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Geheimnis einer Wuestennacht

Geheimnis einer Wuestennacht

Titel: Geheimnis einer Wuestennacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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Königsfamilie von Qusay! Hatte Tahir nicht behauptet, er sei zu einer Krönungsfeier eingeladen? In Annalisas Kopf schwirrte alles durcheinander. „Tahir wollte zu einer Krönung …“
    Rihana Al’Ramiz nickte und lächelte schmerzlich. „Das stimmt, allerdings hat sein Bruder Kareef auf den Thron verzichtet.“
    â€žAber …“ Erst jetzt wurde Annalisa richtig bewusst, dass sie den Wagen mit der Mutter des Königs von Qusay teilte! „Ich hatte keine Ahnung …“, platzte sie heraus.
    â€žSchon gut.“ Tahirs Mutter tätschelte beschwichtigend ihren Arm und holte Annalisa damit in die Realität zurück. Die Luxuskarosse hatte inzwischen angehalten, und die Wagentür wurde von einem livrierten Diener geöffnet. „Sie werden sich besser fühlen, wenn Sie eine Erfrischung zu sich genommen haben. Kommen Sie, Kind“, befahl sie in einem sanft autoritären Ton, der keinen Widerspruch duldete.
    Wie betäubt folgte Annalisa Tahirs Mutter in den prunkvollen Palast, der in der hellen Mittagssonne funkelte und glänzte wie ein kostbares Juwel. Das Gefühl, sich in einem Traum zu befinden, verstärkte sich mit jedem Schritt.
    â€žDanke für Ihren wohlgemeinten Rat, Akmal. Natürlich schätze ich die Meinung des Ältestenrates …“ Tahir stand an einem der großen Fenster, die zum Meer hinausgingen und ermahnte sich wohl zum hundertsten Mal, Geduld zu bewahren.
    Dummerweise war das keine seiner hervorragenden Eigenschaften. Ebenso wenig wie die Fähigkeit, ein ganzes Land zu regieren.
    Er konnte es nicht fassen, dass es ihm in all den Wochen nicht gelingen wollte, einen Ausweg aus diesem Dilemma zu finden. Das Verblüffendste für ihn war allerdings, dass die qusanische Bevölkerung ihn offenbar unbedingt als ihren König sehen wollte. Ungeachtet dessen, dass er allgemein als missratener Sohn eines lasterhaften Vaters galt, und es ihm sogar gelungen war, einen entfernten Verwandten aufzuspüren, der dieses ehrenvolle Amt an seiner Stelle hätte übernehmen können.
    Was den Ältestenrat betraf, war Tahir der zukünftige König von Qusay, und man erwartete von ihm, dass er endlich damit begann, sich der Verantwortung zu stellen und sich seinen neuen Pflichten zu widmen.
    Angesichts ihres unverhohlenen Liebesglücks konnte Tahir es seinen Brüdern nicht einmal verübeln, dass sie die Krone zurückgewiesen hatten. Am liebsten hätte er es ihnen nachgemacht. Doch bis eine gangbare Alternative gefunden war, saß er in der Falle.
    â€žEine passende Heirat wäre der perfekte Schachzug, Eure Hoheit“, ließ Akmal nicht locker. „Nach den Unruhen der letzten Monate würde es Stabilität demonstrieren, was sowohl den angegriffenen Nerven der Bevölkerung wie der wirtschaftlichen Lage und dem internationalen Ansehen Qusays zugute käme. Und die Prinzessin ist wirklich …“
    â€žDanke, Akmal.“ Tahir wandte sich um und begegnete mit stoischer Gelassenheit dem eindringlichen Blick seines Großwesirs. „Ich bin mir ganz sicher, sie ist ein wahrer Ausbund an allen wünschenswerten Tugenden, die man von einer zukünftigen Königin nur erwarten kann.“
    Hinter dem Rücken knetete er ungeduldig seine Hände und ermahnte sich, daran zu denken, dass der alte Mann nur seine Pflicht tat, wenn er versuchte, ihn so schnell wie möglich zu verheiraten.
    â€žAber für eine Heirat ist es noch viel zu früh.“
    â€žAber Sire …“
    Akmal brach ab, als es an der Tür klopfte. Ein Diener steckte den Kopf durch den Spalt und bat demütig um Verzeihung für die Störung, da er um die Wichtigkeit des Meetings wusste.
    â€žWas gibt es?“, fragte Tahir und versuchte, sich seine Erleichterung nicht anmerken zu lassen.
    â€žLady Rihana lässt fragen, ob Sie ihr die Gunst erweisen würden, den Tee mit ihr einzunehmen, Eure Hoheit.“
    Tahir konnte nicht glauben, was er da hörte. Seine Mutter bat ihn zum Tee? Das war mehr als ungewöhnlich. Natürlich hatten sie sich hin und wieder gesehen, seit er im Palast war. Sie hatte sich erleichtert gezeigt, dass er endlich in Sicherheit war, hatte ihn herzlich willkommen geheißen und ihm ihre uneingeschränkte Unterstützung zugesagt.
    Alles in einem höflichen, gesetzten Ton und ohne einen Funken von Mütterlichkeit.
    Als er damals aus Qusay fortmusste, nachdem er mit

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