Geheimnis einer Wuestennacht
kostbaren Teppichen und bequemen Sitzgelegenheiten ausgestattet waren. Andere flanierten durch die Gartenanlagen oder spielten Zuschauer bei einem Pferderennen, das am Strand stattfand.
Doch unter allen Personen gab es nur eine, die seine Aufmerksamkeit erregte und sein Herz schneller schlagen lieÃ.
Annalisa ⦠seine Braut. Seine Königin. Seine groÃe Liebe .
Mit ihrem strahlenden Lächeln hatte sie auch heute wieder alle Anwesenden bezaubert. Zunächst ihre Cousins, die sich an ihrem Glück erfreuten, und jetzt seine Familie.
âDu hast schon wieder diesen gewissen Blick, Tahirâ, sagte eine tiefe Stimme neben ihm. âWeiÃt du denn nicht, dass ein König immer hoheitsvoll und blasiert dreinschauen muss?â
Um Tahirs Mundwinkel zuckte es, als er sich umwandte. âWoher willst ausgerechnet du das wissen, Bruder?â, spöttelte er. âDu warst doch niemals König.â
Rafiq hob die breiten Schultern. âTja, was soll ich dazu sagen? Ich hatte eben ein besseres Angebot.â Seine Augen schweiften zu seiner Frau, die nur wenige Meter von ihnen entfernt stand.
Tahir lachte. âUnd du mokierst dich über meinen Blick?â
âBeachte ihn gar nichtâ, riet Kareef, der sich ihnen zugesellt hatte, schmunzelnd. âEr ist schon geschlagen genug. Kann einfach nicht die Augen von seinem Weib abwenden.â
âDas macht dann schon vier von unserer Sorteâ, mischte sich jetzt auch noch Zafir ein. âSind wir nicht eine glückliche Bande?â
Dem konnten die anderen Männer nur aus vollem Herzen zustimmen und schauten zufrieden auf die Gruppe von Frauen, die sich alle wunderbar zu verstehen und zu unterhalten schienen. Zafirs Layla, in steifer königlicher Robe, aber mit einem weichen Lächeln auf den Lippen, daneben Rafiqs Sera mit ihrer stillen Schönheit und ihrer warmherzigen Natur. In diesem Moment lachte und tuschelte sie mit ihrer Freundin aus Kindertagen, Kareefs wunderschöner Frau Jasmine.
Auch Tahirs Mutter gehörte zu der fröhlichen Runde, glücklicher und entspannter, als er sie je erlebt hatte â stolze Matriarchin einer wachsenden Familie.
Doch im Zentrum stand die Schönste von allen: seine Annalisa, mit Jasmines und Kareefs kleiner Adoptivtochter auf dem Arm. Beim Anblick seiner Frau, wie sie sich zärtlich über das winzige Geschöpf beugte, platzte Tahir fast vor Besitzerstolz und Begehren. Am liebsten wäre er zu ihr hinübergegangen und hätte sie einfach entführt.
Aber das war natürlich unmöglich. Seit sieben Tage hatten sie, einer alten Tradition gehorchend, nicht das Bett miteinander geteilt, doch heute Nacht, wenn sie endlich allein waren â¦
Als spüre sie seine Gedanken, schaute Annalisa auf, begegnete dem Blick ihres Gatten und errötete, während sich ihre Lippen zu einer sanften Einladung teilten. Fast hätte Tahir laut aufgestöhnt. Und als er sah, wie Annalisa leise mit einer der anderen Frauen sprach und ihr das Baby übergab, klopfte sein Herz zum Zerspringen.
âGanz der ungeduldige Bräutigamâ, murmelte Annalisa mit ihrer rauen sexy Stimme, als sie an seiner Seite stand.
âUnd ob!â, knurrte er verhalten. âMein Verlangen nach dir ist so groÃ, dass ich es kaum noch aushalte.â
âDann sollten wir uns vielleicht langsam von unseren Gästen verabschieden, damit ich deine Qualen lindern kann, was denkst du?â, raunte sie ihm zu.
âBitte gleich â¦â, drängte Tahir. âIch weià nicht, wie lange ich mich noch zurückhalten kann.â Dann zog er seine Frau an sich, drehte sie in seinen Armen herum, sodass sie beide in die gleiche Richtung schauten und die versammelte bunte Schar ihrer Hochzeitsgäste sehen konnten. âImmer noch glücklich, meine Königin zu sein?â
âAbsolut!â, versicherte Annalisa ihrem Gatten lächelnd.
âIch liebe dich, Habibati â¦â, wisperte er ihr ins Ohr.
âUnd ich liebe dich, Tahir. Für immer.â
â ENDE â
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