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Geheimnis des italienische Grafen

Geheimnis des italienische Grafen

Titel: Geheimnis des italienische Grafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A McCabe
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findet es nicht so wichtig?“, fragte Thalia leise und schlang ihre Arme um die angezogenen Knie.
    Seufzend schüttelte Marco den Kopf, überwältigt von den Emotionen, die er mit ihr teilte. „Zusammen mit seinen alten Freunden vom Militär plant er einen Aufstand in Neapel. Diese Männer glauben, sie könnten ihre Ziele nur mit Waffengewalt erreichen. Wenn sie Blut vergießen, werden sie hilfreiche Verbündete – zum Beispiel deine Familie – gegen sich einnehmen. Das verstehen sie nicht. Zu den Waffen sollten wir erst greifen, wenn alle anderen Methoden versagt haben. Aber so weit sind wir noch nicht. Wenn ich das Silber finde und allen Italienern erkläre, wie viel es bedeutet …“
    „Bitte, Marco!“ Thalia umarmte und küsste ihn. „Wenn du mir erlaubst, dir zu helfen …“
    „Thalia …“
    „Hör mir zu. Ich weiß, ich bin nicht Clio – nicht so klug wie sie, aber eine begabte Schauspielerin. Deshalb kann ich den Leuten Geheimnisse entlocken, ehe sie merken, was sie verraten. Bevor sie herausfinden, dass ich kein rosarotes Bonbon bin. Glaub mir, ich könnte dir helfen. Da bin ich mir ganz sicher. Und ich will es !“
    Zutiefst bewegt, ergriff er ihre Hände und presste sie an seine Lippen. Dann nahm er Thalia in die Arme, seine kostbare, leidenschaftliche Muse. „Dass du imstande wärst, mir zu helfen, weiß ich, cara . Und niemand dürfte dich – wofür halten? Für ein Bonbon? Reiner Unsinn! Aber wenn du verletzt wirst …“
    „Solange du mich beschützt, wird mir nichts zustoßen. Mein Bestes will ich tun, um dir beizustehen. Mit vereinten Kräften werden wir das Silber finden. Dadurch wirst du neue Verbündete gewinnen, Menschenleben retten und Gewalttaten verhindern.“ Nachdenklich lehnte sie sich an das Kopfteil des Betts. „Was Lady Riverton und diese Höhlen betrifft …“
    Da fügte er sich in sein Schicksal. Ob er es wünschte oder nicht, Thalia war seine neue Verbündete.

17. KAPITEL
    Thalia hegte allmählich uncharakteristische Zweifel an diesem mitternächtlichen Abenteuer.
    Normalerweise wusste sie ungewöhnliche Erlebnisse zu schätzen. Und es war ganz sicher ein ungewöhnlicher Plan, gemeinsam mit Marco die dunklen Hügel zu erforschen und das Versteck zu suchen, in dem Lady Riverton das Silber verwahrte. An Dramatik und Aufregung übertraf das jede Oper, jede Theatervorstellung. Endlich hatte sie einen Partner gefunden, der ihre Interessen teilte, mit dem sie eine sinnvolle Mission erfüllen konnte.
    Aber während sie sich jetzt an Marco klammerte, der das Pferd auf der schmalen, gewundenen Straße bergauf lenkte, überlegte sie, ob sie den Verstand verloren hatte. Hier draußen konnte so viel passieren, hinter jeder Biegung mochten Gefahren lauern.
    Dann blickte sie zu den silbernen Sternen hinauf, die am klaren schwarzen Himmel funkelten, drückte sich noch ein wenig fester an Marcos warmen, kraftvollen Körper. Und plötzlich verflogen ihre Ängste wie Rauchwolken, lösten sich in der magischen Nacht auf, als hätten sie niemals existiert.
    Das war es, was sie sich wünschte, worauf sie ihr Leben lang gewartet hatte.
    „Va bene?“ Sekundenlang wandte Marco ihr den Kopf zu und lächelte sie an.
    „O ja, ich fühle mich großartig.“ Sie legte das Kinn auf seine Schulter. „Sind wir bald da?“
    „Da vorn müssen wir das Pferd festbinden und den restlichen Weg zu Fuß gehen, weil er immer schmaler und steiniger wird.“
    „Also hast du das Terrain schon sondiert?“
    „In meinem Arbeitsbereich zahlt es sich aus, stets vorbereitet zu sein.Zumindest so gut, wie es in unberechenbaren Situationen möglich ist.“
    Thalia rieb ihre Wange am Wollstoff seines Reitjacketts. „Darüber denke ich anders. Ich liebe unberechenbare Ereignisse.“
    Lachend nickte er. „Das habe ich gemerkt.“
    Neben einer baufälligen kleinen Hütte, die in einer Senke unter einem Felsvorsprung aus Kalkstein stand, zügelte er das Pferd. Er sprang aus dem Sattel und half Thalia abzusteigen. Nachdem er den Hengst an einem Ast festgebunden hatte, schaute er sie an. Im Mondschein, halb überschattet, wirkte sein Gesicht ernst und besorgt.
    „Wenn du willst, kannst du hier warten, cara. “
    Sie musterte die dunkle Hütte, die dünnen Wolkenfetzen, die am Himmel dahinschwebten, und lauschte den fernen Stimmen nächtlicher Kreaturen. „Wenn ich ganz allein bin und keine Ahnung habe, was du gerade machst, würde ich mich fürchten. Nimm ich mit, Marco! Vergiss nicht – du hast gesagt, ich darf

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