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Geheimnis um ein Haus im Walde

Geheimnis um ein Haus im Walde

Titel: Geheimnis um ein Haus im Walde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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einen ausgefallenen Namen zu haben”, meinte Flipp.
    „Ach, daran gewöhnt man sich”, warf seine Mutter ein.
    „Manche Leute heißen nach Städten oder Ländern”, sagte Flipp. „Es gibt zum Beispiel einen Schauspieler mit dem Namen Ernst Deutschland.”
    „Er heißt nicht Deutschland, sondern Deutsch”, verbesserte sein Vater. „Viele Leute heißen auch England, und ich kannte mal einen Mann mit dem Namen Irland.”
    „Kennt ihr auch jemand, der Holland heißt?” fragte Betti.
    „Ja, ich kenne eine Frau Holland”, antwortete die Mutter.
    „Ist sie verheiratet?” fragte Flipp.
    „Ja. Ihren Mann kenne ich nicht. Er muß schon ziemlich alt sein, denn Frau Holland ist eine alte Dame.”
    „Haben sie Kinder?” fragte Flipp, der es für unwahrscheinlich hielt, daß ein alter Mann in ein Verbrechen verwickelt sein könnte.
    „Gewiß! Aber die sind natürlich längst erwachsen.”
    „Ist ein Sohn dabei?” fragte Betti.
    Frau Hillmann wunderte sich über das Interesse der Kinder an den Hollands. „Warum wollt ihr das wissen?” fragte sie mißtrauisch. „Da stimmt doch was nicht! Wenn ihr mit solchen Fragen kommt, steckt meistens etwas dahinter.”
    Flipp seufzte. „Mütter sind wie Hunde”, dachte er bei sich. „Purzel wittert es auch sofort, wenn etwas anders ist also sonst. Mütter und Hunde müssen eine Art sechsten Sinn haben. Sie erraten die Gedanken der Menschen und merken es immer sofort, wenn man etwas vorhat.” Er stieß Betti mit dem Fuß an, zum Zeichen, daß sie nicht weiter nach den Hollands fragen sollte.
    Betti verstand den etwas unzarten Wink und wechselte das Thema. „Ich wünschte, ich hätte einen interessanteren Namen als Hillmann. Und man müßte mich Elisabeth nennen, nicht Betti.”
    „Nein!” widersprach der Vater. „Betti paßt viel besser zu dir.”
    Von den Hollands wurde nicht mehr gesprochen. Die Geschwister waren recht betrübt, daß ihr schöner Plan zu nichts geführt hatte. Enttäuscht gingen sie nach oben. Ursel wischte gerade Staub im Spielzimmer. „Zu dumm, daß wir nichts von den Hollands erfahren haben!” sagte Betti, als sie die Tür öffnete.
    „Was wollt ihr denn von den Hollands wissen?” fragte Ursel. „Da ist nicht viel zu erzählen. Meine Freundin ist Hausmädchen bei der alten Frau Holland.”
    Die Kinder warfen sich einen erstaunten Blick zu. Niemals wären sie darauf gekommen, Ursel nach den Hollands zu fragen. Und gerade sie konnte ihnen helfen.
    „Die alte Frau lebt ganz allein, nachdem ihr Mann gestorben ist”, sagte das Mädchen. „Ihre beiden Töchter sind in Afrika, und ihr einziger Sohn ist im ersten Weltkrieg gefallen. Sie hat also niemand, der sich um sie kümmert.”
    Betti und Flipp fanden das recht traurig. Auf jeden Fall gehörte Frau Holland nicht zu der Familie, nach der sie suchten. Ob Gina und Rolf auch schon etwas erfahren hatten?
    Gina und Rolf hatten beschlossen, ihren Postboten nach den Hollands zu fragen. Sie gingen also vor dem Frühstück hinaus und schaukelten auf dem Gartentor, um ihn abzupassen.
    „Nun, ist euch nicht kalt?” fragte der Postbote, als er endlich erschien. „Warum so früh draußen?”
    „Wir warten auf unsere Zirkuskarten”, antwortete Rolf. „Ich wette, sie sind in diesem Briefumschlag.”
    Ein Weilchen unterhielten sich die Kinder mit dem Postboten über den Zirkus, der nach Peterswalde kommen sollte. Als er sich zum Gehen wandte, hielt Rolf ihn zurück. „Ach, einen Moment noch! Kennen Sie in Peterswalde jemand, der Holland heißt?”
    „Ja, hier gibt es zwei Hollands, in Haus Dornröschen und im Wiesenhaus. Welche meinst du?”
    „Es muß ein Mann dabei sein”, sagte Gina.
    „In Haus Dornröschen wohnt nur eine alte Frau Holland. Im Wiesenhaus gibt es einen Herrn Holland, aber er ist augenblicklich in Amerika. Ich bringe seinen Kindern immer Postkarten von drüben.”
    In diesem Augenblick rief die Mutter nach den Geschwistern. Sie bedankten sich für die Auskunft und liefen ins Haus.
    Dicki machte sich sofort nach dem Frühstück auf den Weg nach Marlow. Purzel begleitete ihn natürlich und saß aufrecht in seinem Korb an der Lenkstange des Fahrrades. Es war nicht weit nach Marlow. Ein kalter Wind wehte Dicki ins Gesicht, so daß es sich bald rötete. Er hatte die gleichen Kleider angezogen, in denen man Ern zu sehen pflegte – Kordhosen, einen alten Regenmantel und eine große Mütze, unter der die braunen strähnigen Haare einer Perücke hervorguckten.
    Purzel hatte sich

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