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Geheimnis des Verlangens

Geheimnis des Verlangens

Titel: Geheimnis des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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vollkommen egal, ob Ihr Euch bei dieser Prozedur ein paar üble Schrammen holt.«
    Sie zweifelte keinen Augenblick daran, dass es ihm ernst mit seiner Drohung war, aber sie trat trotzdem noch einmal um sich, in der Hoffnung, sich vielleicht doch aus seinem Griff befreien zu können. Und er begann zu ziehen.
    »Wartet! Hier!« Mühsam rappelte sie sich auf und hielt ihm ihre Hand hin. Einen Augenblick lang dachte sie, er würde sie jetzt nicht mehr nehmen. Aber er tat es. Und sie wurde so schnell ins Zimmer befördert, dass sie keine Chance hatte, noch irgend etwas anderes zu versuchen, selbst wenn ihr etwas eingefallen wäre.
    Im Zimmer war es jetzt wieder völlig dunkel, denn Stefans Streichholz war erloschen, als er hinter ihr her stürzte. Jetzt ließ er sie los, um ein neues anzuzünden. Sie wünschte, er hätte es nicht getan. Er sah wütend genug aus, um ihr den Hals umzudrehen.
    Aber seine Stimme klang außergewöhnlich mild, als er sie informierte:
    »Ihr seid gefangen. Akzeptiert es.«
    »Das kann ich nicht!« schrie sie leidenschaftlich.
    »Ihr werdet.«
    In diesen beiden Worten schwang mehr als nur eine Warnung mit, so als wisse er etwas, dass sie noch nicht wusste . Er klang so zuversichtlich, geradezu triumphierend.
    Sie wandte sich ab, um das Glühen in seinen Augen nicht länger sehen zu müssen. Mit einer schnellen Handbewegung zündete er die Lampe neben dem Bett an. Sie starrte auf Dobbs' Bett — ohne Dobbs darin.
    »Mein Gott!« keuchte sie plötzlich. »Ist Dobbs gestorben?«
    »Nicht dass ich wüßte.«
    Sie wirbelte zu ihm herum, erzürnt über seinen lässigen Tonfall. »Und wo ist er dann? Was habt Ihr mit ihm gemacht?«
    »Ich habe ihm nichts zuleide getan.«
    »Stefan!«
    »Zuerst will ich Euer Messer haben, Tanya. Dasjenige, das so leicht ein dickes Seil durchschneiden kann.«
    Als sie ihn daraufhin nur anstarrte, kam er drohend auf sie zu. »Ihr könnt es mir freiwillig geben, oder ich kann Euch bis auf den letzten Rest ausziehen, um es selbst zu finden.«
    »Ihr werdet mich nicht ausziehen, verdammter Kerl!« erklärte sie ihm, während sie sich hinunterbeugte, um ihr Messer hervorzuholen.
    »Was auch immer notwendig ist, Prinzessin, wird getan werden. Ihr betrügt Euch selbst, wenn Ihr etwas anderes glaubt, weil Ihr mir nicht noch einmal durch die Finger schlüpfen werdet.«
    Und ob sie das würde! Sie musste es einfach. Und diese Entschlossenheit ließ sie nachdenklich auf das Messer in ihrer Hand starren.
    »Ihr solltet Euch vielleicht daran erinnern, wie es das letzte Mal war, als Ihr das versucht habt«, sagte er, als hätte er ihre Gedanken gelesen. »Diesmal werdet Ihr nicht mehr Glück haben.« Sie begegnete seinem Blick, ohne ihm zu antworten, und daher fügte er hinzu: »Ihr seid wohl fest entschlossen, meinen Zorn zu erregen, stimmt's?«
    »Heißt das etwa, ich bin in Gefahr, auf dieses Bett geschleudert zu werden?« stichelte sie sarkastisch.
    »Es heißt, dass Ihr in Gefahr seid, gleich wieder über meinen Knien zu liegen.«
    »Den Teufel werde ich tun!« Sie warf ihm das Messer in die geöffnete Hand.
    »Ist das nun^ndlich das letzte?«
    »Ja.« Aber er starrte sie so unnachgiebig an, dass sie ihre Antwort wiederholte, und diesmal schrie sie fast: »Ja!«
    Als er sie dann immer noch anstarrte, wusste sie, dass er hin und her überlegte, ob er sie nicht doch lieber durchsuchen sollte, und sie konnte ihm nicht einmal einen Vorwurf daraus machen, dass er an ihren Worten zweifelte. Dass er dann schließlich und endlich zustimmend nickte, sagte ihr deutlicher als Worte, was er mittlerweile für sie empfand. Er wollte sie nicht durchsuchen. Letzte Woche hätte er sich noch begierig auf jeden Vorwand gestürzt, sie zu entkleiden.
    Zur Hölle mit ihm! Sie war froh darüber, dass er sie nicht mehr wollte. Sie hatte schon genug Schwierigkeiten, ohne sich auch noch mit seiner Lust — oder mit ihrer eigenen —auseinandersetzen zu müssen. Sie drehte sich um und stürzte zur Tür.
    Er seufzte. Dann sagte er: »Zwingt mich nicht, schon wieder hinter Euch herzujagen, Tanya.«
    Sie hielt inne und kochte vor Wut darüber, dass er so verdammt gelassen klang. Würde sie denn nie wieder seinen Zorn erregen? fragte sie sich.
    »Ich gehe nur über den Flur in mein Zimmer, um mich zu baden und umzuziehen, dann werde ich mir etwas zu essen besorgen — oder hattet Ihr etwa vor, heute nacht noch die Stadt zu verlassen?«
    »Ihr könnt Euch im Hotel herrichten. Wir haben Zimmer dort.«
    »Ich

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