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Geheimnis des Verlangens

Geheimnis des Verlangens

Titel: Geheimnis des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Nicht mehr jedenfalls, als er es beim letzten Mal getan hatte. Und das würde sie im Augenblick wohl akzeptieren müssen, denn sie hatte nicht die leiseste Absicht, ihn aufzuhalten.
    Um genau zu sein, tat sie eigentlich das Gegenteil davon, denn diesmal war sie diejenige, die ihn langsam zum Bett schob. Und dort angekommen war sie auch diejenige, die darauf aufpasste , dass ihr Kuss , während sie sich und ihn langsam auf die Matratze senkte, keinen Augenblick lang unterbrochen wurde. Sie musste sich nicht nur um irgendwelche Störungen Sorgen machen, die die fatale Neigung hatten, ihn wieder zu sich zu bringen, sondern ebenfalls um dieses verdammte Versprechen, das er gegeben hatte. Die Erinnerung daran würde dieses Zwischenspiel eher beenden als irgend etwas sonst.
    Daher bemühte sie sich verzweifelt, Stefan in seinem gedankenlosen, vom Zorn bestimmten Zustand zu halten, und nicht einmal als er begann, seine Kleider abzustreifen, war sie bereit, seinen Kopf loszulassen. Erst als er nackt war wie sie, entspannte sie sich genug, um das, was geschah, einfach zu genießen. Und dann war sie wieder im Strudel dieser Wildheit gefangen, in diesem reinen, zügellosen Begehren, das nach Erlösung schrie.
    Diesmal war sie diejenige, die nicht genau aufpasste , was er eigentlich tat. Sie war zu sehr auf die ungeheuren Gefühle konzentriert, die seine Hände in ihr zum Leben erweckten, als sie mit aufreizender Langsamkeit den Weg von ihrem Hals zu ihren Lenden erkundeten, dass sie eine Weile brauchte, um zu begreifen, dass er sie nicht mehr küsste . Tatsächlich beobachtete er sie voller Faszination.
    Als sie endlich ihre Augen öffnete, hielt er seine Hände still. Ihre Blicke verschmolzen miteinander, und sie sah, dass er kein bisschen wütend mehr war.
    Eine Woge heißer Enttäuschung schlug über Tanya zusammen. »Zum Teufel mit dir, Stefan. Du kannst dich doch nicht ausgerechnet jetzt beruhigen!« stieß sie hervor.
    Zu ihrem maßlosen Verdruss brach er in Gelächter aus und grinste immer noch, als er sich frech erkundigte: »Warum?« Er beugte sich vor und biß ihr liebevoll in die Unterlippe, um sie anschließend mit seiner Zunge zu umspielen. »Du glaubst, ich werde einfach so aufhören, dich zu lieben?« Seine Lippen nagten, während er sprach, immer wieder an den ihren. »Dann denk noch einmal nach, kleine Huri: Du hast mir mit dem Segen deines Vaters schon vom Tag deiner Geburt an gehört.« Seine Hand strich mit einer unmißverständlichen, besitzergreifenden Geste über ihre Brüste. »Du bist die einzige Frau, die jemals ganz mein war. Ich werde dich nicht noch einmal so gedankenlos nehmen, Tanya. Habe ich dir das nicht versprochen?«
    Er erwartete doch wohl nicht von ihr, dass sie ihm in diesem Augenblick eine Antwort darauf gab, oder? Sie war so überwältigt von der überschwänglichen Freude über diese Schlüsselwörter >gehört< und >ganz mein<, dass sie ein wenig von dieser Freude zurückgeben oder daran ersticken musste . Ihr Arm schlang sich um seinen Hals, um seinen Mund energischer zu dem ihren zurückzubringen. Ihre Zunge schlüpfte zwischen seine Lippen, um zu spielen und zu necken, während ihre andere Hand kühn nach seiner Männlichkeit suchte, Satin auf Stahl, und sie sanft liebkoste.
    Ihre unschuldige Berührung entlockte ihm ein tiefes Stöhnen, das ihre Eingeweide zu verzehren schien. Sie seufzte zufrieden. Sie wollte ihn lieben, und er ließ es geschehen. Und als sie glaubte, es keinen Augenblick länger ertragen zu können, ergriff er die Initiative, presste sie fest an sich und erfüllte sie mit seiner Hitze. Aber anders als zuvor bewegte er sich diesmal langsam, sinnlich, wie um das Wunder mit voller Absicht ein wenig zu verlängern. Dann endlich drang er mit tiefen, mahlenden Stößen in sie ein und führte sie zu einem betäubenden Höhepunkt, der ihren Körper mit einem wilden Pulsieren marterte, das bis zu seinem letzten Stoß fortdauerte, nur mit ein wenig verminderter Gewalt. Dann schien sie aufs neue zu explodieren, als sie seine eigenen heißen Krämpfe spürte.
    Sie wollte nicht, dass die Wirklichkeit sich zwischen sie drängte. Beim letzten Mal war es nicht besonders erfreulich gewesen. Aber andererseits konnten sie natürlich auch nicht für immer dort liegenbleiben und einander umklammern, so sehr sie es auch wollte. Es war Morgen, alle anderen würden bereits auf sein und sich für die Abreise fertig machen. Außerdem musste Tanya sich auch noch für ihr närrisches Benehmen

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