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Geheimnis der Liebe: Roman (German Edition)

Geheimnis der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Geheimnis der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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dem, was sie dann täte. »Welchem Umstand verdanke ich die Ehre dieses eher unkonventionellen Besuches?«
    Gabriel lehnte sich gegen die Tür und verschränkte die Arme vor seiner Brust; sein lüsternes Grinsen sandte ihr einen köstlichen Schauer über den Rücken. »Spielen Sie mir nicht die Unschuldige, Miss Wickersham. Ich bin wohl kaum der erste Herr des Hauses, der sich in das Schlafzimmer seiner begehrenswertesten Dienerin schleicht.«
    »Waren nicht Sie es, Mylord, der mir versichert hat, es sei nicht Ihre Gewohnheit, den weiblichen Mitgliedern Ihrer Dienerschaft Ihre Aufmerksamkeiten aufzudrängen?«
    Sich von der Tür abstoßend, bewegte sich Gabriel mit der Anmut eines Panthers bei der Jagd auf den Klang ihrer Stimme zu. »Warum sollte ich Zwang ausüben, wenn Verführung viel wirkungsvoller ist? Und so viel« – seine Lippen liebkosten das Wort – »lustvoller?«
    Samantha begann rückwärts zu gehen, da sie fürchtete, dieser verspieltere Gabriel sei eine noch viel größere Bedrohung für ihr Herz. Doch gleichzeitig konnte sie nicht widerstehen, sich auf sein Spiel einzulassen. »Sie sollten inzwischen erkannt haben, dass ich nicht zu den Frauen gehöre, die sich mit teurem Tand, ein paar blumigen Worten oder extravaganten Versprechen, in der Hitze des Augenblickes gemacht, verführen lassen. Weder mein Körper noch mein Herz sind so billig zu gewinnen.«
    Als Gabriels Schatten über sie fiel, stieß sie mit den Kniekehlen gegen die Bettkante. Er legte ihr seine Hand auf die Brust und gab ihr einen leichten Stoß, sodass sie rückwärts aufs Bett fiel. Bevor sie widersprechen konnte, folgte er ihr, umfing ihre Wange zärtlich mit einer seiner großen Hände. »Ich habe im Augenblick keinen Tand bei mir; aber was, wenn ich dir verspreche, dich zu meiner Frau zu machen und dich bis ans Ende meiner Tage zu ehren und zu lieben?«

18
Meine liebste Cecily,
jede Minute, die ich auf deine Antwort warte,
    dehnt sich zur Ewigkeit …
     
    »Bist du völlig übergeschnappt?« Samantha stemmte die Hände mit genug Kraft gegen Gabriels Brust, um ihn vom Bett zu schubsen.
    Er setzte sich verblüfft auf. »Mir war gar nicht bewusst, wie viel sicherer es ist, einen Heiratsantrag schriftlich zu machen.«
    Samantha sprang vom Bett und begann im Zimmer auf und ab zu laufen; ihre ausholenden Schritte legten Zeugnis von ihrem inneren Aufruhr ab. »Vielleicht hatte der Schlag an den Kopf ja doch auch eine schädliche Wirkung und nicht nur die Zurückerlangung Ihrer Sehkraft zur Folge, Mylord. Vielleicht wurde dadurch Ihr Erinnerungsvermögen beeinträchtigt. Weil Sie nämlich vergessen zu haben scheinen, dass Sie ein Earl sind, ein Mitglied des Hochadels, während ich nur ein Dienstbote bin.«
    »Was du bist, Samantha …«
    Sie wirbelte zu ihm herum. » Miss Wickersham!«
    Ein Lächeln spielte um seine schön geformten Lippen, was sie bloß noch wütender werden ließ. » Sie , Miss Wickersham, sind die Frau, die ich anbete und zu meiner Gattin zu machen gedenke.«
    Sie warf die Hände in die Höhe. »Dann ist Ihnen nicht zu helfen, nicht wahr? Sie gewinnen Ihr Sehvermögen zurück, nur um den Verstand zu verlieren.«
    »Ist Ihnen noch nicht in den Sinn gekommen, dass Sie vielleicht keine andere Wahl haben, als mich zu heiraten?«
    »Warum sagen Sie das?«
    »Weil ich Sie kompromittiert habe. Oder haben Sie das schon vergessen?«
    Sie konnte an seinem herausfordernd vorgeschobenen Kinn erkennen, dass er es wusste: Sie würde niemals vergessen können, wie schamlos ihr Körper unter seiner Berührung geweint hatte – die Schauer der Lust, die sie bis ins Innerste erschüttert hatten. Die Erinnerung daran würde sie mit ins Grab nehmen.
    »Ich spreche Sie von jeder Verpflichtung frei. Es gibt keinen Grund, weswegen Sie den Rest Ihres Lebens dafür bezahlen sollten … für eine dumme Indiskretion.«
    Er zog eine hellbraune Augenbraue hoch. »Ist das alles, was die letzte Nacht Ihnen bedeutet? Eine dumme Indiskretion?«
    Unfähig, seinen Einwand überzeugend abzustreiten, begann Samantha wieder auf und ab zu gehen. »Ich bin sicher, Ihre Mutter wäre entsetzt, wenn sie erführe, dass Sie der Tochter eines Baronets einen Heiratsantrag gemacht haben. Was würde sie sagen, wenn Sie ihr erklärten, Sie wollten Ihre Pflegerin ehelichen?«
    Gabriel bekam sie am Saum ihres Nachthemdes zu fassen, als sie an ihm vorüberschritt, und zog sie auf seinen Schoß. Er schlang seine warmen Arme um sie und vereitelte so wirksam jeden

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