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Geheimnis der Liebe: Roman (German Edition)

Geheimnis der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Geheimnis der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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seufzte nur tief und rollte sich auf die andere Seite, wobei er mit der Hand das Bett abtastete, als suche er etwas.
    Ihre Hand behutsam unter die Matratze schiebend, zog sie den Packen Briefe aus dem Versteck, in dem sie sie letzte Nacht so achtlos verstaut hatte. Ohne sich die Zeit zu nehmen, sie mit dem Band zusammenzubinden, legte sie das Bündel in ihre Reisetasche, ehe sie die Schnallen schloss.
    Sie holte ein zusammengefaltetes Blatt Papier aus ihrer Rocktasche. Ihre Hand zitterte leicht, als sie es auf das Kissen neben Gabriels Kopf legte.
    Und dann stand Samantha auch schon mit ihrem Lederköfferchen in der Hand an der Zimmertür.
    Sie gestattete sich einen letzten Blick auf Gabriel. Sie hatte geglaubt, Wiedergutmachung leisten zu können, indem sie herkam, aber nun schien es ihr, als habe sie eine Sünde nur durch eine andere verschlimmert, eine, die noch unverzeihlicher war als ihre anfängliche Verfehlung. Aber vielleicht bestand ihre größte Sünde ja einfach darin, ihn so sehr zu lieben.
    Den Blick vom Bett losreißend, schlüpfte sie aus dem Zimmer und zog die Tür hinter sich leise ins Schloss.

19
Meine liebste Cecily,
ich trage deine Briefe und alle meine Hoffnungen
    für unsere Zukunft direkt über meinem Herzen …
     
    »Beckwith!«
    Als das vertraute Brüllen durch die Flure von Fairchild Park schallte, zuckten alle Mitglieder der Dienerschaft furchtsam zusammen. Ihre entsetzten Blicke flogen zur Decke, als von oben ein donnerndes Poltern zu vernehmen war, gefolgt von einer ganzen Reihe Flüche, die so heftig waren, dass das Gold auf der Täfelung abzublättern drohte.
    Kurz darauf erklangen Schritte, welche die Treppe hinunterstürmten, dann ein schrilles Jaulen, gefolgt von einem neuerlichen Fluch. »Himmel, wenn du mir nicht ständig vor den Füßen herumliefest, würde ich dir auch nicht auf deinen verdammten Schwanz treten.«
    Krallen klackten über den Marmorboden, als Sam so klug wie hastig sein Heil in der Flucht suchte.
    Beckwith tauschte einen besorgten Blick mit Mrs. Philpot, ehe er rief: »Im Speisesalon, Mylord.«
    Gabriel stürzte mit gerunzelter Stirn durch die Tür ins Speisezimmer, nur mit einem Morgenrock angetan. Er fuchtelte mit seinem Gehstock herum, als sei es eine Waffe. »Hat jemand Samantha gesehen? Als ich aufgewacht bin, war sie fort.«
    Jemand keuchte schockiert auf. Gabriel drehte sich langsam zu dem Laut um, bemerkte offensichtlich zu spät, dass sie nicht alleine waren.
    Mit geblähten Nasenflügeln sog er die Luft ein. »Alles, was ich riechen kann, ist gebratener Speck und frisch gebrühter Kaffee. Wer ist sonst noch hier?«
    »Ach, n-n-nicht viele, wirklich«, stammelte Beckwith. »Nur Mrs. Philpot. Elsie. Ihre Mutter. Ihr Vater. Und, äh …« – er räusperte sich umständlich – »Ihre Schwestern.«
    »Was? Wo steckt Wildhüter Willie? Was ist los? Konnte er sich nicht lang genug von der Jagd losreißen, um dem übrigen Haushalt hier beim Frühstück Gesellschaft zu leisten?« Gabriel schüttelte den Kopf. »Ach, egal. Der einzige Mensch, an dem mir liegt, ist Samantha. Hat jemand sie gesehen?«
    Beckwith runzelte die Stirn. »Jetzt, da Sie es erwähnen, denke ich, nein. Was mich erstaunt, denn es ist beinahe zehn Uhr, und Miss Wickersham steht gewöhnlich früh auf. Sie geht ihrer Arbeit überaus gewissenhaft nach.«
    Sein Vater schmunzelte, als er Gabriel von den ungekämmten Haaren bis zu den bloßen Füßen musterte. »Das sieht mir auch so aus.«
    Eugenia, Valerie und Honoria fingen an zu kichern.
    »Mädchen!«, wies ihre Mutter sie scharf zurecht und bedachte sie mit einem strafenden Blick. »Ihr seid entschuldigt und könnt aufstehen. Lasst uns allein.«
    Als die Mädchen mit hängendem Kopf aufstanden, erklärte Gabriel: »Lass sie bleiben. Sie sind keine Kinder mehr. Es ist an der Zeit, endlich damit aufzuhören, sie jedes Mal ins Schulzimmer zu verbannen, wenn es ein Familiendrama gibt.«
    »Seht ihr?«, flüsterte Honoria und stieß Valerie mit dem Ellbogen in die Rippen, als sie sich wieder auf ihre Stühle setzten. »Ich habe doch gesagt, dass er der beste große Bruder auf der ganzen Welt ist.«
    »Ich werde prüfen, ob ich Miss Wickersham finden kann, Mylord«, sagte Mrs. Philpot. »Vielleicht hat einer der anderen Dienstboten sie ja gesehen.«
    »Danke«, antwortete Gabriel.
    Nachdem sie gegangen war, lehnte sich der Marquis in seinem Stuhl zurück und verschränkte mit einem wehmütigen Seufzen die Hände über seinem runden Bauch. »Ich

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