sie nahm ihm Schüssel und Krug ab und erklärte mit fester Stimme: »Ich bin seine Pflegerin. Ich werde ihn waschen.«
    »Sind Sie sicher, Miss?« Unter seinen Sommersprossen wurde der Lakai ganz rot, während er mit zu einem Flüstern gesenkter Stimme fragte: »Gehört sich das?«
    »Ach, gewiss«, beruhigte sie ihn und schob mit dem Fuß die Tür zu.
    Samantha stellte die Schüssel auf den Tisch neben dem Bett und schüttete den Krug aus. Ihr zitterten so die Hände, dass das Wasser auf ihre Röcke spritzte. Es gab keinen Grund für sie, so nervös zu sein, schalt sie sich. Gabriel zu waschen war einfach eine weitere ihrer Pflichten – nicht anders als den Verband zu wechseln oder ihm seine Arznei zu verabreichen.
    Als sie sich ganz darauf konzentrierte, behutsam die rostroten Flecken in seinem Gesicht und auf seinem Hals abzuwischen, wurde sie ruhiger. Doch als der Zeitpunkt kam, das Laken wegzuziehen, zögerte sie. Angeblich war sie eine Frau von Welt, eine Frau, die nicht zimperlich war oder ohnmächtig zu werden drohte, wenn es darum ging, einen nackten Mann anzusehen. In seinem gegenwärtigen Zustand – so sagte sie sich entschlossen – bestand kaum ein Unterschied zwischen Gabriels Versorgung und der Pflege eines Kleinkindes.
    Doch als sie die Decken zurückschlug und seine muskulöse Brust und seinen festen Bauch entblößte, wurde es ihr schmerzlich deutlich, dass er kein Kind war, sondern ein Mann. Und zudem ein außergewöhnlich männlicher Mann.
    Samantha tunkte den Lappen in das warme Wasser und begann, seine wohlgeformte Brust zu waschen, wobei sie die letzten Spuren getrockneten Blutes wegwischte. Glitzernde Wassertröpfchen blieben an dem goldenen Lockenflaum seiner Brusthaare hängen. Als ein besonders kühnes Rinnsal über seinen Bauch lief und unter dem Laken über seinen Hüften verschwand, folgte ihm ihr hilfloser Blick; sie war wie hypnotisiert von der Verlockung des Verbotenen.
    Sie hatte Phillip versichert, dass nichts Ungehöriges dabei sei, wenn sie ihren Patienten wusch. Doch die plötzliche Trockenheit in ihrem Mund, ihr beschleunigter Atem und der verhängnisvolle Wunsch, das Laken anzuheben und darunter zu spähen, all das war doch gänzlich ungehörig.
    Verstohlen blickte sie zur Tür, wünschte sich, sie hätte daran gedacht, sie abzuschließen.
    An ihrer Unterlippe knabbernd, fasste Samantha die Ecke des Lakens zwischen Daumen und Zeigefinger und hob es an, Stück für Stück.
    »Bilde ich es mir nur ein, oder zieht es hier wirklich?«
    Beim Klang dieses rauchigen Baritons, etwas undeutlich, aber nicht weniger spöttisch als sonst, ließ Samantha das Laken fallen, als wäre es in Flammen aufgegangen. »Verzeihen Sie, Mylord. Ich habe nur nachsehen wollen, w…wie es um Ihren …«
    »Blutfluss steht?«, half er ihr aus. Er winkte in ihre Richtung. »Bitte, fahren Sie doch fort. Nichts liegt mir ferner, als Sie abzuhalten, Ihre … Neugier zu befriedigen. Wegen meines Zustandes, natürlich.«
    »Wie lange sind Sie schon bei Bewusstsein?«, verlangte Samantha zu wissen; sie hatte einen schlimmen Verdacht.
    Er reckte sich, die Muskeln auf seiner Brust traten hervor. »Ach, ich würde sagen, kurz bevor Phillip angeklopft hat.«
    Mit Entsetzen erinnerte sie sich, wie liebevoll sie seinen wohlgeformten Oberkörper gewaschen hatte. Samantha wäre am liebsten in den Boden versunken. »Sie waren die ganze Zeit wach? Ich kann einfach nicht glauben, dass Sie beinahe zugelassen hätten …«
    »Was?« Er blinzelte mit seinen blicklosen Augen, ein Bild Fleisch gewordener Unschuld. »Dass Sie Ihren Pflichten nachkommen?«
    Samantha schloss den Mund. Sie wusste, dass sie sich nicht weiter beschweren konnte, ohne sich selbst zu belasten.
    Sie zerrte das Laken nach oben, sodass sie seine nackte Brust nicht mehr sehen konnte. »Wenn Sie Probleme mit dem Schlafen haben, kann ich Ihnen noch etwas Laudanum geben.«
    Er erschauerte. »Nein, danke. Ich fühle lieber Schmerzen als gar nichts. Dann kann ich wenigstens sicher sein, dass ich noch am Leben bin.« Als sie seinen Verband überprüfte, setzte er ein reuevolles Lächeln auf, das ihr das Herz abdrückte. »Ich hoffe nur, es bleibt keine Narbe zurück. Es wäre grässlich, wenn mein gutes Aussehen litte.«
    Seine Locken zurückstreichend, legte sie ihm eine Hand auf die Stirn. Seltsamerweise war es ihre Haut, die sich fiebrig anfühlte. »Eitelkeit sollte ausgerechnet jetzt Ihre letzte Sorge sein. Sie können von Glück reden,

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